Neue Mensa für den Campus Bremerskamp (CAU Kiel)


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Diese Objektpräsentation und die dazugehörenden Fotos wurden der Heinze GmbH im Rahmen des Heinze ArchitektenAWARDs 2023 zur Dokumentation beispielhafter Architektur zur Verfügung gestellt.

Objektkategorie

Wirtschaftsbauten

Objektart

Mensen

Art der Baumaßnahme

Entwurfskonzept

Datum der Fertigstellung

06.2022

OBJEKTBESCHREIBUNG 
Mit der Entwicklung des Campus Bremerskamp verfolgt die Universität Kiel eine enorme Erweiterung ihrer bisherigen Liegenschaften. Unmittelbar angrenzend an die bestehenden Gebäude in der Leibnizstraße (Campusbereich C und D) soll ein neues universitäres Stadtviertel entstehen, das alle Campusbereiche zu einer Science City komplettiert. Auf rund zehn Hektar werden verschiedene Lehr- und Forschungseinrichtungen wie auch studentisches und städtisches Wohnen miteinander verwoben. Dabei spielen für die Bauherrin Nachhaltigkeitsfragen eine wichtige Rolle, was in der Berücksichtigung von Biodiversität und Retention aber auch anderer ortstypischer und mehr baulicher Charakteristika zum Ausdruck kommen soll.
Mensen, also die Kantinen von Hochschulen, spielen spätestens seit den 1960er Jahren eine wichtige Rolle bei der Entwicklung von Universitätsstandorten. Griff man zuvor auf die bestehenden privaten Restaurationsangebote zurück, machten die steigenden Studierendenzahlen die Planung einer «mensa academica» erforderlich. Allerdings sind die «Universitätsmittagstische», so die Übersetzung des ursprünglichen Begriffs, einem steten Wandel unterworfen: neben die reine Versorgung mit Nahrung traten Treff-, Lern- und Austauschfunktionen. Gleichzeitig haben sich auch die inneren Abläufe von Mensen erheblich verändert. Statt reiner Koch- und Speiseausgabestellen kommen heute z.B. neue Konzepte von Rüstküchen und Marktplatzrestaurants zum Einsatz.
Im Fall der Hochschulerweiterung am Bremerskamp kommt der neuen Mensa 2 auch städtebaulich eine wichtige Rolle zu. Sie stellt das morphologisch das Gelenk zwischen dem Bestand im Südosten und den neuen Gebäuden im Nordwesten dar. Darüber hinaus wird sie räumlich den neuen Hauptplatz des Quartiers an der Olshausenstraße bestimmen. Auch innerhalb des Plangebietes kommt der neuen Mensa eine wichtige Orientierungsfunktion zu.


Bei der Konzeption des Entwurfes wurde zunächst untersucht, welche Einflüsse aus der Umgebung bestehen. zum einen ist dies der urbane Kontext aus Richtung der Olshausenstraße, zum anderen eine Grünader, die sich aus Richtung der Bibliothek ins Plangebiet zieht. Das Entworfene Gebäude versteht sich als Schnittstelle der sich überlappenden Einflüsse. Das 6 x 6-Meter-Raster orientiert sich an der im norden angrenzenden bebauung und bestimmt die Gestaltung des Gebäudes und der Außenanlagen. Das Gebäude platziert sich auf dem nördlichen Teil des Baufeldes und bildet durch seine L-form zwei Plätze aus. Im Süden ist ein städtischer Platz gestaltet, der durch eine Wassergestaltung ein Besonderheit bekommt und zudem auch ein Wasserrückhaltebecken darstellt. Der zweite,  grün gestaltete Platz dient als Terrasse für die Mensa, um bei gutem Wetter auch draußen sitzen zu können. Über ein großes zweigeschossiges Foyer gelangt man ins Gebäudeinnere. Im nördlichen Teil befindet sich die Mensa mit Zugang und freiem Blick ins grüne sowie ein Galeriegeschoss. Im Mittelteil der Mensa ist diese zweigeschossig, um einen geräumigen Ausdruck zu bekommen. In diesem Teil befinden sich auch die eingestellten Essensausgabe-Cubes, die im Raum verteilt sind und so den Andrang der Studierenden auf mehrere Stationen verteilen. Im süden sind die urbanen Nutzungen wie zum Beispiel Räume die im EG als Café/Bar/Kiosk und in den Obergeschossen als flexible Büro-/Seminar-/Arbeitsflächen genutzt werden können. Außerdem gibt im 2. OG eine großzügige Dachterrasse.
Die Konstruktion des Gebäudes ist ein Holzskelettbau der auf dem strengen Raster beruht. Mit diversen Vor- und Rücksprüngen und einer umlaufenden Kolonnade im südlichen Teil wird eine lebendige Fassade gestaltet. Durch die entstehenden Terrassen und die Pergolen wird die Konstruktion auch erlebbar und dient Pflanzen, innen und außen, als Kletterhilfe. Eine weitere Struktur erhält die Fassade durch eine Lamellenstruktur, die Teile der offenen Glasfassade verdeckt.
 

ZEICHNUNGEN UND UNTERLAGEN

WEITERE DOKUMENTE ZUM OBJEKT

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