Resiliente Stadt in hypothetischen Zeitaltern: „Mythos Berlin“


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Diese Objektpräsentation und die dazugehörenden Fotos wurden der Heinze GmbH im Rahmen des Heinze ArchitektenAWARDs 2025 zur Dokumentation beispielhafter Architektur zur Verfügung gestellt.

Objektkategorie

Wohnungsbauten

Objektart

Sonstige Wohnungsbauten

Art der Baumaßnahme

Entwurfskonzept

Datum der Fertigstellung

02.2025

Anzahl der Vollgeschosse

3- bis 5-geschossig

Verwendete Heizenergie

Primär
Umweltthermie (Luft / Wasser)
Sekundär
Geothermie

Energiestandard

Nullenergiehaus

Tragwerkskonstruktion

Sonstige

OBJEKTBESCHREIBUNG 
„Mythos Berlin“ ist ein spekulatives Projekt, das die Transformation Berlins bis 2100 untersucht.
Betreut von Prof. Tim Simon-Meyer und Prof. Björn Dahlem an der Bauhaus Universität Weimar, stellt Carl Cormac Mac Reevy die spekulative Zukunft der Stadt anhand einer wissenschaftlichen Arbeit sowie durch Skulpturen und Architektur-Collagen dar. Das Projekt beleuchtet, wie sich Berlin angesichts von Klimawandel, gesellschaftlichen Umwälzungen und Migration entwickeln könnte. Es wird durch zwei fiktive Epochen gerahmt:​ den Hermetischen Metabolismus (2040–2070) und den Parasitären Eklektizismus (2070–2100), die als spekulative Annahmen dienen, um Berlins mögliche Zukunft im Kontext globaler Herausforderungen zu verstehen.

Projektbeschreibung und theoretischer Rahmen:​
„Mythos Berlin“ betrachtet Berlin als lebendigen Raum, der sich durch Migration und Klimawandel wandelt. Das Projekt greift auf Theorien aus der Klimaforschung, Architekturgeschichte und Stadtplanung zurück und untersucht, wie Architektur in einer sich verändernden Welt entstehen kann. Der Hermetische Metabolismus beschreibt eine Zukunft, in der Berlin isolierte, technokratische Gebäude als Schutzräume schafft, die sich auf technischen Fortschritt konzentrieren, ohne den Wissensaustausch zu integrieren. Im Parasitären Eklektizismus hingegen werden hybride, postnationale Architekturen durch den internationalen Wissensaustausch geformt. Hier verschmelzen kulturelle Bauweisen wie Mašrabīya und Hammām-Strukturen mit der Berliner Architektur, ergänzt durch recycelte Materialien wie Grundwasserrohre und Spezi-Dosen. Diese Mischung schafft eine dynamische, sich anpassende urbane Landschaft.

Kontext und Motivation:​
Berlin steht vor der Herausforderung, durch Entscheidungen in der Gegenwart seine Zukunft aktiv zu gestalten. Der Umgang mit Migration und Offenheit wird entscheidend sein für die soziale Durchlässigkeit und Integrationsfähigkeit der Stadt. Besonders, da Berlin und andere nordeuropäische Städte voraussichtlich bis 2100 klimabedingte Migration erleben werden, stellt das Projekt die Frage, wie diese Entwicklung zu einer resilienten, kulturell vielfältigen und nachhaltigen urbanen Zukunft führen kann. „Mythos Berlin“ möchte aufzeigen, wie durch Migration und die Integration internationaler Bauweisen eine zukunftsfähige, Klimaresiliente Stadt entstehen kann.

Besondere Aspekte des Projekts:​
Ein zentrales Thema ist der Wissensaustausch durch Migration, der neue, hybride Architekturen schafft. Im Parasitären Eklektizismus wird untersucht, wie postnationale Architekturen durch das Verbinden verschiedener Bauweisen entstehen können, insbesondere in Bezug auf den Umgang mit extremen klimatischen Bedingungen wie extremer Hitze. Diese Innovationen, etwa durch traditionelle Bauweisen wie schattenspendende Mašrabīya oder Hammām-Strukturen, führen zu einer urbanen Landschaft, die auf kontinuierlicher Transformation basiert. Im Gegensatz dazu zeigt der Hermetische Metabolismus eine Zukunft, in der Architektur ausschließlich auf technische Lösungen setzt und den Wissensaustausch über traditionelle, klimaresiliente Bauweisen vernachlässigt.

Veränderungen mitgestalten:​
„Mythos Berlin“ ist ein spekulativer Entwurf für eine Stadt, die den Herausforderungen des 21. Jahrhunderts begegnet. Das Projekt setzt einen Fokus auf die Dynamik der urbanen Transformation und zeigt, wie Architektur nicht nur auf Veränderungen reagieren kann, sondern diese aktiv mitgestaltet. Es fordert dazu auf, über die traditionellen Vorstellungen von Stadt und Architektur hinauszudenken und eine Zukunft zu entwerfen, die sowohl resilient als auch transformativ ist. „Mythos Berlin“ ist ein Aufruf, Architektur als Mittel zu begreifen, das in engem Dialog mit den gesellschaftlichen, ökologischen und kulturellen Entwicklungen steht, die unsere Städte in Zukunft prägen werden.

ZEICHNUNGEN UND UNTERLAGEN

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