Die extrem heterogene Mischung aus behaglichen kleinstädtisch-dörflichen Elementen und utilitaristisch-rauhen Kleingewerbe- und Großindustriebauten ist die besondere Eigenheit Feuerbachs und als solche für die Feuerbacher liebenswert - daher sollte sie es auch für alle dort bauenden Architekten sein.
Ziel war, durch eine sorgfältig detaillierte Aufstockung bei Verwendung grundsätzlich einfacher Materialien die vorhandene Situation ernst zu nehmen und so zu ergänzen, dass man sie als "stimmig" wahrnimmt.
Der pragmatisch entstandene Gebäudebestand und die umliegende Bebauung sollten dabei vor dem Neuen nicht "schlecht" aussehen, sondern die Quartiersecke insgesamt an Qualität gewinnen.
Das Innere der Aufstockung ist durch die Holzkonstruktion und eine naturbelassene Schalung, von Holz geprägt.
Wo statisch Beton erforderlich war, wird dieser sichtbar gelassen.
Die äußere Hülle, aus wetterfesten, kunststoffgebundenen Werkstoffplatten ohne Dekoroberfläche, erscheint ebenfalls in der Naturfarbe des Materials.
Farbe kommt dann ins Spiel, wenn die naturbelassenen Materialien „Unterstützung“ benötigen.
So sind einige der Linoleumböden kräftig farbig ausgeführt und Teile der Anstrichflächen erhielten kräftige Farbakzente.
Dies dort, wo es darum geht, die gegebenen Raumsituationen zu verbessern, also etwa einen langen innenliegenden Flur optisch zu weiten und eine frische Arbeitsatmosphäre entstehen zu lassen.