**Radhaus Fahrradstation ICE-Bahnhof Erfurt

Am Spielbergtor 99084 Erfurt

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Osterwold°Schmidt EXP!ANDER Architekten BDA


50.9732217 11.0432416 Am Spielbergtor 99084 Erfurt
Diese Objektpräsentation und die dazugehörenden Fotos wurden der Heinze GmbH im Rahmen des Heinze ArchitektenAWARDs 2017 zur Dokumentation beispielhafter Architektur zur Verfügung gestellt.

Objektkategorie

Außenanlagen, Verkehrsbauten

Objektart

Garagen, Parkhäuser

Art der Baumaßnahme

Neubau

Datum der Fertigstellung

05.2016

Anzahl der Vollgeschosse

1-geschossig

Raummaße und Flächen

Nutzfläche
170 m²
Grundstücksgröße
170 m²

Tragwerkskonstruktion

Stahl

OBJEKTBESCHREIBUNG 
Unmittelbar am Erfurter ICE-Bahnhof ist 2016 eine zweite Station für Fahrräder in der Stadt fertig gestellt worden.
Vorausgegangen war der einstimmige Stadtratsbeschluss in 2014 für das neue Radverkehrskonzept Erfurts als Teil des Verkehrsentwicklungsplanes und zuvor eine intensive Bearbeitung seit 2011 unter Federführung des Amtes für Stadtentwicklung und Stadtplanung mit umfänglicher Beteiligung der interessierten Öffentlichkeit in Form von fünf Workshops.
Im Unterschied zur Vergangenheit hat sich ein starker Bewusstseinswandel in der Philosophie des Radverkehrs vollzogen. Das neue Radverkehrkonzept trägt diesem Wandel Rechnung. Neben dem Ansatzes, den Radverkehr als System zu betrachten, gehören zu einer Förderung des Radverkehrs und einer Verbesserung des Fahrradklimas in Erfurt neben dringend notwendigen Ergänzungen und Verbesserungen in der Infrastruktur der Radverkehrsanlagen und bedarfsgerechter Ausstattung mit Fahrradabstellanlagen auch eine verstärkte Einbeziehung der Öffentlichkeit, die zum Verständnis und zur Akzeptanz neuer Lösungen und zu einem rücksichtsvolleren Verhalten miteinander führen soll.
Ziel all dieser Maßnahmen ist es, den Anteil des Radverkehrs am Gesamtverkehr bis 2020 auf 15% zu steigern und das Radverkehrsklima in Erfurt spürbar zu verbessern.*

Mit dieser nördlichen Fahrradstation - als Pendant zur südlichen Anlage - wurde der Nachfrage an sicherer, witterungsgeschützter Abstellmöglichkeit Rechnung getragen und gleichzeitig dem Chaos flächig ausufernder Drahteselhorden Einhalt geboten.
Die maximale Bahnhofsnähe ist für Funktionstüchtigkeit und Nutzerannahme von Bedeutung, denn der Bonus der Radnutzung liegt in der individuellen Beweglichkeit und Erreichbarkeit des Ziels. Dazu wurde ein städtisches Restgrundstück - der Zipfel einer städtischen Grünanlage - ausfindig gemacht, das für diese keine Bedeutung hatte, sondern zwischen Fussweg, Treppe und Rampe von der Fluchtwegsbrücke des Bahnhofs als Dreieck übrig blieb. Diese Restflächen sind i.d.R. unauffällig, nicht so störend und oft mit Blumenrabatten ein wenig aufgehübscht … aber völlig unterschätzte Flächenpotentiale für funktionale Bedürfnisse einer Stadt wie bspw. Fahrradparkhäuser.
Die bislang ungenutzte Grünfläche im hochfrequentierten südlichen Bahnhofsbereich wurde mit der Fahrradstation funktional zweckmäßig besetzt. Damit kann der bisher stadträumlich störenden Fehlnutzung durch abgestellte Fahrräder an Geländer und Straßenbeleuchtungen entgegen gewirkt und somit dem Straßenraum am südlichen Bahnhofshauptzugang unter Erhaltung des zum Flutgraben gelegenen grünen Walls zu einer neuen geordneten Erscheinung verholfen werden.

Das Bauwerk selbst ermöglicht mit der hohen Präsenz im öffentlichen Sichtfeld eine neue Auftaktsituation am ICE-Bahnhof im Süden. Durch die Insellösung besteht ein freier Blick sowie eine gute Einsehbarkeit und Übersichtlichkeit der Anlage.

Mit der allseitigen Zugänglichkeit über das vorhandene Wegesystem ist eine soziale Kontrolle rund um die Uhr gewährleistet zugunsten eines hohen Sicherheitsgefühls gegenüber potentiellem Vandalismus, Übergriffen, Diebstählen u.ä..
Diese erhöhte Sichtbarkeit wird in den Abend- und Nachtstunden durch eine in den Dachflächen integrierte Beleuchtung unterstützt. Sämtliche Oberflächen der Dachflächen, der Verkleidung und der Aussenhaut entsprechen einer robusten und hochfrequentierten Nutzung: transluzente, stapazierfähige Materialien, wie z. B. kugelgestrahltes Streckmetall und Polycarbonat.

Dieses Grundstück kann in höhenmäßigem Versatz effektiv 218 Radparkplätze aufnehmen, größtenteils in Doppelparkern gestapelt für eine rasche allseitige Bedienung. Ein Kernraum soll künftig mit zusätzlichen Schließfächern für Helme, Regenschutz, Fahrradbeleuchtung, o.ä. eine integrierte Servicestation (Selbstbedienung) und Akku-Auflademöglichkeiten für E-Bikes einen extragesicherten Abstellraum bieten.

Die dreieckige Grundstücksform und die dem Geländeverlauf folgenden, wegeparallelen Dachflächen in zwei Höhen verhelfen der Radstation am Spielbergtor zu einer signifikante Plastizität mit Wiedererkennbarkeit und und zur gestalterischen Aufwertung des Bahnhofszugangs von der Südseite.

Der schlicht mit Streckmetall verkleidete Stahlbau und die expressive Form übertragen dem eigentlichen „Fahrradschuppen“ thematisch das Motiv der Dynamik und Bewegung und bereichert Erfurt um ein Stadtmöbel.

VERBAUTE PRODUKTE

Dach
Rhenolight®, Lichtplatten aus PVC-hart

Fassaden
Streckmetall

Fassaden

PROJEKTBETEILIGTE FIRMEN UND PERSONEN

Architekt/Planer

Osterwold°Schmidt EXP!ANDER Architekten BDA

Brühl 22

99423 Weimar

Tel. +49 3643 7736580

Fachplanung: Tragwerksplanung

Hennicke & Dr. Kusch Ingenieurbüro für Baustatik

Schubertstr. 3

99423 Weimar

Tel. +49 3643 512654

Fachplanung: Elektrotechnik

P. Endter und G. Butler Ing.-Büro für Haustechnik IEB

Hermann-Kiese-Str. 2

99098 Erfurt

Tel. +49 36203 94070

Bauherr

Landeshauptstadt Erfurt

Löberwallgraben 19

99086 Erfurt

ZEICHNUNGEN UND UNTERLAGEN

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