Das Grundstück liegt im ehemals industriell genutzten Hafengebiet von Offenbach, das zu einem neuen Wohn- und Gewerbegebiet entwickelt wird. Der ehemalige Industriehafen hat sich zu einem Viertel mit einer urbanen Mischung von Wohnraum, hochwertigen Freianlagen und innovativen Bürostandort entwickelt. Eingerahmt von der Hafenallee im Süden und des Mains im Norden liegt das Mikroquartier direkt am Radschnellweg zwischen Frankfurt und Darmstadt. Während im Osten der Campus der Hochschule für Gestaltung entstehen wird, befindet sich im Westen die Kohleverladung mit Ihrem denkmalgeschützten Kran. Das ROCKYWOOD-Quartier ist ein Beispiel für nachhaltige Bauweise und soziale Interaktion. Das Gebäude WOOD besteht vollständig aus Holzmodulen. Diese Bauart ermöglicht nicht nur eine umweltfreundliche Bauweise, sondern schafft auch eine warme und natürliche Arbeitsatmosphäre. Im WOOD werden flexible Bürostrukturen mit nachwachsenden Rohstoffen und einem energieeffizienten Techniksystem verbunden. Die Fassade des WOODs zeigt den verwendeten Primärbaustoff Holz auch nach außen. Mit der wellenartigen Struktur ist eine Fassade aus vorvergrauten Holzelementen entstanden, die auch aus der Entfernung eine ungemeine Dynamik ausstrahlt. Der ROCKY kombiniert Design mit traditionellen Materialien. ROCKY ist ein Symbol für Fortschritt und Tradition, dass die Vielseitigkeit und Kreativität des Projekts unterstreichen. In der Fassade zitiert der ROCKY mit seiner schwarzen Aluminiumfassade und den großzügigen Fensterfronten und bildet einen „roughen“ Gegenpol zur dynamischen Holzfassade des WOODs. Das Energiekonzept basiert auf einem Low-Tech-Ansatz. Der Energiebedarf wird minimiert, ein angenehmes Raumklima geschaffen. Im Gebäudeteil WOOD kommen dezentrale Fassadenlüftungsgeräte zum Einsatz, die in Brüstungen und Decken integriert sind und gleichzeitig die Funktionen der Lüftung, Heizung und Kühlung erfüllen. Die Kombination beider Systeme wurde erstmals umgesetzt. Ergänzend sorgen Deckenventilatoren für eine kontrolliert erhöhte Raumluftströmung. Das System wird über in Leuchten integrierte Sensoren gesteuert, die Luftqualität, Raumtemperatur und Präsenz erfassen. Die dezentralen Lüftungsgeräte arbeiten mit geringem Stromverbrauch und nutzen Wärmerückgewinnung, was zusätzlich Heizenergie einspart. Durch die kabellose Verbindung zwischen den in Leuchten integrierten Sensoren für Luftqualität, Raumtemperatur und Präsenz und den Lüftungsgeräten wird eine flexible Steuerung des Systems ermöglicht. Auf dem Gebäude ist eine Photovoltaikanlage installiert, die zur Stromerzeugung beiträgt. Für die Wärmeversorgung wird CO2-neutrale Fernwärme genutzt. Dreiviertel des Gebäudevolumens besteht aus Vollholzraummodulen. RockyWood demonstriert, wie der Einsatz von Holz als Baustoff den CO2-Fußabdruck verringert und gleichzeitig Termin- und Kostensicherheit bei hoher Ausführungsqualität durch modulares Bauen gewährleistet. Der Boxclub Nordend Offenbach e.V. spielt eine zentrale Rolle im Microquartier. Von Anfang an wurde der Boxclub als wesentlicher Bestandteil der RockyWood-Community eingeplant, um soziale Verantwortung und sportliche Betätigung für Jugendliche zu fördern. Eine Gemeinschaftsfläche, der „PLAYGROUND“ dient als zentraler Treffpunkt für Bewohner und Besucher. Die Freifläche ist über zwei großzügige Treppenanlagen mit der Uferpromenade verbunden.