B+P Reiner Becker GmbH hat den ersten Preis im Rahmen eines VOF-Verfahrens gewonnen, ausgeschrieben vom Amt Vermögen und Bau Baden-Württemberg Karlsruhe.
Der Neubau gliedert sich in zwei einzelne Teilabschnitte, die sich in ihrer Funktion deutlich unterscheiden.
Institutsgebäude Chemische Energieträger-Brennstofftechnologie - TA 1
Das Institutsgebäude nimmt in seiner klaren architektonischen Form drei ganz unterschiedliche Funktionen auf. Das Gebäude besteht aus einer 10m hohen Versuchshalle, hochinstallierten Laboren für die Brennstofftechnologie und den dafür benötigten Büroräumen. Die drei ganz unterschiedlichen Raumanforderungen in Tiefe und Höhe werden durch eine geschickte Anordnung der einzelnen Bereiche zu einem Ganzen geformt. Eine eingeschossige Halle, drei Ebenen Labore und vier Etagen Büroräume ergeben einen optimalen räumlichen Zusammenhang für das Institutsgebäude. Kurze Wege und direkte Verbindungen schaffen ein funktionales aber auch sehr ansprechendes Innenraumgefüge. Diese Unterschiedlichkeit der Funktionen bildet aich auch in den Fassaden ab. Die in Richtung der öffentlichen Erschließung liegenden Fassaden sind durch Betonfertigteile als Vorhangfassade gegliedert. Dabei erhalten die Labore eine vertikal gegleiderte Fassade, während die Büros mit Einzelfenstern und massiven Elementen im Detail leicht abweicht, ohne den einheitlichen Gesamteindruck abzuschwächen. Die zum Innenhof liegende Versuchshalle weicht dagegen in seiner Fassade deutlich ab und erhält so den der Funktion eher angemessenen Eindruck eines Werkstattgebäudes, dass sich durch die gewählte Profilbauglasfassade absetzt, aber in seiner ästhetischen Ausformung den Betonfassaden ebenbürtig bleibt.
Das Gebäude der allgemeinen Flächen - TA 2
Der zweite Teilabschnitt hat, im Gegensatz zum Institutsgebäude, eine Nord- Süd Ausrichtung und schafft so die städtebauliche Überleitung vom Vorplatz des Engler-Bunte-Instituts in den ruhigen Institutsgarten. Dieser Institutsbau beinhaltet hauptsächlich einen großen Hörsaal für ca. 160 Personen und unterschiedliche große Seminarräume. Ergänzt werden duiese Nutzungen über Bürobereiche als auch weitere Labore im 2.OG. Dabei ist auf eine flexible Umnutzung von Seminar, Labor und Büros geachtet worden, so dass eine anfängliche Zwischennutzung durch die MINT-Fakultät gewährleistet werden konnte. Die Fassaden sind wie die Bürofassade im Institutsgebäude gestaltet und schaffen somit den klaren inhaltlichen sowie gestalterischen Brückenschlag. Dieser wird auch baulich über den Glasverbinder zwischen den Gebäuden in den beiden Obergeschossen realisiert, durch den bis zur letzten geplanten Ausbaustufe alle Institutsgebäude intern verbunden und erschlossen werden und im zentralen Treppenhaus mit Blick auf den Hardtwald endet.
Der Haupteingang und das Foyer sind von dem durch beide Gebäude gebildeten Platz deutlich sichtbar, da an dieser Stelle die strenge Rasterung der Fassaden durch große Glaselemente aufgebrochen wird. Sie verbinden so den Vorbereich des Hörsaals im Inneren mit dem Außenbereich.