"RaumBuch" | Historisches Museum Regensburg

Dachauplatz 2-4, 93047 Regensburg

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Tillmann Wagner Architekten


49.0178976 12.1023948 Dachauplatz 2-4, 93047 Regensburg
Diese Objektpräsentation und die dazugehörenden Fotos wurden der Heinze GmbH im Rahmen des Heinze ArchitektenAWARDs 2012 zur Dokumentation beispielhafter Architektur zur Verfügung gestellt.

Objektkategorie

Veranstaltungsbauten

Objektart

Museen

Art der Baumaßnahme

Umbau

Datum der Fertigstellung

02.2012

Anzahl der Vollgeschosse

3- bis 5-geschossig

Raummaße und Flächen

Nutzfläche
2.500 m²

Energiestandard

Sonstiges

Tragwerkskonstruktion

Holz

OBJEKTBESCHREIBUNG 
"RaumBuch" - Umbau und Neugestaltung der Abteilung Tafelbild- u. Buchmalerei der Frührenaissance im Historischen Museum Regensburg

Gefordert war eine Gesamtkonzeption, bei der ein durch klare Raumgliederungen und weitere Gestaltungsmaßnahmen eine attraktive Hinführung zur Sammlung der Tafelbild- und Buchmalerei der Renaissance im 2. Obergeschoss und geführter, kreuzungsfreier Rundgang in ihr gestaltet wird, auf dem sehr unterschiedliche Exponatgenres für ein breites Publikum attraktiv präsentiert werden.

Inhaltliche wie grafische Verzahnung und gegenseitige Ergänzung von Bild und Schrift in der Buchmalerei bilden die konzeptionelle Basis der Ausstellungsarchitektur zu ihrer Präsentation:
Eingestellte, figurative Raumkörper („Buchkreuze“) wechseln mit von ihnen geprägten Raumpassagen dazwischen ab - ihr Verhältnis entspricht dem von Bild und Text der Buchmalerei. Die Ausstellungsarchitektur übersetzt die Struktur ihres kleinmaßstäblichen Sujets in einen körpernahen Maßstab - der Besucher durchwandert die Ausstellungsräume, als ginge er durch das Buch selbst, das ihm wechselnde Perspektiven von Passagen und Orten (Text und Bild) bietet.

Der so geschaffene, kreuzungsfreie Ausstellungsparcours führt zu einer abwechslungsreichen, unterhaltsamen Präsentation der Kunstwerke und schafft mit räumlichen Mitteln die konservatorisch geforderten, unterschiedlichen Ausstellungsbedingungen für die verschiedenen Exponate:
In den dunkleren Buchkreuzen werden die Buchfolianten bei 50 lux in neuen Tisch- und Standvitrinen auf speziell entwickelten, gefalteten Buchwiegen präsentiert, welche auf einem Lichtpolster zu schweben scheinen; in den helleren Raumbereichen dazwischen die Tafelmalerei bei 300lux gezeigt, wobei zweifarbige Wand- und Deckengliederungen durch „gefaltete“ Farbflächen einen offen wirkenden Anschauungsraum schaffen, in dem das einzelne Kunstwerk maßstäbliche Bildorte findet: ein Tafelbild an der Wand wirkt zuweilen wie ein Fenster in ihr. Wandvitrinen öffnen tatsächlich den Reliefraum der Wand, in konischer Ausbildung fokussieren sie auf die darin gezeigten, kostbaren liturgischen Gefäße.

Diese intensive Wechselwirkung zwischen Kunstwerk und Baugestalt ist das Leitmotiv der Ausstellungsarchitektur - ob in der Fortführung der Mandorla Albrecht Altdorfers „Schöner Maria“ in der parabolischen Farbschleppe der Rotunde, der Zusammenführung von „Wasserzeichen-Decke“ und Buchmalerei im Salon oder der erneuten Integration der Wandmalereifragmente in den baulichen Zusammenhang einer durch Fensteröffnungen gegliederten Wand im Altdorfer-Saal.
Im Raum der Hochaltäre werden die mehrteiligen, beidseitig bemalten Tafelbilder-Zyklen in eigens gefertigten Stahlkragrahmen präsentiert, die aus Wandnischen herausragen. Der allansichtige Ostendorfer-Altar erhält ein neues Postament.

In der C-Lounge können die digitalisierten Bücher am Computer durchgeblättert werden - das mäandrierend entwickelte Mobiliar und die spielerische, mediale Begegnung mit der Kunst öffnet einen medialen Zugang v.a. der Kids für Buchmalerei.

Die Neugestaltung des Treppenhauses orientierte sich konzeptionell an Furtmeyrs vegetabilen Girlanden, welche die Buchseiten am Rande ausschmücken. Vom neuen Buchcounter im Foyer führt eine prismenhaft aufgebaute Farb-Raum-Girlande den Besucher ins 2. Obergeschoß zur Ausstellung.
BESCHREIBUNG DER BESONDERHEITEN 
Zwischen Beauftragung und Eröffnung der Museumsabteilung lagen nur 7 Monate. In diesen wurden alle Konzeptionen erarbeitet, Abstimmungen mit Konservatoren vorgenommen und die Ausstellungsarchitektur mit allen Möbeln, Vitrinen, Buchwiegen und Beleuchtungen realisiert.
Zum Ausgleich des knappen Budgets führte der Architekt eine zusätzliche Sonderbauleitung im Prinzip der Bauhütte durch in deren Rahmen die Museumswerkstätten zur Fertigung ergänzender Objekte nach Entwurf angeleitet wurden.

VERBAUTE PRODUKTE

Lackierungen
Sikkens

Farbgestaltung Bau und Möbel

DGA
Leuchtdiode (LED)
Gemma 30

Linoleum-Beläge
DLW Linoleum


Textil-Bespannungen
Charade

Leuchten

PROJEKTBETEILIGTE FIRMEN UND PERSONEN

Architekt/Planer

Tillmann Wagner Architekten

Choriner Str. 85

10119 Berlin

Tel. +49 30 44358794

Bauherr

Historisches Museum der Stadt Regensburg

Dachauplatz 2-4

93047 Regensburg

Tel. 0941-507-61441


Bauleistung: Tischler

zumholz möbel

Hadlichstr. 19

13187 Berlin

Tel. +49 30 34396746

Bauleistung: Metall- und Stahlbau

C + S Metallbau GmbH

Zwickauer Damm 60

12353 Berlin

Tel. +49 30 69569576

Bauleistung: Beleuchtung

Lichtvision Design GmbH

Fritschestr. 27/28

10585 Berlin

Tel. +49 30 212891-0

Bauleistung: Maler, Lackierer

Malerbetrieb Lindner

Nürnberger Straße 13a

93155 Hernau


Projektsteuerung, Objektüberwachung

Architekturbüro Dr.-Ing. Martin Räke

Lilienthalstr. 10

93049 Regensburg

Tel. +49 941 83099150

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