ROCKYWOOD

Hafenallee 57, 63067 Offenbach

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Eike Becker_Architekten


50.1125915 8.7462459 Hafenallee 57, 63067 Offenbach
Diese Objektpräsentation und die dazugehörenden Fotos wurden der Heinze GmbH im Rahmen des Heinze ArchitektenAWARDs 2025 zur Dokumentation beispielhafter Architektur zur Verfügung gestellt.

Objektkategorie

Büro- und Verwaltungsbauten

Objektart

Bürogebäude

Art der Baumaßnahme

Neubau

Datum der Fertigstellung

03.2024

Anzahl der Vollgeschosse

3- bis 5-geschossig

Raummaße und Flächen

Nutzfläche
11.700 m²
Grundstücksgröße
5.944 m²

Kosten

Gesamtkosten der Maßnahme (ohne Grundstück)
36.000.000 €

Verwendete Heizenergie

Primär
Fernwärme
Sekundär
Solarthermie

Energetische Kennwerte

Primärenergiebedarf ("Gesamtenergieeffizienz")
62,6 kWh/(m²a)
Heizenergieverbrauchswert
80,5 kWh/(m²a)
Stromverbrauchswert
23,6 kWh/(m²a)

Energiestandard

KfW-Effizienzhaus 55

Tragwerkskonstruktion

Holz

OBJEKTBESCHREIBUNG 
Das Grundstück liegt im ehemals industriell genutzten Hafengebiet von Offenbach, das zu einem neuen Wohn- und Gewerbegebiet entwickelt wird. Der ehemalige Industriehafen hat sich zu einem Viertel mit einer urbanen Mischung von Wohnraum, hochwertigen Freianlagen und innovativen Bürostandort entwickelt. Eingerahmt von der Hafenallee im Süden und des Mains im Norden liegt das Mikroquartier direkt am Radschnellweg zwischen Frankfurt und Darmstadt. Während im Osten der Campus der Hochschule für Gestaltung entstehen wird, befindet sich im Westen die Kohleverladung mit Ihrem denkmalgeschützten Kran. Das ROCKYWOOD-Quartier ist ein Beispiel für nachhaltige Bauweise und soziale Interaktion. Das Gebäude WOOD besteht vollständig aus Holzmodulen. Diese Bauart ermöglicht nicht nur eine umweltfreundliche Bauweise, sondern schafft auch eine warme und natürliche Arbeitsatmosphäre. Im WOOD werden flexible Bürostrukturen mit nachwachsenden Rohstoffen und einem energieeffizienten Techniksystem verbunden. Die Fassade des WOODs zeigt den verwendeten Primärbaustoff Holz auch nach außen. Mit der wellenartigen Struktur ist eine Fassade aus vorvergrauten Holzelementen entstanden, die auch aus der Entfernung eine ungemeine Dynamik ausstrahlt. Der ROCKY kombiniert Design mit traditionellen Materialien. ROCKY ist ein Symbol für Fortschritt und Tradition, dass die Vielseitigkeit und Kreativität des Projekts unterstreichen. In der Fassade zitiert der ROCKY mit seiner schwarzen Aluminiumfassade und den großzügigen Fensterfronten und bildet einen „roughen“ Gegenpol zur dynamischen Holzfassade des WOODs. Das Energiekonzept basiert auf einem Low-Tech-Ansatz. Der Energiebedarf wird minimiert, ein angenehmes Raumklima geschaffen. Im Gebäudeteil WOOD kommen dezentrale Fassadenlüftungsgeräte zum Einsatz, die in Brüstungen und Decken integriert sind und gleichzeitig die Funktionen der Lüftung, Heizung und Kühlung erfüllen. Die Kombination beider Systeme wurde erstmals umgesetzt. Ergänzend sorgen Deckenventilatoren für eine kontrolliert erhöhte Raumluftströmung. Das System wird über in Leuchten integrierte Sensoren gesteuert, die Luftqualität, Raumtemperatur und Präsenz erfassen. Die dezentralen Lüftungsgeräte arbeiten mit geringem Stromverbrauch und nutzen Wärmerückgewinnung, was zusätzlich Heizenergie einspart. Durch die kabellose Verbindung zwischen den in Leuchten integrierten Sensoren für Luftqualität, Raumtemperatur und Präsenz und den Lüftungsgeräten wird eine flexible Steuerung des Systems ermöglicht. Auf dem Gebäude ist eine Photovoltaikanlage installiert, die zur Stromerzeugung beiträgt. Für die Wärmeversorgung wird CO2-neutrale Fernwärme genutzt. Dreiviertel des Gebäudevolumens besteht aus Vollholzraummodulen. RockyWood demonstriert, wie der Einsatz von Holz als Baustoff den CO2-Fußabdruck verringert und gleichzeitig Termin- und Kostensicherheit bei hoher Ausführungsqualität durch modulares Bauen gewährleistet. Der Boxclub Nordend Offenbach e.V. spielt eine zentrale Rolle im Microquartier. Von Anfang an wurde der Boxclub als wesentlicher Bestandteil der RockyWood-Community eingeplant, um soziale Verantwortung und sportliche Betätigung für Jugendliche zu fördern. Eine Gemeinschaftsfläche, der „PLAYGROUND“ dient als zentraler Treffpunkt für Bewohner und Besucher. Die Freifläche ist über zwei großzügige Treppenanlagen mit der Uferpromenade verbunden.
