P40b - Dienstgebäude Parkstrasse 40b

Parkstrasse 40b, 59425 Unna

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Kreis Unna, Detlef Schroeder (Lph 1-4)


51.5445790 7.6910002 Parkstrasse 40b, 59425 Unna
Diese Objektpräsentation und die dazugehörenden Fotos wurden der Heinze GmbH im Rahmen des Heinze ArchitektenAWARDs 2015 zur Dokumentation beispielhafter Architektur zur Verfügung gestellt.

Objektkategorie

Büro- und Verwaltungsbauten

Objektart

Kreis- und Stadtverwaltungen

Art der Baumaßnahme

Neubau

Datum der Fertigstellung

11.2013

Anzahl der Vollgeschosse

3- bis 5-geschossig

Raummaße und Flächen

Bruttorauminhalt
5.242 m³
Nutzfläche
981 m²
Grundstücksgröße
1.608 m²
Verkehrsfläche
290 m²
Grundstücksgröße
29.595 m²

Kosten

Veranschlagte Rohbaukosten des Bauwerks
585.000 €
Gesamtkosten der Maßnahme (ohne Grundstück)
3.176.000 €

Verwendete Heizenergie

Primär
Geothermie
Sekundär
Strom

Energetische Kennwerte

Primärenergiebedarf ("Gesamtenergieeffizienz")
87,6 kWh/(m²a)
Heizenergieverbrauchswert
45,88 kWh/(m²a)
Stromverbrauchswert
41,72 kWh/(m²a)

Energiestandard

Sonstiges

Energiebedarf (Prozentuale Verteilung)

Heizung
52 %
Warmwasser
2 %
Beleuchtung
30 %
Lüftung
4 %
Kühlung
12 %

Tragwerkskonstruktion

Stahlbeton

OBJEKTBESCHREIBUNG 
Am Rande eines Berufsschulkomplexes errichtete der Kreis Unna eine zentrale Anlaufstelle für alle Schulbelange: Schulverwaltung und Schulamt mit den Schulräten. Ein Seminarraum des benachbarten Medienzentrums und ein Besprechungsraum des Lehrerpersonalrates sind hier nun gemeinsam untergebracht. Bis zum Baubeginn im August 2011 stand an gleicher Stelle eine kleine Busgarage, die für die schulische Nutzung nicht mehr erforderlich war. Mit der Planung konnte hier mit dem viergeschossigen Gebäude eine städtebauliche Ergänzung des Straßenzuges verwirklicht werden. Das Gebäude fügt sich zur Straßenseite harmonisch in die mit Wohnbebauung geprägte Umgebung ein und bildet einen weichen, fließenden Übergang zum rückseitig angeordneten Berufskolleg.

Der Haupteingang ist ebenerdig von der Parkstraße erreichbar. Die abschüssige Topografie des Geländes wurde geschickt genutzt, um auch den rückwärtigen Eingang im Untergeschoss ebenfalls ohne aufwendige Rampenanlage barrierefrei zu gestalten.

Eine klare Gliederung im Gebäudeinneren gewährleistet eine optimale Flächenausnutzung.
Im untersten Geschoss sind zum Norden Seminar- und Besprechungsräume angeordnet, die durch die Hanglage natürlich belichtet werden können. Zum Hang hin wurden die Technikräume und ein Aktenlager untergebracht.
Die drei darüber liegenden Geschosse beherbergen klassische Bürobereiche. Pro Etage wurden neben den Sanitäranlagen, eine kleine Teeküche, ein Putzmittelraum und ein Technikraum vorgesehen.
Das mittig angeordnete Treppenhaus gliedert die Fassade auf der Nordseite. Auf der Straßenseite übernimmt diese Funktion in der Vertikalen der Haupteingang mit den darüber liegenden Besprechungsräumen, die sich durch eine andere Fassadengestaltung klar ablesen lassen.
Die Ost- und Westfassaden sind streng symmetrisch gestaltet und werden durch den auskragenden Sonnenschutz ausdrucksstark geprägt.

