Eine Machbarkeitsstudie unseres Büros (Kosten, Vorentwurfsvarianten, Energieberatung) überzeugte sie von der Möglichkeit einer erfolgreichen und ökonomisch stimmigen Sanierung für Mietwohnungen:
Die Wohnung im UG bleibt belassen. In den oberen Geschossen ist das Treppenhaus gedreht, damit die beiden von vorne zugänglichen Wohnungen je einen abgeschlossenen Zugang erhalten.
Die Grundrisse sind heutigen Bedürfnissen angepasst und das Dachgeschoss ist ausgebaut. Von einem Dachbalkon genießt man einen freien Blick über die Universitätsstadt.
Die Innengestaltung ist schlicht und ruhig, damit die Mieter ihre eigenen Akzente setzten können. Die alten Putze sind ausgebessert und gestrichen, neue Wände in Trockenbau gestellt. Teppichböden verbessern den Schallschutz der alten Decken.
In den Bädern ist viel Wert auf Tageslicht und Raumerlebnis gelegt. Von den Badewannen genießt man schöne Ausblicke.
Um die Backsteinfassungen der Eingangsfassade zu erhalten, ist sie mit einer kapillar aktiven Innendämmung versehen. Der Übergang zur Außendämmung der weiteren Fassaden ist ablesbar gestaltet.
Die Fenster im Bereich der von außen gedämmten Wände sind vor das Mauerwerk gesetzt, um tiefe Fensterhöhlen zu vermeiden. Die dadurch entstandenen gestuften innenseitigen Fensterleibungen sind ein lebendiges Gestaltungselement der Räume und die tiefen Simse sind gut nutzbar.
Ein prägnantes Farbkonzept mit einem leuchtenden Grün und einem Grau prägt den Bau.
Der Baukörper ist in seiner Erscheinung gestrafft, indem die Aufschieblinge des Daches abgenommen und durch eine „Hutkrempe“ aus Blech ersetzt sind.
Die Energieberatung überzeugte die Bauherren davon dass Haus (trotz Mehraufwand) grundlegend energetisch zu sanieren:
- Dämmung der Außenhülle (Dach, Außenwände, Fenster, Kellerdecken)
Luftdichtigkeitskonzept
Abluftanlage je Wohnung
Anschluss der dezentralen Warmwasserversorgung an den vorhandenen Gas-Niedertemperaturkessel
Der Energieverbrauch pro qm Wohnfläche konnte damit um ca. 60% gesenkt werden!