BESCHREIBUNG DER BESONDERHEITEN 
Die Architektur von ROCKYWOOD ist darauf ausgelegt, Menschen zusammenzubringen. Eine großzügige Außenterrasse über der Tiefgarage mit rund 60 Stellplätzen dient als öffentlicher Raum. Zusätzlich bieten die weitläufigen Laubengänge von „WOOD“ exklusive Lounge- und Begegnungsflächen mit Sitzgelegenheiten und stabilen Netzgittern, die eine unverstellte Aussicht auf den Main und die Skyline von Frankfurt ermöglichen. Der PLAYGROUND auf dem Sockelgeschoss verbindet die Mieter von ROCKY und WOOD und schafft für alle Beteiligten einen attraktiven Aufenthaltsbereich mit direktem Blick auf den Main.
Nachhaltigkeit steht im Zentrum des Konzepts. Die Hauptstruktur der Module besteht aus Brettsperrholzplatten (BSP) und weiteren Holzwerkstoffen wie OSB- und 3-Schicht-Platten. Diese diffusionsoffenen Konstruktionen fördern ein ausgeglichenes Raumklima, während die Holzoberflächen auch im Innenbereich sichtbar bleiben. Ein Großteil des Innenausbaus wird bereits im Werk vorgefertigt, darunter Sanitärmodule und Fenster. Neben dem Einsatz nachwachsender Baustoffe kommt ein Low-Tech-Konzept von Transsolar für die Lüftung und Kühlung zum Einsatz. Dezentrale Fassadenlüftungsgeräte in „WOOD“, integriert in Brüstungen und Decken, tragen zur Energieeffizienz bei. Beide Gebäude erhalten eine halb intensive Dachbegrünung auf insgesamt 1.220 m² mit einem Substrataufbau von 25 cm. Diese Maßnahme verbessert das Mikroklima, reduziert den Regenwasserabfluss und erhöht die Energieeffizienz durch zusätzliche Dämmung. Insgesamt speichern die 340 Holzmodule des Gebäudes 2.400 Tonnen CO₂, und durch das Programm „WOODCYCLE“ wird sichergestellt, dass die verbauten 2.600 Kubikmeter Holz durch Nachpflanzungen kompensiert werden. ROCKYWOOD steht exemplarisch für die Verbindung von umweltfreundlicher Bauweise, ressourcenschonenden Technologien und sozialer Verantwortung. Die Kreislaufwirtschaft und Ressourceneffizienz werden durch die Verwendung des Madaster-Systems gefördert, das einen detaillierten Gebäuderessourcenpass erstellt und somit die Wiederverwendung und das Recycling von Materialien am Ende der Gebäudenutzung ermöglicht. Das Projekt zeigt, wie durch den Einsatz von Holz als Baustoff der CO₂-Fußabdruck verringert und durch modulare Bauweise Termin- und Kostensicherheit bei hoher Ausführungsqualität erreicht werden kann. Mit seinem innovativen Technikkonzept, der Berücksichtigung aller Lebenszyklusphasen und der integrativen Gestaltung setzt ROCKYWOOD neue Maßstäbe für nachhaltiges Bauen und urbanes Leben.
 

VERBAUTE PRODUKTE

Blue Range
Bluetooth GLT


Carl Stahl
Stahlnetze Laubengang


Kaufmann Bausysteme GmbH
Holzmodulbausystem


LTG
Dezentrale Lüftungsgeräte

PROJEKTBETEILIGTE FIRMEN UND PERSONEN

Architekt/Planer

Eike Becker_Architekten

Jean-Monnet-Straße 2

10557 Berlin

Tel. +49 30 259374-0

Bauherr

Primus Developments GmbH

Am Kaiserkai 10

20547 Hamburg


Architektur: Landschaftsarchitekt

TOPOTEK1 Gesellschaft von Landschaftsarchitekten mbH

Sophienstraße 18

10178 Berlin


Energieberatung

Transolar Energietechnik GmbH

Curiestrasse 2

70563 Stuttgart


Fachplanung

Kaufmann Bausysteme GmbH

Baien 115

6870 Reuthe

Österreich

ZEICHNUNGEN UND UNTERLAGEN

WEITERE DOKUMENTE ZUM OBJEKT

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