Schaudepot im Pfarrheim Bischof-Bernhard-Haus in Kraiburg

Marktplatz 32, 84559 Kraiburg am Inn

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: ARIS Architekten Ingenieure Sachverständige


48.1822381 12.4288044 Marktplatz 32, 84559 Kraiburg am Inn
Diese Objektpräsentation und die dazugehörenden Fotos wurden der Heinze GmbH im Rahmen des Heinze ArchitektenAWARDs 2021 zur Dokumentation beispielhafter Architektur zur Verfügung gestellt.

Objektkategorie

Veranstaltungsbauten

Objektart

Museen

Art der Baumaßnahme

Sanierung / Modernisierung

Datum der Fertigstellung

10.2017

Anzahl der Vollgeschosse

3- bis 5-geschossig

Raummaße und Flächen

Bruttorauminhalt
3.310 m³
Nutzfläche
166 m²
Grundstücksgröße
346 m²
Verkehrsfläche
56 m²
Grundstücksgröße
855 m²

Kosten

Gesamtkosten der Maßnahme (ohne Grundstück)
180.000 €

Verwendete Heizenergie

Primär
Gas
Sekundär
Strom

Energetische Kennwerte

Primärenergiebedarf ("Gesamtenergieeffizienz")
173 kWh/(m²a)
Heizenergieverbrauchswert
116,79 kWh/(m²a)
Stromverbrauchswert
35,65 kWh/(m²a)

Energiestandard

KfW-Effizienzhaus 40

Energiebedarf (Prozentuale Verteilung)

Heizung
67 %
Warmwasser
12 %
Beleuchtung
12 %
Lüftung
9 %

Tragwerkskonstruktion

Ziegelmauerwerk

OBJEKTBESCHREIBUNG 
Zentral und ortsbildprägend befindet sich das Bischof-Bernhard-Haus, welches sich aus Vordergebäude und Rückgebäude zusammensetzt.
Im 2.OG des Vordergebäude wurde ein Schaudepot mit Ausstellungsräumen für sakrale Kunst der Pfarrei realisiert. Eine fachgerechte Lagerung der Kunstgegenstände unterschiedlichster Materialität ist durch regulierter Klimatisierung und Lichtverhältnisse zukünftig möglich. Durch die Konzeption als Schaudepot und Museum wurden die lange im Verborgenen gelagerten Schätze nun der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Auch die Historie des Gebäudes wird Teil der Ausstellung und durch weitestgehende Wiederverwendung der historischen Materialien beim Besuch erlebbar. So wurden die Dielen mit einem speziellen Reinigungsverfahren restauratorisch überarbeitet. Die alten Barocken Türen sowie die Fenster im Innenhof wurden vom Restaurator überarbeitet, alte Schlösser wieder gangbar gemacht und mit einem neuen Anstrich versehen. Auf die alte Nutzung  der Rauchküche verweist der verrußte alte Ziegelboden, der in Teilbereich durch ein begehbares Glas sichtbar bleibt. Die alten Stuckdecken wurden teilweise rekonstruiert und aufwändig saniert, zum Teil zeigen sie bewusst den Zustand vor der Sanierung.
Das Bischof-Bernhard-Haus wurde durch die Sanierungsmaßnahme zu einem attraktiven Treffpunkt und Veranstaltungszentrum für die gesamte Marktgemeinde revitalisiert, das auch überregionales Publikum anlockt. Mit der Sanierung wurde ein weiteres Gebäude am historischen Marktplatz bewahrt, welches das Ortszentrum und das Gemeindeleben belebt.
 
BESCHREIBUNG DER BESONDERHEITEN 
Grundansatz war die Reduzierung der Räume auf den historischen Bestand, alle neuzeitlichen Einbauten der vergangenen Jahre wurden entfernt, die Raumschalen wieder freigelegt. Somit können einerseits die Möbeleinbauten für die Ausstellung frei konzipiert, aber auch eine Symbiose der Ausstellung mit dem historischen Gebäude eingegangen werden.
Durch Wiederverwendung der historischen Materialien werden beim Besuch das Gebäude und seine Geschichte selbst zum Teil der Ausstellung.
Die Technik verschwindet unsichtbar in schlichten Rekonstruktionen der ehemaligen Holzöfen.

Eine Informationstafel zu Beginn erklärt den Inhalt des Depots und leitet den Rundgang durch die Ausstellung ein. In drei Depoträumen werden die Gegenstände getrennt nach ihrer Materialität gelagert. Eine Klimatisierung regelt die Raumkonditionen für eine fachgerechte Lagerung der teils Jahrhunderte alten Kulturschätze der kirchlichen Kunst aus den 16 Filialkirchen der Pfarrei. Für den Besucher sind die Depoträume durch wiederhergestellte historische Öffnungen vom Flur aus einsehbar. In zwei Vitrinen befinden sich wechselnde Exponate.
Die Haupträume, gegliedert nach verschiedenen Epochen, beinhalten die Kernausstellung, in denen die Exponate präsentiert werden - bewusst schlicht in Möbeln aus durchgefärbten MDF. Die Kunst selbst rückt in den Fokus. Eine gezielte Beleuchtung setzt die Exponate in Szene, teils dramatisch hervorgehoben, teils sanft im Hintergrund für den Betrachter in Szene gesetzt – wie die „Kraiburger Monstranz“, das Hauptstück der Ausstellung.
So finden die lange achtlos gestapelten Messgewänder, Gemälde, Skulpturen etc. nun endlich eine würdevolle Lagerstätte, die auch der Öffentlichkeit zugänglich ist.
Der letzte Raum des Rundgangs ist für flexible Ausstellungen konzipiert – den Auftakt macht ein Abriss zur reichen Bauhistorie des alten Schiffmeisterhauses und späteren Tafernwirtschaft. Eigens angefertigte Boxen aus Eiche und durchgefärbtem MDF lassen sich beliebig stapeln und flexibel ergänzen, Glasabdeckungen schützen die Ausstellungsstücke.
 

VERBAUTE PRODUKTE

Dauby
Beschläge
Fenster- und Türgriffe

Konrad Eisner
Innentüren
Restaurierung Böden und Türen

Sonnenschutz.Textilien
Rollos und Verdunkelungsrollos

PROJEKTBETEILIGTE FIRMEN UND PERSONEN

Architekt/Planer

ARIS Architekten Ingenieure Sachverständige

Marktplatz 2+3

84559 Kraiburg

Tel. +49 8638 982874-0

Bauleistung: Tischler

Schreinerei Christian Schmidinger

Schaching 1

84559 Kraiburg am Inn

Tel. 08630 809832


Bauleistung: Tischler

Eisner Konrad

Kargsinn 36

84565 Oberneukirchen

Tel. 08630 98 50 50


Bauleistung: Putz, Stuck

Wolfgang Zerle

Gewerkenstraße 18

83435 Bad Reichenhall

Tel. 08651 8695

ZEICHNUNGEN UND UNTERLAGEN

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