Das Untergeschoss ist als Sockelgeschoss mit Kalkstein verkleidet worden. Dieser setzt sich als vertikales Element in der Mittelachse fort und fasst den Haupteingang und das vorstehende Treppenhaus ein.
Ein weiteres Gestaltungselement verdeutlicht mit Vor- und Rücksprüngen innerhalb der Fassade die unterschiedlichen Bereiche. Das Erdgeschoss und die Fensteranlage im Untergeschoss wurden mit anthrazitfarbenen Fensterrahmen ausgeführt und springen in der Fassade zurück.
Treppenhaus und Haupteingang werden durch die Natursteinverkleidung und dem Vorspringen aus der Fassade leicht erkennbar.
Die etwa einen Meter weit auskragenden Sonnenschutzelemente aus ellipsenförmigen Lamellen unterstützen die horizontale Gliederung auf der Südseite und ist neben der eigentlichen Funktion ein wichtiges Gestaltungsmerkmal für das Gebäude geworden.
BESCHREIBUNG DER BESONDERHEITEN 
Energiekonzept

Schon mit den ersten Entwürfen wurde festgelegt, ein energieoptimiertes Gebäude zu erstellen. Das heißt, es sollte mehr gemacht werden als die gesetzlichen Vorgaben festsetzen, aber dabei sollte die Wirtschaftlichkeit der Maßnahmen auch beachtet werden. So wurde ein Energiekonzept durch das Ingenieurbüro Morhenne – Büro für umweltverträgliche Energiekonzepte – erstellt.

Es wurden für den Standort mögliche Varianten im Hinblick auf eine Verringerung des Energieverbrauches untersucht. Dabei wurden selbstverständlich die EnEV und das Erneuerbaren Energien Gesetz (EEG) berücksichtigt und weitergehende Baustandards, wie der Passivhausstandard, in die Untersuchung mit einbezogen.

Für den Wärmeerzeuger wurden drei Varianten untersucht: Gaskessel, Fernwärme und Wärmepumpe mit Betonkernaktivierung (BKT).
Die berechneten Varianten mit einer Wärmepumpe wiesen zwar die höchsten Investitionskosten auf, haben aber den geringsten Primärenergiebedarf.
Da diese Variante mit dem BKT-System und der Wärmepumpe mit direkter Erdkältenutzung, also ohne Zusatzenergie, auch den höchsten Komfort aufweist, wurde diese für das Gebäude ausgewählt.

So wird das Gebäude nun mit 10 Erdwärmesonden, die bis in eine Tiefe von 99 m reichen, beheizt.
Eine Betonkernaktivierung dient zur Abdeckung der Grundheizlast, ergänzende Heizkörper in allen Räumen ermöglichen eine individuelle Regulierung der Raumtemperatur.

Die Sonnenschutzsteuerung wird über die Gebäudeleittechnik so eingestellt, dass im Winter die Sonne hereingelassen wird, während in den Sommermonaten der Sonnenschutz automatisch herunterfährt und den flügelförmigen, feststehenden Sonnenschutz ergänzt. Zudem bietet die Betonkernaktivierung im Hochsommer die Möglichkeit, die inneren Wärmelasten wieder in das Erdreich abzuleiten.
In den Fluren wurden LED-Downlights verbaut. In den Büroräumen sind die T5-Arbeitsplatzleuchten mit elektronischen Vorschaltgeräten über Präsenzmelder gesteuert.

Der Primärenergiebedarf wurde mit 87,6 kWh/(m²a) errechnet und liegt damit deutlich unter dem Vergleichswert für einen Neubau von 139,50 kWh(m²a). Das bei Planungsbeginn gesetzte Ziel eines energetisch optimierten Gebäudes wurde erreicht.

VERBAUTE PRODUKTE

Fenster


Aufzuganlagen


Büro-Beleuchtung
5931RPX

Podestbeleuchtung
Polaron

PROJEKTBETEILIGTE FIRMEN UND PERSONEN

Architekt/Planer

Kreis Unna, Detlef Schroeder (Lph 1-4)

Friedrich-Ebert-Str. 17

59425 Unna


Architekt/Planer

Architekturbüro Dipl.-Ing. M. Deterding

Westring 10

59423 Unna

Tel. +49 2303 968680

Architekturfotografie

Podehl Fotodesign

Ebbinghausstrasse 24

44319 Dortmund


Bauleistung: Verglasung, Fensterbau

Stahl- u. Metallbau Ludwig GmbH

Borsigstr. 4

59174 Kamen

Tel. 02307/74117

Bauleistung: Rohbau

Austrup GmbH

Werner-von-Siemens-Str. 12

59348 Lüdinghausen


Fachplanung: Gebäudetechnik

Ingenieurbüro Morhenne & Partner GbR

Schülkestraße 10

42277 Wuppertal

ZEICHNUNGEN UND UNTERLAGEN

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