Photografischer Refraktor

Telegrafenberg A32, 14473 Potsdam

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Ingenieurbüro Tygör


52.3814957 13.0637431 Telegrafenberg A32, 14473 Potsdam
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Diese Objektpräsentation und die dazugehörenden Fotos wurden der Heinze GmbH im Rahmen des Heinze ArchitektenAWARDs 2011 zur Dokumentation beispielhafter Architektur zur Verfügung gestellt.

Objektkategorie

Bildungsbauten

Objektart

Forschungsinstitute

Art der Baumaßnahme

Umbau

Datum der Fertigstellung

10.2011

Anzahl der Vollgeschosse

2-geschossig

Raummaße und Flächen

Bruttorauminhalt
256 m³
Nutzfläche
70 m²
Grundstücksgröße
91 m²

Kosten

Gesamtkosten der Maßnahme (ohne Grundstück)
350.000 €

Verwendete Heizenergie

Primär
Fernwärme
Sekundär
Gas

Energetische Kennwerte

Primärenergiebedarf ("Gesamtenergieeffizienz")
456,43 kWh/(m²a)
Heizenergieverbrauchswert
406,66 kWh/(m²a)
Stromverbrauchswert
49,77 kWh/(m²a)

Energiebedarf (Prozentuale Verteilung)

Heizung
89 %
Beleuchtung
11 %

Tragwerkskonstruktion

Ziegelmauerwerk

OBJEKTBESCHREIBUNG 
Das Gebäude wurde 1890 für die Unterbringung des Photografischen Refraktors errichtet und befindet sich in Potsdam auf dem Gelände des Wissenschaftsparks "Albert Einstein". Nach 40 Jahren Leerstand und ohne wissenschaftliche Nutzung wurde durch das PIK und die Deutsche Stiftung Denkmalschutz die Möglichkeit geschaffen, das Gebäude zu sanieren und als eine Begegnungsstätte zwischen Kunst und Wissenschaft zu nutzen. Das sanierte Refraktorgebäude bietet Raum für den Dialog zwischen Wissenschaft und Kultur, um Synergieeffekte zu erhalten.

Im Grundriss ist das Gebäude ein kreisförmiger Zentralbau mit einem rechteckigen Anbau. Es handelt sich um ein Massivhaus in Mauerwerksbauweise und einer Kuppel bestehend aus Stahlfachwerkkonstruktion mit aufgenieteten Stahlblechen. Es besteht aus einem Keller- und Erdgeschoss. Die äußeren sichtbaren Mauerflächen sind mit Klinker verkleidet, mit wechselnden gelblichen und roten Schichten. Das Gesims besteht aus Sandstein, innen ist das Mauerwerk mit Kalk geputzt.

Die große Herausforderung für die Architekten und Ingenieure bestand darin, zum einen die vom Verfall bedrohte Kuppel in Ihrer äußeren Ansicht nach historischem Vorbild und denkmalgerecht wiederherzustellen, die Kuppel in Teilen in ihrer mechanischen Funktion erlebbar zu machen und zum anderen das Gebäude energetisch aufzuwerten, um eine ganzjährige Nutzung zu ermöglichen.
BESCHREIBUNG DER BESONDERHEITEN 
Der desolate bzw. fragmentarische Zustand der Kuppelmechanik war eine besondere Herausforderung, da kein Wissen um die Kuppelmechanik besonders vom Spaltschieber vorhanden war, sodass nur durch stückweises Annähern und experimentelles Ausprobieren der Kuppelspalt in seiner vollen Funktion wiederhergestellt werden konnte.

Aufgrund der früheren Nutzung als Observatorium war das Gebäude unbeheizt. Sowohl die Kuppelkonstruktion als auch die Umfassungswände waren energetisch, ohne Verlust der Funktion des Kuppelspaltschiebers, aufzuwerten. Um den Kuppelraum mit natürlichem Licht zu versorgen, wurde der Kuppelspalt mit einem gekrümmten Glas gefasst, dadurch scheint es, dass die Kuppel in Ihrer ursprünglichen Funktion aktiv ist.

Die Materialien für die Wärmedämmung wurden so ausgewählt, dass diese den historischen Baukörper nicht beeinträchtigt und den bauphysikalischen und energetischen Anforderungen entspricht.

Durch Innovation und einem Bauherrn mit großem Verständnis für denkmalrechtliche und energetische Sanierung, erstrahlt dieses Kleinod für die kommenden Generationen in seiner Originalität auf dem historischen Wissenschaftsgelände auf dem Telegrafenberg in Potsdam.

VERBAUTE PRODUKTE

Dachabdichtung


Dämmung Kuppel


tubag Trass
Verfugung

PROJEKTBETEILIGTE FIRMEN UND PERSONEN

Architekt/Planer

Ingenieurbüro Tygör

Weißlingweg 12

14532 Stahnsdorf

Tel. +49 331 2882710

ZEICHNUNGEN UND UNTERLAGEN

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