Grundidee des Entwurfes ist ein paralleler Ergänzungsbau in der Flucht der angrenzenden Blockrandbebauung, der die Abwendung des Bestandsgebäudes vom Strassenraum korrigiert und ihn mit diesem verbindet.
Der schlichte Neubau mit Klinker- und Betonfassade lässt den Übergang von alt zu neu deutlich erkennbar. Mit nur fünf Geschossen gliedert er sich in die Umgebung ein, wobei der dahinter liegende 9-geschossigen Altbau sichtbar bleibt. Die Erschließung erfolgt über die Treppenhaustürme des Bestands. Die Grundrissstruktur beider Gebäudeteile ist identisch, jedoch gespiegelt: Die Appartements liegen jeweils an den Aussenfassaden, die Flure zum schmalen Innenhof. Insgesamt entstanden 238 Studentenapartments, sowie eine Kita und ein Café im Erdgeschoß.
Ziel der Bestandssanierung war es, möglichst viele originale Bauteile im Sinne des Denkmalschutzes zu erhalten, die gebäudeeigene Stimmung im Haus und die Erscheinung der Parkansicht zu bewahren.
Leider konnte die Bestandsfassade aufgrund der bauphysikalischen Anfor- derungen nicht erhalten und ertüchtigt werden. Es wurde daher zusammen mit den Fassadenplanern von Bollinger und Grohmann eine identisch aussehende neue Fassade entwickelt, die den aktu- ellen Anforderungen gerecht wird. Auch die Sanierung des Innenraumes war mit dem thermisch nicht getrennten, von aussen nach innen laufenden Stahl-Tragwerk und den heutigen Anforderungen an Bauphysik und Brandschutz eine große Herausforderung, die eine sehr intensive Detailplanung forderte.