Das Lehr- und Forschungsgebäude fungiert zugleich als Atelier und Ort für Kommunikation und Inspiration. Die Professur Arbeitswissenschaft erforscht darin die Schnittstellen zwischen Mensch, Technik und Organisation im Arbeitsprozess, insbesondere in Automobilbau und Medizintechnik.
Untersucht werden die Gestaltung und Brauchbarkeit von Produktsystemen oder Arbeitsplätzen, sowie Fragen zur Altersstruktur oder zur Verlagerung von Arbeitsprozessen in den IT-Bereich. Das Gebäude steht auch für die Nutzung durch überregionale Forschungseinrichtungen sowie regionale Klein- und mittelständische Unternehmen (KMU) zur Verfügung.
Konstruktion
Der zweigeschossige Stahlbetonbau gewährt die geforderte Nutzungsflexibilität durch weite Stützabstände und eine zentrale Atrium-Figur. Eine Pfosten-Riegel-Konstruktion aus Metall sowie vorgefertigte Bauteile aus glasfaserverstärktem Kunststoff (GFK) bilden die Fassade. Die Festverglasung besteht aus Sonnenschutzglas mit geringem Energiedurchlassgrad und guten Lichttransmissionswerten. Die flexible Medienversorgung von Elektro bis Druckluft wird dezentral über reversible Bodenkanäle sicher gestellt.
Materialität
Der Vieltfalt der Nutzung entspricht der Facettenreichtum im Detail: die Oberflächen reichen von "roh belassen" bis "sorgfältig überarbeitet", die Materialien von Gips über Metall und Glas bis hin zu Beton oder Holzdekor. Farblich erscheint der Bau von außen bis innen in momochromen Tönen zwischen Schwarz, Weiß und Silber, zu denen die Möbel in den Farben Blau und Rot in intensivem Kontrast stehen.