Das Haus Zoffingen steht für sehr viele Themen: es ist Bauen im Bestand, Denkmalschutz, eine spannende städtebauliche Lage, Wohnen im Alter und Pflege; und das alles mitten in einem gewachsenen Viertel in prominenter und historischer Lage in Konstanz. Die Caritas-Altenhilfe plante ein neues Altenpflegheim in Konstanz als Ersatz für das St. Marienhaus, das nicht an die Vorschriften der neuen Landesheimbauverordnung angepasst werden konnte. Ein geeigneter Ort wurde am Eingang zur Konstanzer Altstadt auf den Flächen des ehemaligen Zisterzienserklosters Zoffingen gefunden, das bis vor kurzem als Mädchenschule genutzt wurde. ARGE Dietrich | Untertrifaller - werkgruppe drei entwickelten gemeinsam mit der Caritas das Neubauprojekt und die denkmalgerechte Sanierung des Bestandes. Das neu gestaltete Ensemble stellt einen wichtigen Stadtbaustein dar und prägt die Ansicht der Altstadt. Das Projekt fügt sich harmonisch in den historischen Kontext ein, interpretiert diesen neu und schafft einen prominenten Schlussstein in Richtung Rheinsteig. Vorhandene Typologien der Altstadt werden aufgegriffen und adaptiert. Die Fassade nimmt die Trauf- und Firstlinien der denkmalgeschützten Bestandsbauten sowie die horizontale Gliederung in Sockel, Lochfassade und Dach auf und übersetzt sie in eine zeitgemäße Formensprache. Altstadttypische Gassen werden als öffentlicher Raum fortgeführt und halböffentliche Plätze
als Reminiszenz des klösterlichen Gartens neu interpretiert. Die Anbauten entlang der Klostergasse bilden einen geschützten Eingangshof, der in den begrünten Gartenhof übergeht. Ein Café belebt den Garten und
dient allen Bewohnern des Viertels als Treffpunkt. Der detailreich gestaltete Außenraum bietet attraktive Aufenthaltsorte, die sowohl abgeschirmten Rückzug als auch geselliges Beisammensein ermöglichen.