Platensiedlung

Sudermannstraße / Stefan-Zweig-Straße 1 - 42 / 1 - 17, 60431 Frankfurt am Main

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Stefan Forster GmbH


50.1400864 8.6589464 Sudermannstraße / Stefan-Zweig-Straße 1 - 42 / 1 - 17, 60431 Frankfurt am Main
Diese Objektpräsentation und die dazugehörenden Fotos wurden der Heinze GmbH im Rahmen des Heinze ArchitektenAWARDs 2025 zur Dokumentation beispielhafter Architektur zur Verfügung gestellt.

Objektkategorie

Wohnungsbauten

Objektart

Wohnsiedlungen

Art der Baumaßnahme

Erweiterung

Datum der Fertigstellung

12.2023

Anzahl der Vollgeschosse

3- bis 5-geschossig

Raummaße und Flächen

Bruttorauminhalt
114.141 m³
Nutzfläche
24.674 m²
Wohnfläche
38.500 m²
Grundstücksgröße
59.100 m²
Grundstücksgröße
55.211 m²

Kosten

Veranschlagte Rohbaukosten des Bauwerks
133.000.000 €
Gesamtkosten der Maßnahme (ohne Grundstück)
180.000.000 €

Verwendete Heizenergie

Primär
Fernwärme
Sekundär
Fernwärme

Energetische Kennwerte

Primärenergiebedarf ("Gesamtenergieeffizienz")
40 kWh/(m²a)
Heizenergieverbrauchswert
15 kWh/(m²a)

Energiestandard

KfW-Effizienzhaus 55

Tragwerkskonstruktion

Holz

OBJEKTBESCHREIBUNG 
Die Platensiedlung ist eine offene Zeilensiedlung, die in den 1950er-Jahren als „Housing Area“ für Soldaten und Angehörige der US-Armee errichtet wurde. Nach dem Abzug des Militärs in den 1990er-Jahren wurde die Siedlung zunächst an den Bund und von dort an die kommunale Wohnungsbaugesellschaft ABG Frankfurt Holding verkauft, in deren Besitz sie sich seither befindet. Die Siedlung liegt im Frankfurter Stadtteil Ginnheim unweit der Zentrale der Deutschen Bundesbank und des Europaturms, etwa drei Kilometer nordwestlich des Stadtzentrums. Durch die in Ost-West-Richtung verlaufende Platenstraße wird sie in einen nördlichen und einen südlichen Abschnitt geteilt. Die Transformation bezieht sich in einer ersten Phase ausschließlich auf den nördlichen Teil, der aus insgesamt 19 jeweils dreigeschossigen Zeilenbauten mit Satteldach besteht. Die Bewohnerstruktur war durch den hohen Anteil von 60 Prozent geförderten Mietwohnungen sehr homogen, aufgrund der Monostruktur fehlten Geschäfte, Arztpraxen, Cafés und Kitas im Quartier.

Die umfangreiche Verdichtung des nördlichen Teils der Siedlung sieht mehrere, präzise gesetzte Eingriffe in den Bestand vor. In einem ersten Schritt werden die Dächer der bestehenden Zeilenbauten zurückgebaut und mittels einer modular aufgebauten Holzkonstruktion von drei auf fünf Geschosse aufgestockt. Anschließend werden die Zeilen um sechsgeschossige Kopfbauten ergänzt – in Form von Endhäusern, Brückenbauten und Torhäusern. Dem Leitmotiv der Transformation des Siedlungsbaus zur Stadt folgend, entstehen durch die veränderte Bebauungsstruktur und die architektonisch betonten Kopf- und Torbauten klar definierte Stadträume, die sich an der Typologie des städtischen Blocks orientieren.

Durch die Aufstockung und die ergänzenden Neubauten entstehen 681 neue, bezahlbare Wohnungen auf einer bereits erschlossenen Fläche. Die Hälfte der neuen Wohnungen entsteht im geförderten Wohnungsbau, 177 weitere Wohneinheiten sind für Studierende reserviert. Die Wohnraumförderung verteilt sich wiederum auf den ersten und zweiten Förderweg. Die Mischung von frei finanzierten und geförderten Mietwohnungen sowie Studierenden-Appartements ermöglicht eine vielfältige Nachbarschaft. Durch die kommunale Trägerschaft der ABG Frankfurt Holding kann zudem garantiert werden, dass der neu geschaffene Wohnraum dauerhaft bezahlbar bleibt. Durch innovative Verfahren, wie die serielle Vorfertigung der Holzbauten auf dem Bestandsgebäude, werden die Baukosten reduziert. Während der gesamten Umbaumaßnahmen verbleiben die ursprünglichen Bewohner der Bestandsgebäude in ihren Wohnungen. Hiermit leistet das Baumanagement einen Beitrag zum Erhalt einer intakten Nachbarschaft.
BESCHREIBUNG DER BESONDERHEITEN 
Auch nach der Erweiterung weist die Platensiedlung einen hohen Anteil an Grün- und Freiflächen und eine gute Durchlüftung auf. Durch die Schließung der ehemals offenen Zeilenbebauung wird das Abstandsgrün im Inneren aktiviert und als Gemeinschaftsfläche mit Privatgärten nutzbar. Die Schließung der bisher offenen Zeilenenden schafft nach außen, entlang der Platenstraße, eine klare städtische Bauflucht mit öffentlichen Nutzungen wie Läden und Cafés. Nach innen entsteht ein klar definierter gemeinschaftlicher Raum. Die Ergänzungsbauten dienen demnach nicht nur der Verdichtung, sondern auch der räumlichen Differenzierung – in privat, gemeinschaftlich und öffentlich – und orientieren sich an klassischen Stadträumen. Eine umlaufende Klinkermauer definiert den öffentlichen Raum, nimmt die Vorgärten der Erdgeschosswohnungen auf (die durch die Aufschüttung nun das Niveau des Hochparterres erreichen) und bildet geschützte Eingangsbereiche aus. Durch die Aktivierung einer bereits erschlossenen Siedlungsstruktur werden Ressourcen geschont und der Flächenverbrauch auf ein Minimum reduziert.

Entsprechend der Maxime „Aus Siedlung wird Stadt“ entsteht entlang der Platenstraße eine Ladenzeile mit neun Läden und Gewerbeeinheiten, die der Nahversorgung des Quartiers dienen. Darüber hinaus entstehen zwei Kindertagesstätten und ein Mietertreff, der als Begegnungsstätte für die Bewohnerinnen und Bewohner des Quartiers fungiert. Stellplätze für Autos sind in Tiefgaragen unter den Freiräumen zwischen den ehemaligen Zeilenbauten angeordnet. Diese Maßnahme wird mit einer Anhebung der Freiflächen auf das Niveau des Hochparterres verbunden, wodurch die Bewohner der Erdgeschoss-Wohnungen einen ebenerdigen Zugang zum Mietergarten erhalten.

VERBAUTE PRODUKTE


LiWood
Tragwerkskonstruktion
Holzmodubauweise

Fenster


WAREMA Group
Markisen

PROJEKTBETEILIGTE FIRMEN UND PERSONEN

Architekt/Planer

Stefan Forster GmbH

Carl-von-Noorden-Platz 5

60596 Frankfurt

Tel. +49 69 24748000

Bauherr

ABG Frankfurt Holding GmbH

Niddastraße 107

60329 Frankfurt am Main

Tel. 069 2608 1340


Bauleistung: Ausbau

LiWooD

Rückerstraße 5

80338 München

Tel. 08941118410

WEITERE DOKUMENTE ZUM OBJEKT

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