Das Projekt folgt einer starken sozialen, formalen und materiellen Leitidee. In sozialer Hinsicht präsentiert sich der Ort als gemütliche Lounge, die mit einem einladenden Café aufwartet, in dem man sich ganz wie zu Hause fühlen kann. Das inklusive Konzept soll insbesondere ältere Kunden ansprechen, denen moderne digitale Bankgeschäfte bisweilen unpersönlich und befremdlich erscheinen. Formal beruht der Entwurf auf dem architektonischen Konzept vom „Raum im Raum”, das in der historischen, denkmalgerecht restaurierten Haupthalle angewandt ist und einen Dialog zwischen Alt und Neu inszeniert. In materieller Hinsicht mischt der Entwurf neue Materialien mit historischen: warme und gebeizte Hölzer mit einzigartigen Oberflächen, glänzende Metalle, Terrazzo aus recycelten Materialien ergänzen die historischen Steinböden, die original erhaltenen und aufwändig restaurierten Holzverkleidungen der Stützen sowie die historischen Farben, die unter den Farbschichten der letzten 100 Jahre freigelegt wurden.
Als regional verwurzelte Genossenschaftsbank wurden beim Umbau vor allem Gewerbe aus dem Mittelstand berücksichtigt. Bei der Möbelauswahl haben wir bei der Auswahl der Objekte mit möglichst vielen Berliner – und deutschen Designern zusammengearbeitet. Die historische, denkmalgeschützte Bausubstanz wurde in den Entwurf integriert. Fußboden, die holzvertäfelten Stützen und die Decke wurden originalgetreu instand gesetzt.
Doch das Projekt ist nicht bloß eine denkmalgerechte Sanierung der historischen Bausubstanz: Es bringt Lebendigkeit und Modernität in den Kiez. Neue Materialien stehen in einem anregenden Dialog mit den alten. Und Jung und Alt sind gleichermaßen willkommen in ihrem eigenen neuen Kiez-Wohnzimmer in der Nachbarschaft.