Schatz, die Gäste kommen - Loungezimmer

Der ehemalige Kellerraum diente den jugendlichen Kindern und deren Freunden als Fernseh- und Schlagzeugraum. Der Raum beherbergte ursprünglich eine Sauna und sollte nun zum wohnlichen Gästezimmer umgestaltet werden.

Die Aufgabe bestand in der Entwicklung eines wohnlichen Gästezimmers mit der Möglichkeit dort als Gast mit allen Annehmlichkeiten einige Zeit zu verbringen: Schlafen, lesen und arbeiten, fernsehschauen, ruhen oder sich unterhalten am offen Fenster zum Garten, evt. im offenen Fenster sitzen und sich sonnen.
Genutzt vom Bauherr als Rückzugsort, für externe Gästen oder den groß gewordenen Kindern mit ihren Partnern - für kurze oder längere Aufenthalte - alle diese Möglichkeiten nimmt Zimmer 5 auf.
Den roten Faden der Gestaltung bildet ein Möbelband, das alle Anforderungen des Wohnens bedient.
Beim Eintreten beginnt das Band im Deckenbereich als sichtbare Schrankoberkante, läuft an der Schrankwand nach unten, um dort einen Leseplatz mit Schreibtisch zu bilden. Im dortigen Wandregal verbirgt sich eine Lüftungsanlage. Das Möbel entwickelt sich zum Sideboard mit Anschlüssen für verschiedene Medien. Am Fenster entsteht eine Sitzbank mit Rückenlehne, die im Winter warm von der darunter liegenden Heizung durchströmt wird. Die Rückenlehne ist parallel zur Heizlamelle mit Lüftungsschlitzen geöffnet und geht direkt in die Fensterbank über. Sie ist als Sitzfläche für ein sommerliches Sonnenbad konstruktiv gerüstet. Das Band teilt sich: unter der Decke entsteht ein Baldachin. Einen raumbildenden Abschluß bilden zwei als Schrank nutzbare Stützen.
Erleuchtete Regalflächen bieten Platz für Lesestoff oder Spiele. Der schwere Vorhang ist extrem licht- und blick-undurchlässig um Privatheit im Parterre zu gewährleisten. Das ehemalige kleine Kellerfenster wurde durch Geländeanpassung maximal vergrößert.
Die Farbigkeit im Raum ist reduziert auf die Materialfarbe des Holzes und des zurückhaltenden Brauntons entlang der Raumkanten. Das Weiß der Möbelfronten, der verputzten Wände, der Decke und Vorhänge steht dazu im Kontrast. Akzente, wie die rote Wandfläche als Bild in der Arbeitsnische, die Kissen oder der Teppichboden, erwärmen den Raum optisch. Unterschiedliche Beleuchtungsszenarien ermöglichen dem Gast individuelle Raumstimmungen.