Schreber

Schreberstrasse 6, 52072 Aachen

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Amunt


50.8170089 6.0604108 Schreberstrasse 6, 52072 Aachen
Diese Objektpräsentation und die dazugehörenden Fotos wurden der Heinze GmbH im Rahmen des Heinze ArchitektenAWARDs 2018 zur Dokumentation beispielhafter Architektur zur Verfügung gestellt.

Objektkategorie

Wohnungsbauten

Objektart

Doppelhäuser

Art der Baumaßnahme

Erweiterung

Datum der Fertigstellung

05.2013

Anzahl der Vollgeschosse

2-geschossig

Raummaße und Flächen

Bruttorauminhalt
615 m³
Nutzfläche
126 m²
Wohnfläche
137 m²
Grundstücksgröße
64 m²
Verkehrsfläche
114 m²
Grundstücksgröße
650 m²

Kosten

Veranschlagte Rohbaukosten des Bauwerks
50.000 €
Gesamtkosten der Maßnahme (ohne Grundstück)
203.000 €

Verwendete Heizenergie

Primär
Gas
Sekundär
Solarthermie

Energetische Kennwerte

Heizenergieverbrauchswert
78,4 kWh/(m²a)

Energiestandard

KfW-Effizienzhaus 130

Tragwerkskonstruktion

Stahlbeton

OBJEKTBESCHREIBUNG 
Strukturelle und energetische Sanierung eines Siedlungshauses in Aachen.
Im Winter 2010 erstanden die Bauherren am nördlichen Stadtrand von Aachen ein kleines Siedlungshaus aus den 1920er Jahren mit einem großen, dahinter liegenden Garten. Das kleine Haus mit lediglich 70qm Nutzfläche wurde um einen 50qm großen, zweigeschossigen Anbau erweitert und an den Raumbedarf der neuen Eigentümer - eine Familie mit drei Kindern - angepasst.

Das Bestandsgebäude ist in einfacher Bauweise als Mauerwerksbau mit einer Klinkerfassade ausgeführt. Während der Entwurfsphase stellte sich die Frage, „Wie weiterbauen?“. Die vorgefundene, schlichte Gebäudestruktur wurde durch den Anbau und das zum Teil neue Dach zu einem großzügigen, offenen und kompaktem Wohnhaus weiterentwickelt, das die Einfachheit der vorhandenen Materialien mit zeitgenössischen Mitteln fortführt.

Das Erdgeschoß des Anbaus ist die Schnittmenge zwischen dem Haupthaus und dem Garten. Es ist eine Art „Gartenzimmer“ als Hauptwohnraum entstanden, der durch die Art der Materialverwendung auch atmosphärisch zwischen innen und außen vermittelt: Das offene Betonskelett ist großflächig verglast und gibt den Blick ungehinderten zum Garten frei, die verklinkerte, östliche Außenwand des Haupthauses wurde lediglich gereinigt und dominiert nun als Innenwand den Raumcharakter des „Gartenzimmers“.

Der feine, weiß gelaugte Dielenboden steht im Kontrast zur Rauhigkeit des Klinkers.Durch die Raumerweiterung des Hauses zum Garten hin und die Öffnung des Treppenhauses in das Obergeschoss, hat sich die Rolle der alten Holztreppe gewandelt. Zusammen mit der neuen Wandvertäfelung mit integriertem Handlauf und der kleinen Galerie im Obergeschoss ist hier ein zentraler, verbindender Raum geschaffen worden, der Alt- und Neubau, Erd- und Obergeschoss großzügig miteinander verbindet. Die von den Bestandsdielen übernommene ochsenblutrote Farbe verleiht dem Entrée Prägnanz und die vorgefundenen rot-weißen Kacheln des Eingangs, liegen nun wie ein Teppich mitten im Haus.

Folgt man der Treppe und dem durch das Oberlicht fallende Licht in das Obergeschoss gelangt man in den privaten Wohnbereich der Bewohner. Vier Schlafzimmer mit jeweils eigenem Charakter bieten Raum für die Bauherren und ihre drei Kinder. Das neue, innen liegende Bad wird über einen Lichtschacht belichtet und überlagert sich geschickt mit der Schlafempore des angrenzenden Kinderzimmers, das sich im Bestandsgebäude befindet. Im neuen Anbau sind zwei Zimmer für die beiden Söhne der Familie entstanden. Vom Flur des Obergeschoss führt eine Leiter in den Dachspitz, der Raum für Übernachtungsgäste, Rückzug oder Lager bietet.

Die Klinkerfassade des Bestandsgebäudes verzahnt sich mit dem Anbau aus rotbraunem, unverputzen Bims-Leichtbeton-Mauersteinen, der das vorhandene Material zeitgemäß interpretiert und sich farblich mit dem Bestand zu einem neuen, kompakten Baukörper verbindet. 1+1=1.

Die Bauweise ergibt sich aus der Weiterentwicklung der im Bestand angelegten Bautechniken. Energetisch wird der für ein Effizienzhaus nach Förderrichtlinien der KfW notwendige Standard erreicht.
BESCHREIBUNG DER BESONDERHEITEN 
Die Architektur will nicht auf eine stromlinienförmige Verdichtung hinaus, sondern auf das Besondere, das Wahrnehmungsräume aufbricht, vertraute Blickmuster sprengt und den rauen, spröden Charakter der ehemaligen Arbeitersiedlung fortführt. Die Erscheinung
stellt sich sichtbar gegen den Mainstream des allzu Glatten und Perfekten.

VERBAUTE PRODUKTE

Elektroinstallation


Dielen


Sanitärarmaturen


Fenster


Dachfenster

PROJEKTBETEILIGTE FIRMEN UND PERSONEN

Architekt/Planer

Amunt

Schervierstrasse 66

52066 Aachen

Tel. 0241 9971574


Bauleistung: Beton und Stahlbeton

Vonhoegen

Rudolf-Blum-Strasse 4

52146 Würselen


Architekturfotografie

Filip Dujardin

Sint-Lievenspoortstraat 71

9000 Gent


Bauleistung: Verglasung, Fensterbau

Rath Gebr. Metallbau GmbH

An der Garnbleiche 5

52349 Düren


Bauleistung: Tischler

Schofer + Schmidt GmbH

Weststrasse 24

52074 Aachen


Energieberatung

Dipl. Ing. Jörg Lammers

Händelalle 3

10557 Berlin

WEITERE DOKUMENTE ZUM OBJEKT

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