Oscelerator


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Diese Objektpräsentation und die dazugehörenden Fotos wurden der Heinze GmbH im Rahmen des Heinze ArchitektenAWARDs 2024 zur Dokumentation beispielhafter Architektur zur Verfügung gestellt.

Objektkategorie

Industrie- und Gewerbebauten

Objektart

Sonstige Industrie- und Gewerbebauten

Art der Baumaßnahme

Entwurfskonzept

Datum der Fertigstellung

04.2024

Anzahl der Vollgeschosse

11- bis 20-geschossig

Raummaße und Flächen

Bruttorauminhalt
27.779 m³
Nutzfläche
3.085 m²
Grundstücksgröße
6.924 m²
Verkehrsfläche
1.696 m²

Verwendete Heizenergie

Primär
Umweltthermie (Luft / Wasser)
Sekundär
Strom

Energiestandard

Plusenergiehaus

Tragwerkskonstruktion

Holz

OBJEKTBESCHREIBUNG 
Das wohl drängendste Problem der Energiewende sind die entgegenlaufenden Schwankungen der Energieproduktion- und -konsumtion. Notwendig sind dezentrale Speicher, die das Stromnetz entlasten und den Strom dort speichern können, wo er auch wieder verbraucht wird. Der „Oscelerator" löst diesen letzten Baustein der Energiewende: Die dezentrale Speicherung erneuerbarer Energien.

Als Eingangstor für das neue Lokviertel auf dem alten Güterbahnhof in Osnabrück verbindet der Turm alte und neue Stadt und wirkt als Leuchtturm auch über die Grenzen des Viertels hinaus.  Abgerückt vom Tunnelausgang positioniert sich der Turm als selbstbewusster Solitär mit respektvoller Fuge zum Bestandsgebäude am Ufer der Klöckner Hase und spannt so einen großzügigen, öffentlichen Vorplatz auf. Von beiden Seiten ist er als Wegmarker und Wahrzeichen deutlich erkennbar und durchbricht die innerstädtische Isolation des alten Güterbahnhofs.

In einer szenographischen Sequenz führt der Weg ins Lokviertel vom Terminal Ost über den Vorplatz, durch das offene Erdgeschoss des Hochhauses und überquert die Hase mit einem Neubau des Stauwehrs. Entlang des Ringlokschuppens teilen sich Fahrräder, Fußgänger und der autonome Elektrobus die Promenade.

Das Grundstück zwischen Lokviertel, Hauptbahnhof und Hase wird zum ideal sichtbaren Standort für die plausible Nachhaltigkeit. Der Kern des Projektes im doppelten Sinne des Wortes sind verschieden geschichtete Speichereinrichtungen. Dabei wird das technisch notwendige (to oscillate = Heißwasserspeicher, Serverzentrum, Pumpspeicher) synergetisch von einer nutzbaren Hülle umschlossen (to accelerate = Co-Working, Seminar, Cafeteria, Jazz-Club), die sich symbiotisch mit dem Speicher verknüpft. Die Abwärme des Heißwasserspeichers, welches das gesamte PV-Potenzial des Lokviertels als Saisonalspeicher vorhalten kann, heizt die umliegenden Nutzungen passiv, während ein mit grünem Strom vom Pumpspeicher betriebener Serverkern den digitalen Rohstoff Rechnerleistung vorhält.

Auch das Gebäude selber produziert Energie. Die südlich ausgerichteten Fassaden werden mit verstellbaren Photovoltaikanlagen ausgestattet, die für die dahinterliegenden Räume als Sonnenschutz dienen. Ein Luftschacht im Zentrum des Gebäudes führt die Abwärme mittels natürlicher Thermik auf das Dach des Gebäudes. Hier nutzt eine Windturbine Aufwind und Höhenwinde gleichermaßen. Am Fuß des Gebäudes befindet sich unter der neuerrichteten Brücke ein Stauwehr, das mit einem Laufkraftwerk ausgestattet wird.

Mit seiner programmatischen Überlagerung von technischer Kernfunktion mit den umhüllenden Gewerbefunktionen schafft der Oscelerator eine neue Typologie, die sich auch in der Dualität der zwei Volumen aus leichter Holzkonstruktion und massivem Kern zeigt. Als Leuchtturm für das Lokviertel steht das Hochhaus für einen neuen Umgang mit Industrie, Natur und Stadt im 21. Jahrhundert.
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