Für den Standort hat sich der Bauherr, ein Unternehmer aus der Textilbranche, auf die Wurzeln seines Unternehmens besonnen und den teilweise selbst genutzten Büro- und Gewerbekomplex in der kleinen Gemeinde Schwaig, nahe Nürnberg ausgewählt. Eine große Herausforderung des Entwurfs galt der städtebaulichen Situation: Das neue Gebäude soll einen Übergang der angrenzenden Autobahn an die benachbarte Wohnbebauung herstellen und diese vom Straßenlärm abschirmen.
Für eine möglichst hohe Wirtschaftlichkeit des Gebäudes wurde ein kompakter Baukörper entwickelt, der sich zur benachbarten Wohnbebauung hin geschossweise mit Vor- und Rücksprüngen abtreppt, um auf die Kleinteiligkeit der nahegelegen Wohnbebauung einzugehen. Belichtet wird die relativ große Gebäudetiefe durch Lichthöfe, die gleichzeitig als Gestaltungselement fungieren. So transportiert der Baukörper ein modernes Erscheinungsbild mit Offenheit.
Der runde, optisch dominante Lichtturm bildet den Hauptzugang des Gebäudes mit einem großzügigen Empfangsfoyer und Lobby. Von diesem zentralen Punkt werden die einzelnen Nutzungseinheiten erschlossen.
Um eine flexible Nutzung mit guten energetischen Eigenschaften zu erreichen, wurde eine monolithische Stahlbetonkonstruktion mit Lochfassade gewählt, die die Anforderungen an Schallschutz, sommerlichen Wärmeschutz und Brandschutz für spätere Nutzungsänderungen problemlos ermöglichen, was das Gebäude nachhaltig macht. Es besteht ein offener Grundriss mit einzelnen Nutzungseinheiten von 100m² bis 1100m² pro Ebene mit lichtdurchfluteten Räumen. Optimale Rahmenbedingungen für die Nutzer werden durch eine eigene Kindertagesstätte und einem integriertem Cafe im Gebäude geschaffen. In den beiden Untergeschossen befindet sich die Tiefgarage mit Parkmöglichkeiten.
Der gesamte Gebäudekomplex wird mit einer Pelletheizung beheizt und ist mit einer Kühl- und Lüftungsanlage ausgestattet.