Papiermuseum Düren

Wallstraße 2-8, 52349 Düren

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Hollenbeck Architektur


50.8010382 6.4792256 Wallstraße 2-8, 52349 Düren
Diese Objektpräsentation und die dazugehörenden Fotos wurden der Heinze GmbH im Rahmen des Heinze ArchitektenAWARDs 2019 zur Dokumentation beispielhafter Architektur zur Verfügung gestellt.

Objektkategorie

Veranstaltungsbauten

Objektart

Museen

Art der Baumaßnahme

Erweiterung

Datum der Fertigstellung

09.2018

Anzahl der Vollgeschosse

2-geschossig

Raummaße und Flächen

Nutzfläche
800 m²
Grundstücksgröße
700 m²
Verkehrsfläche
200 m²

Kosten

Veranschlagte Rohbaukosten des Bauwerks
1.500.000 €
Gesamtkosten der Maßnahme (ohne Grundstück)
4.000.000 €

Verwendete Heizenergie

Primär
Gas

Energiestandard

Sonstiges

Tragwerkskonstruktion

Stahlbeton

OBJEKTBESCHREIBUNG 
Wir durften das Projekt „Papiermuseum Düren“ in allen Bereichen umsetzen. Architektur, Ausstellungsarchitektur und die Konzeption der Ausstellung waren von Beginn an unsere Aufgabe. So konnten wir ein Gesamtwerk realisieren. 
 
Düren ist eine alte Papierstadt. 1990 wurde das Papiermuseum in einer ehemaligen Mineralölhandlung eröffnet. Der neue Anbau umschließt den alten Kern und verdeckt  
auch im Inneren des Gebäudes die alte Struktur vollständig.
 
Durch den Erweiterungsbau wurde die Fläche deutlich vergrößert und ein auffälliger Eingang mit großzügigem Foyer geschaffen. Das Thema Papier zeigt sich bereits in der Architektur. Das Bauwerk ist zu einer geometrische Papierskulptur gefaltet. Das traditionelle Wasserzeichen „P“ schimmert an der Spitze der Fassade. Der Name des Museums ist zusätzlich in Brailleschrift auf die Fassade geprägt und zeigt das besondere Engagement der Stadt Düren für Menschen mit Sehbehinderungen. Schrift und Struktur auf dem Putz erscheinen je nach Sonnenstand in unterschiedlichen Weiß- und Graustufen oder sind wie ein Wasserzeichen fast nicht zu sehen. So wird die Putzfassade zu einer leichten Papierskulptur die Inhalte freigibt oder versteckt. Der Putz wird zum Papier.
 
Eine schwarze Fuge am Fußpunkt lässt das Gebäude leicht wirken und erweckt den Schein, das Museum schwebe über dem Boden. Durch einen leichten Rücksprung zur angrenzenden Wohnbebauung wird dieser Effekt zusätzlich verstärkt. Drei Öffnungen falten sich in die Fassade. Nur so bleibt das Museum als Skulptur wahrnehmbar. Das schwarze Fugenband wird im Innern wieder aufgegriffen und setzt sich an den Möbelkanten fort. Der schwarze Gussasphalt, die weißen Möbel und ein taktiles Leitsystem schaffen eine kontrastreiche Ausstellungsarchitektur die Menschen mit einer Sehbehinderung durch die Ausstellung führt. Die Typographie wurde von einer Kalligraphin direkt auf die Ausstellungsarchitektur geschrieben und Grafiken sind aus Papier gefaltet.
 
Die Stromschienen der Ausstellungsbeleuchtung sind wie Papierfasern auf der Decke verteilt. So ist eine inszenatorische Ausleuchtung der Ausstellung gesichert und die Faltung der Decke bleibt sichtbar. Zusätzliche Deckenelemente werden ebenfalls frei über der Decke verteilt und erinnern an die Einschlüsse im Papier.
 
Gäste bekommen zu Beginn ein Buch. Dieses Geschenk an den Besucher macht den emotionalen Wert des Papiers erlebbar. Es leitet durch die Ausstellung, kann erfühlt und beschrieben werden. Es zeigt den Wert des Werkstoffs und bleibt im Besitz und in der Erinnerung des Besuchers.
 
Das Konzept der Ausstellung begreift Museum als Agora, als Marktplatz. Es ist Werkstatt und Akademie, ein Labor, in dem der Prozess die Idee hervorbringt. Es ist ein öffentlicher Raum, in dem das Publikum teilnimmt, selbst Papier schöpft und in der Paperworklounge mit Papier experimentiert. Ausstellung und Architektur feiern das Papier als Monument und Dokument, als Material und Idee, als Tradition und Vision.
 
BESCHREIBUNG DER BESONDERHEITEN 
Der Umgang mit dem Bestand war die besondere Herausforderung. Die schwache Bausubstand aus den 50ger Jahren war für ein Museum ungeeignet. Das Gebäude war städtebaulich und architektonisch für ein Museum unangemessen gestaltet. Die direkte Nähe zum Leopold-Hoesch-Museum und die gegenüberliegende Stadtmauer erzeugten ein hochwertiges Spannungsfeld. Auf diese Situation musste das neue Papiermuseum reagieren. Wir haben uns für eine leichte Architektur entschieden, die mit dem schweren Anbau des Leopold-Hoesch-Museums korrespondiert.
 

VERBAUTE PRODUKTE

Decken-Beleuchtung


Faserzementaußenwandbekleidungen


PROJEKTBETEILIGTE FIRMEN UND PERSONEN

Architekt/Planer

Hollenbeck Architektur

Gereonsdriesch 2-4

50670 Köln

Tel. 0221 995994 0


Bauherr

Stadt Düren

Kaiserplatz 2-4

52349 Düren


Bauleistung: Beton und Stahlbeton

Bauunternehmung Hans Lamers GmbH & Co. KG

Mühlenstraße 14

52428 Jülich

Tel. 0 24 61 / 688 - 0


Bauleistung: Ausbau

Delafair GmbH

Holzhauser Str. 155

13509 Berlin

Tel. +49 (0)30 297733 - 30

ZEICHNUNGEN UND UNTERLAGEN

Diese Seite anderen empfehlen
       


DAS HEINZE-NETZWERK

 

IHRE PRODUKTINFORMATIONEN IM HEINZE-NETZWERK

10 Millionen Besucher pro Jahr

37 Millionen Seitenabrufe pro Jahr

5 Millionen Downloads pro Jahr

120.000 Kontaktanfragen proJahr



© ais-online.de 2025 - Objektreferenz - Papiermuseum Düren CO2 neutrale Website
427768648
12779483