Lage/Grundstück:
Ein ehemaliger traditionsreicher lokaler Bauernhof auf dem Grundstück, der seit langem nicht mehr betrieben wurde und baufällig war, ist der Namensgeber für das Projekt.
Das Hang-Grundstück befindet sich in einer Talaue des Weißen Kochers in Aalen-Unterkochen. Es ist mehrheitlich umgeben von Ein- und Zweifamilienhäusern auf Gartengrundstücken.
Die außerordentlich gute Lage mit einer angrenzenden intakten Naturlandschaft, mit bester ÖPNV-Anbindung „direkt vor der Haustüre“, dem „lebendigem“ Umfeld mit einer Fest- und Sporthalle, einem Schulzentrun, einem Landgasthof und einer in das Gebäude integrierten städtischen 4-gruppigen Kindertagesstätte sind beste Voraussetzung und Besonderheit für das angenehme und selbstbestimmte Wohnen von Bestagern.
Auf dem Grundstück wurde dabei ein schöner alter Baumbestand entlang des angrenzenden Flussufers in die neue Planung integriert.
Aufgabe und Konzept:
Die Idee für das Projekt Seniorenresidenz Oberdorfer Hof war ein selbstbestimmtes Wohnen von Senioren in einer angenehmen exklusiven Atmosphäre, die ein Leben mit Reisen und vielen Aktivitäten bis ins hohe Alter ermöglicht – ohne zeitraubende häusliche Verpflichtungen.
Grundlage hierfür sind zwei miteinander verbundene Atriumhäuser, die neben der bauphysikalisch vorteilhaften Kompaktheit die Grundlage für Begegnungen, besondere Orte und Angebote geschützt und ganzjährig bieten.
Dieses Konzept wird begleitet durch das Mehrgenerationenprinzip mit Integration einer Kita, einer Physiotherapiepraxis, sowie wenn notwendig mit unterstützenden professionellen Betreuungs- und Dienstleistungsangeboten für die Bewohner.
Besonders gestaltete Räume wie die beiden Atrien u.a. mit Fitnessangebot und einem gemeinschaftlichem Wohnzimmer, einem zentralen Waschsalon und einem separaten Gemeinschaftsraum mit Einbauküche berücksichtigen den sozialen Aspekt von Begegnungen und Kontakten zwischen Privatheit und Gemeinschaft.
Gebäude und Erschließung:
Zwei miteinander verbundene 3-geschossige Gebäudekörper nutzen die Hanglage über einen Geschossversatz geschickt aus.
Die Gebäudekörper besitzen jeweils ein zentrales natürlich belichtetes und belüftetes Atrium, um die sich die laubengangartige Erschließung zu den 41 barrierefreien Wohnungen anordnet.
Verglasungen zu den Atrien lassen in den Erschließungsgängen natürliche Belichtung und vielfältige Blickbeziehungen in und durch die Atrien zu.
Auf diese Weise entsteht eine klare Erschließungsstruktur, die über 3 Treppenhäuser vertikal miteinander verbunden ist.
Die erforderlichen Stellplätze befinden sich ebenerdig, in die Außenanlagen gestalterisch integriert, im Vorbereich des Gebäudes.
Im Gartengeschoss mit entsprechendem Freibereich zum Weißen Kocher ist die Kindertagesstätte auf einer Ebene angeordnet. Durch die Lage im Gebäude besitzt die Kita einerseits räumliche Nähe zum Wohnen, andererseits aber durch einen separaten unabhängig nutzbaren Zugang und die Lage im Gartengeschoss auch ausreichend Abstand, um die Privatheit der Bewohner zu berücksichtigen.
Um einen zentralen Gemeinschaftsraum ordnen sich die notwendigen Funktionsräume sowie die Gruppenräume mit direktem Anschluss an den großzügigen Freibereich an.
Der Freibereich bietet mit seinem schönen erhaltenen Baumbestand und dem Weißen Kocher als Grenze eine naturnahe, geschützte und weiträumige Außenspielfläche für die Kinder.
Ein umlaufender Spielflur um den Gemeinschaftsraum bietet den Kindern im Inneren eine gute Spiel- und Bewegungsfläche ohne Stichflure.