In Deutschland existieren schätzungsweise mehr als 63.000 Hektar städtebaulich relevanter Brachflächen, die ein starkes Wiedernutzungspotential besitzen. Dazu zählt auch das ehemalige Eisenbahn-Ausbesserungswerk in Schwetzingen. Als Grundlage der Master-Thesis galt die Leitfrage, ob eine Industriebrache Lösungsansätze für die Probleme unserer Zeit bieten kann. Dazu wurde untersucht, wie Industriebrachen zu Orten nachhaltiger Entwicklung werden können. Auf der 30-jährigen Brachfläche entsteht in einem zukunftsweisenden Revitalisierungskonzept ein grünes Quartier mit genossenschaftlichem Wohnraum. Die denkmalgeschützte Wagenrichthalle II wird zur „Grünen Werkstatt“ und vereint nachhaltige Funktionen in Mischnutzung für die Bevölkerung. Die immense Größenordnung der Halle wird im Entwurf für den nachhaltigen, regionalen Indoor Gemüseanbau- und Vertrieb genutzt. Weiterhin beinhaltet die Halle diverse bevölkerungsoffene Angebote wie Sharing-Initiativen, Regionalhändler, einen botanischen Lehr-und Schaugarten sowie Mehrzweck- und Veranstaltungsräume. Durch die Revitalisierung wird das geschichtsträchtige Areal für künftige Generationen erhalten und regt die nachhaltige Vernetzung in sozialen, ökologischen und ökonomischen Themen an.