Ort und seine Energie auf. Sie dachten gar nicht daran, in Konkurrenz zur katholischen Pfarrkirche St. Dionysius zu treten, die Alexander Behnes 1894-95 im
Neugotischen Stil errichtet hatte. Und doch setzten sie den Bürgersaal als raumbildendes Element selbstbewusst auf den Kirchplatz. Das Verwaltungsgebäude,
ein gestreckter Baukörper mit flachem Satteldach, tritt dagegen zurück.
Das Ensemble bildet zwei Stadträume aus, die sich wechselseitig bedingen. Der
Bürgersaal mit seinem markanten Satteldach dient dabei als Gelenk und richtet
den Blick auf die Kirche. Er fasst den Kirchplatz, der so erstmals wieder als
Einheit wahrgenommen werden kann. Rückwärtig liegt ein terrassierter Bürgergarten,
dessen feine Bänder aus Beton den natürlichen Vorplatz bilden - eine
Willkommensgeste gegenüber Besuchern.
Lebt der Bürgersaal ganz von seiner Präsenz, nimmt sich das Bürogebäude für
45 Mitarbeiter bewusst zurück. Im Zweispänner findet die gesamte Verwaltung
unter einem Dach zusammen. Das klassische Gebäude ist als linearer Riegel
mit breiten Fluren und zentralen Wartebereichen sofort zu verstehen. Über das
Foyer und eine Brücke geht es hinüber ins historische Haus Bissendorf, in dem
das Trauzimmer liegt.