Wenn erst die Brechung von Licht auf den Dingen eben diese sichtbar machen und real erscheinen lassen, ist deren Spiegelung dann dieselbe oder eine gleiche, reale Sache? Wo ist der reale Ursprung der Wiederholung? Das ist die philosophische Frage bei der Fassade des neuen Hauptquartiers von Latécoère in Toulouse. Denn die Architekten Brénac et Gonzalez setzen bei diesem Neubau auf eine mehrfache und perspektivisch gebrochene Wiedergabe der Umgebung, eine fantastische Collage der Wirklichkeit, bei der der Ursprung der Spiegelungen eigentlich gar nicht mehr wichtig ist.
Einzig unsere Perspektive darauf ist entscheidend. Die Architekten verkleideten die Fassade mit vielen, gleichen Glaselementen und ALUCOBOND® PLUS-Kassetten in naturAL Reflect, klar spiegelnd, und anodized look C0/EV1, matt lichtreflektierend. Sie spiegeln ihre Umgebung mal mit klaren Konturen, mal nur deren Farben. Beide Dekore stoßen dreidimensional vor der Fassade aneinander und bilden einen Knick. So ergeben sich in der Reflexion unterschiedliche, sich wiederholende und brechende Perspektiven auf Teile des Himmels, von Gebäuden, Bäumen und Menschen. Sie vervielfältigen sich in der Kantung von Fassade und Kubatur zu einer scheinbar endlosen Wiederholung. Als wäre das nicht verwirrend genug, unterbrechen die Architekten das Fassadenraster aus spiegelnden Knicken
und schneiden zweigeschossige Loggien in die Kubatur. Dabei verläuft die Fassade schräg nach innen und besteht ebenfalls aus ALUCOBOND®-Kassetten und Glas, die eine weitere Perspektive erzeugen. In der Spiegelung verlängern sie die Raumkanten ins Surreale und suggerieren räumliche Tiefe, die sich aber hinter den spitzwinkligen Kanten der Gebäude in Luft auflöst. Ein Teil des sichtbaren Raumes ist nur Illusion, eine gedachte Fortsetzung des tatsächlich aus der Kubatur geschnittenen Raumes. Man muss die Grenzen des realen Raumes, des ganzen, großen Gebäudes, erst hinter den Reflexionen und Knicken erkunden. Auch diese Fassade passt insofern perfekt zur Gebäudenutzung.
Denn Latécoère entwickelt Technik für die Luft- und Raumfahrt und bringt die Forscher ein Stück näher an die Grenzen des irdischen Raumes und die unvorstellbaren Dinge, die außerhalb unseres Sonnenlichtes liegen könnten.
Project: Siège de Latécoère, Toulouse | France
Architect: Brenac et Gonzalez, Paris | France
Fabricator & Installer: Laude, Marseille | France
Façade System: Tray panels on bolts
Year of Construction: 2018
Product: ALUCOBOND® PLUS naturAL Refl ect & anodized look C0/EV1
Photos: Christophe Picci
Einzig unsere Perspektive darauf ist entscheidend. Die Architekten verkleideten die Fassade mit vielen, gleichen Glaselementen und ALUCOBOND® PLUS-Kassetten in naturAL Reflect, klar spiegelnd, und anodized look C0/EV1, matt lichtreflektierend. Sie spiegeln ihre Umgebung mal mit klaren Konturen, mal nur deren Farben. Beide Dekore stoßen dreidimensional vor der Fassade aneinander und bilden einen Knick. So ergeben sich in der Reflexion unterschiedliche, sich wiederholende und brechende Perspektiven auf Teile des Himmels, von Gebäuden, Bäumen und Menschen. Sie vervielfältigen sich in der Kantung von Fassade und Kubatur zu einer scheinbar endlosen Wiederholung. Als wäre das nicht verwirrend genug, unterbrechen die Architekten das Fassadenraster aus spiegelnden Knicken
und schneiden zweigeschossige Loggien in die Kubatur. Dabei verläuft die Fassade schräg nach innen und besteht ebenfalls aus ALUCOBOND®-Kassetten und Glas, die eine weitere Perspektive erzeugen. In der Spiegelung verlängern sie die Raumkanten ins Surreale und suggerieren räumliche Tiefe, die sich aber hinter den spitzwinkligen Kanten der Gebäude in Luft auflöst. Ein Teil des sichtbaren Raumes ist nur Illusion, eine gedachte Fortsetzung des tatsächlich aus der Kubatur geschnittenen Raumes. Man muss die Grenzen des realen Raumes, des ganzen, großen Gebäudes, erst hinter den Reflexionen und Knicken erkunden. Auch diese Fassade passt insofern perfekt zur Gebäudenutzung.
Denn Latécoère entwickelt Technik für die Luft- und Raumfahrt und bringt die Forscher ein Stück näher an die Grenzen des irdischen Raumes und die unvorstellbaren Dinge, die außerhalb unseres Sonnenlichtes liegen könnten.
Project: Siège de Latécoère, Toulouse | France
Architect: Brenac et Gonzalez, Paris | France
Fabricator & Installer: Laude, Marseille | France
Façade System: Tray panels on bolts
Year of Construction: 2018
Product: ALUCOBOND® PLUS naturAL Refl ect & anodized look C0/EV1
Photos: Christophe Picci
