Das Umfeld des Forschungsgebäudes ist geprägt durch eine heterogene, bauliche Struktur ohne eindeutige städtebauliche Bezüge. Daher wurde der Leitgedanke des Entwurfs nicht aus dem städtischen Kontext, sondern aus der wissenschaftlichen Nutzung entwickelt. Ziel ist es, den besonderen Anforderungen durch eine differenzierte, aber stark funktional ausgerichtete Gebäudestruktur zu entsprechen. Durch geringe baukörperliche Eingriffe entsteht dennoch ein eigenständiger, unverwechselbarer Baustein, der sich in seinem Umfeld zu behaupten weiß.
Hauptbestandteil der wissenschaftlichen Nutzung sind die hochauflösenden sowie absolut schwingungsempfindlichen Mikroskope und Versuchseinrichtungen. Daher wird der Mikroskopie-Bereich durchgängig im Erdgeschoss angeordnet – teilweise in einem separat gegründeten und von dem übrigen Gebäude vollkommen entkoppelten Baukörper. Zur Reduktion der äußeren Wärmelasten wird dieser Baukörper in die Topografie eingegraben und mit einer Grünfläche überdeckt.