Karlheinz Bargholz um eine große Kirche erweitert. Das Ensemble ist inzwischen ein
eingetragenes Denkmal. Kirche und Kapelle wurden im Zuge einer von der Denkmalpflege
begleiteten Grundsanierung um einen Pronaos und eine Sakristei erweitert. Das
Kirchenensemble wurde behutsam „weitergebaut“.
Kirche: Das von Karlheinz Bargholz gewählte gestalterische Leitmotiv „Vom Dunkel zum
Licht“ findet sowohl in der vorkonziliaren Grundrissdisposition als sog. Prozessionskirche,
als auch in vielen Details seinen Niederschlag. Der als Keil ausgebildete Raum strebt
gestalterisch förmlich zum Altar. Während der Boden leicht zum Altar hin fällt, steigt die
Decke dramatisch an. Der Raum ist hinten breiter als vorne am Altar. Der bestehende Altar
wurde gemäß den Vorgaben des 2. vatikanischen Konzils näher an die Gemeinde gerückt.
Pronaos: Der Pronaos ist eine Vorhalle, die den Ankommenden auf den Kirchenbesuch
einstimmt. Das Gebäude schließt nahtlos an die verzahnten Ecken des Bestandes an. Der
gewählte Stein ist in seiner Haptik dem Bestand angepasst, seine Farbigkeit zeigt allerdings
deutlich, dass hier etwas Neues angebaut wurde. Große Portale bilden im Kontext mit der
Vorplatzgestaltung eine einladende Geste. Der Raum ist entsprechend dem Konzept „Vom
Dunkel zum Licht“ in gedämpftes Licht getaucht. Schmale, mit Bleiverglasung versehene
Schlitze lassen das Tageslicht gefiltert in den Raum dringen. In die Ziegelsteine der neuen
Wände sind Sprüche und Schlaglichter aus dem Leben des Schutzpatrons der Kirche, dem
Heiligen Ansgar eingraviert.
Kapelle: Während die Kirche mit ihren 380 Sitzplätzen Raum bietet für den großen
Gottesdienst, ist die Kapelle bewusst für die kleine Andacht und den Gebetskreis konzipiert.
In der Kapelle wurde der Naturstein des Bestandsbodens im Altarraum mit einer rauheren
Oberfläche für den Gemeindebereich übernommen. Die vorhandenen Lichtschalen zur
Ausleuchtung des Tonnengewölbes wurden aufgearbeitet und wieder verwandt.
Sakristei: Die Sakristei ist ein Raum für die Vorbereitung der Priester und Messdiener auf den
Gottesdienst. Das Gebäude schließt sich ebenfalls wie selbstverständlich nahtlos an das
bestehende Ensemble an. Die ehemaligen bleiverglasten Fenster sind zu Vitrinen umgebaut
worden.