Die umfangreiche Verdichtung des nördlichen Teils der Siedlung sieht mehrere, präzise gesetzte Eingriffe in den Bestand vor. In einem ersten Schritt werden die Dächer der bestehenden Zeilenbauten zurückgebaut und mittels einer modular aufgebauten Holzkonstruktion von drei auf fünf Geschosse aufgestockt. Anschließend werden die Zeilen um sechsgeschossige Kopfbauten ergänzt – in Form von Endhäusern, Brückenbauten und Torhäusern. Dem Leitmotiv der Transformation des Siedlungsbaus zur Stadt folgend, entstehen durch die veränderte Bebauungsstruktur und die architektonisch betonten Kopf- und Torbauten klar definierte Stadträume, die sich an der Typologie des städtischen Blocks orientieren.
Durch die Aufstockung und die ergänzenden Neubauten entstehen 681 neue, bezahlbare Wohnungen auf einer bereits erschlossenen Fläche. Die Hälfte der neuen Wohnungen entsteht im geförderten Wohnungsbau, 177 weitere Wohneinheiten sind für Studierende reserviert. Die Wohnraumförderung verteilt sich wiederum auf den ersten und zweiten Förderweg. Die Mischung von frei finanzierten und geförderten Mietwohnungen sowie Studierenden-Appartements ermöglicht eine vielfältige Nachbarschaft. Durch die kommunale Trägerschaft der ABG Frankfurt Holding kann zudem garantiert werden, dass der neu geschaffene Wohnraum dauerhaft bezahlbar bleibt. Durch innovative Verfahren, wie die serielle Vorfertigung der Holzbauten auf dem Bestandsgebäude, werden die Baukosten reduziert. Während der gesamten Umbaumaßnahmen verbleiben die ursprünglichen Bewohner der Bestandsgebäude in ihren Wohnungen. Hiermit leistet das Baumanagement einen Beitrag zum Erhalt einer intakten Nachbarschaft.