Blickfang dieses Neubaus in der Karl-Heine-Straße in Leipzig ist die Konstruktion eines Dachpavillons mit Raum für eine Penthouse-Wohnung. Obwohl sich seine Faltung an den Dächern der umliegenden Gebäude orientiert, spricht die Neuinterpretation der umgebenden Dachformen mit ihren Türmen, Giebeln und Gauben eine eigene ästhetische Sprache. Die Verkleidung mit mattsilbern schimmernden Alucobond-Platten setzt dabei neue Akzente. Im Wechselspiel mit den anthrazitfarbenen Fensterprofilen scheint der Pavillon aus der Ferne fast in den Himmel überzugehen. Im Detail werden die großformatigen Fassadenplatten nur durch wenige proportionierende Fugen gegliedert. Die Fassade ist so gestaltet, dass sich dahinter auch Raum für saisonal genutztes Terrassenmobiliar verbirgt. Aus der Nähe betrachtet ergibt sich ein individuelles Gebäude, welches die umliegende Dachlandschaft ergänzt und darüber hinaus eine fast klassische Assoziation von maritim anmutender Architektur begründet. Dazu tragen die fast wie bei einer Kommandobrücke wirkenden, diagonal laufenden Fenster-, Fassaden- und Dachabschlüsse bei.
Im Inneren prägen Sichtbeton, Einbaumöbel aus Eichenholz und Multiplex im Zusammenspiel mit einem Lichtkonzept das Ambiente. Alle Einbauten, sogar die Leuchten im Wohnraum, wurden entworfen und individuell auf die Architektur und auf die Bedürfnisse des Nutzers angepasst. Funktionalität und Ästhetik tritt hier in Symbiose. So entstand auf dem Dach eines Mehrfamilienhauses ein kleines aber einzigartiges Projekt im Herzen von Leipzig