Die PSD Bank RheinNeckarSaar eG hat in Saarbrücken in zentraler Lage an der Bahnhofstraße / Ecke Sulzbachstraße ein neues Bank- und Verwaltungsgebäude errichtet.
Die Anforderungen an den Neubau waren vielschichtig. Zum einen musste das Gebäude der städtebaulichen Situation als Eckbebauung gerecht werden, zum anderen die Funktionalität eines zeitgemäßen Bank- und Verwaltungsgebäudes auf wirtschaftliche Art und Weise umgesetzt werden. Darüber hinaus sollte das Gebäude aber auch das Selbstverständnis der Bank öffentlichkeitswirksam nach außen hin abbilden und einen markanten Ausstrahlungspunkt in der City Saarbrückens bilden.
Kontext
Dem Neubau weichen musste ein baufälliger, nur zweigeschossiger Nachkriegsbau. Städtebaulich wird die Traufhöhe der Nachbargebäude nun wieder aufgenommen und um die Ecke geführt. Auch die Kolonnade als zentrales Gestaltungselement der Bahnhofstraße wird übernommen, hier befindet sich folglich der Haupteingang. Die eingerückte Stütze im Erdgeschoss bildet einen geschickten Übergang in die Sulzbachstraße hinein.
Um den Neubau zu gründen bzw. um die Nachbargebäude und die zahlreichen entlang der Kolonnaden in der Bahnhofstraße verlaufenden Leitungen zu sichern, waren 105 Bohrpfähle notwendig. In der Sulzbachstrasse grenzt dazu noch das Kanalbauwerk des unterirdisch verlegten Sulzbachs unmittelbar an das Grundstück der PSD-Bank.
Fassade
Die Fassade wird strukturiert durch vorgehängte Natursteinelemente, welche das konstruktive Raster der Stahlbetonskelettkonstruktion nach außen hin abbilden. Das dafür verwendete Material (Gauinger Travertin) stammt aus dem Einzugsgebiet der Bank und bildet durch seine lebhafte Struktur einen reizvollen Kontrast zu den glatten, fassadenbündigen Festverglasungen. Diese wechseln sich innerhalb eines Fensterelements ab mit Öffnungsflügeln und schräg eingestellten Festverglasungen. Die Fassade erhält auf diese Art und Weise Tiefe und Plastizität, was auch im Innenraum, insbesondere in den Büros, deutlich zu spüren ist. Der Besucher kann in das Fenster eintreten, die schräge Verglasung ermöglicht dabei ungewohnte Ausblicke. Die großen Verglasungen dienen zudem der optimalen Nutzung des Tageslichtangebots und gewährleisten einen großflächigen Innen-/Außenbezug. Die Verwendung von Fensterprofilen aus Stahl erlaubt sehr schmale Ansichtsbreiten. Der sommerliche Wärmeschutz wird durch eine Dreifach-Sonnenschutzverglasung in Kombination mit einem unmittelbar dahinter angeordneten, innenliegenden Sonnenschutz mit sehr hohem Reflexionsgrad gewährleistet.