München 2011-2013
Untersuchungen zur Sanierung des Schulgebäudes aus den 60er Jahren führten zum Ergebnis, dass dies nicht wirtschaftlich wäre. Es wurde daher entschieden, einen Neubau zu errichten. Dies bot zum einen die Chance auf die veränderte städtebauliche Situation des 2004 eröffneten Petuelparks einzugehen und zum anderen mit einer ungewöhnlichen Gebäudekonzeption auf die besonderen Bedürfnisse der Schüler zu reagieren.
Das neue Schulgebäude löst sich mit einer freien Sonderform aus der Straßenrandbebauung heraus. Es öffnet sich zum Park und lässt eine Verbindung mit dem inneren Grün im Süden des Grundstücks (Pausenhof) zu. Zusammen mit der großen Glaswand des Rampengebäudes einem Teil der Realschule, entsteht eine spannungsreiche Baugruppe aus flächiger Straßenfassade und freier Form im Park.
Neben der städtebaulichen Konzeption war eine es besondere Aufgabe, für die Organisation der Ankunft und Heimfahrt der Schüler in Rollstühlen eine bauliche Lösung zu finden. Aus der sehr beengten Straßen- und Grundstückssituation entstand die Idee, im Untergeschoss des Gebäudes eine wettergeschützten Busvorfahrt einzurichten. Die Freiflächen konnten damit vollständig den Pausen- und Spielbereichen sowie einem autofreien Eingangsplatz gewidmet werden.
Die Rundform ist nicht nur im Äußeren durch die städtebauliche Absicht konzipiert, sondern sie prägt auch die Atmosphäre im Inneren. Ein Ring aus Klassenräumen mit vorgelegten Galerien umschließen einen große zentrale Halle – ein Symbol der Zusammengehörigkeit dieser besonderen Schulgemeinschaft.
Vom Busbahnhof im UG führt eine gewendelte Erschließungsrampe unter einem großen Glasdach durch das ganze Haus bis ins 3. OG. Diese Form der Erschließung aller Ebenen bietet die bauliche Chance einer wirklichen Inklusion aller Schüler.
Mit der Neubaumaßnahme für Grund-, Mittelschule und Kindergarten im laufenden Berieb der Realschule, wurde auch der Brandschutz im Bestand ertüchtigt und der Chemiesaal modernisiert.