Schriftkunst Privatgebäude

Zwei Wände in einem hochwertig sanierten historischen Privathaus werden zur Bühne für eine skripturale Inszenierung des Wortes »JETZT«. In direkter Beschriftung realisiert Jörg Schmitz ein Konglomerat aus Text, das sich durch Leichtigkeit und Spontaneität auszeichnet. Die Wandbemalung geht über zwei angrenzende Wände über Eck. Das zurückhaltende Grau wurde im Rahmen des entwickelten künstlerischen Konzepts mit Bedacht und nach ausführlicher Bemusterung in Originaltechniken ausgewählt.

In den Jahren 2008/2009 war Künstler Jörg Schmitz auf der Suche nach einem Wort, das er in einem Zug schreiben konnte, ohne das Schreibinstrument abzusetzen. Nach langen Monaten der Suche fand er es: das Wort »JETZT«. Nicht nur, dass das Wort durch hundertfaches Schreiben immer präsenter wurde. Neben Inhalt und Form war es vor allem der fast rituelle Schreibakt selbst, der Schmitz faszinierte. Im geschriebenen Wort wurde der Moment bedeutsam. Seitdem stehen die Siebdruck-Edition »JETZT« und zahlreiche Werke auf Wand, Leinwand und Papier auch für Schmitz’ künstlerische Philosophie: Schrift – erst als Geste, dann als Bild – speichert im Schreibvorgang des Schreibenden den Moment, das Erleben. Sie sind einzigartig und nicht wiederholbar.