Das Projekt Sonninpark befindet sich in Hamburg-Hammerbrook in der sog. der City-Süd. Diese wurde nach dem zweiten Weltkrieg erst in den 1970ern zu einem Stadtnahen Büro- und Gewerbestandort entwickelt. Auf Grund des Strukturwandels und der zentralen Lage werden hier seit einigen Jahren vermehrt Wohnungsbau- und Hotelprojekte auf alten Gewerbe- und Büroarealen umgesetzt. Das Sonninpark-Quartier liegt direkt am Mittelkanal und bietet auch dadurch einen sehr reizvollen Freiraumbezug zum Kanalnetz des Hammerbrooks. Eine Besonderheit ist, dass der Innenhof sehr großzügig und qualitativ hochwertig gestaltet wurde. Dies konnte erreicht werden, indem die geforderten Flächen für die Wohnbebauung mit hoher Dichte als Blockrand geplant wurden und die zu errichtende öffentliche Parkanlage mit dem Innenhof zusammengelegt wurde. Einerseits ist so ein öffentlich zugänglicher Quartierspark in einem vom Verkehrslärm geschützten Bereich entstanden und andererseits den Bewohnern der Anlage ein sehr viel größerer und hochwertiger Innenhof zur Verfügung gestellt worden. Das Bauvorhaben zeichnet sich auf architektonischer Ebene durch seine hochwertigen, vor- und zurückspringenden Ziegel-Fassaden aus. Jedes Gebäude erhielt eine individuelle Erscheinung und lässt sich so im Gesamtbild als Einzelhaus wiedererkennen. Der Fußgänger nimmt im Vorbeigehen einen abwechslungs- und detailreichen Straßenraum war. Der großzügige, innenliegende Park mit 17.000 qm Fläche ist für die Öffentlichkeit jederzeit über mehrere Zugänge erreichbar.
Das Projekt umfasst insgesamt 24 Häuser in Blockrandbebauung mit 750 Wohnungen. Die Hälfte dieser Häuser wurde von kbnk Architekten geplant. Diese Gebäude teilen sich in einen Ost- und Westteil auf. Der Ostteil wurde noch nach der klassischen Planungsmethode erstellt, der Westteil diente jedoch als BIM-Pilotprojekt in der Ausführungsphase sowohl für den Bauherren als auch die Planer. Der nach der BIM-Methode geplante Teil umfasst eine BGF von ungefähr 8300 qm.
Projektbeginn war in 2014. Auf Grund der Größe, seiner städtebaulichen Relevanz und Wichtigkeit für zukünftige Entwicklungen im Quartier wurde ein vierstufigen Workshopverfahrens durchgeführt. Zusammen mit allen Entwurfsverfassern des Baufelds, dem Projektentwickler und Vertretern aus Politik und Verwaltung wurden hier die Fassadengestaltungen, Kubaturen und Qualitäten diskutiert und festgeschrieben. Das Ergebnis war eine sehr hochwertige und detailreiche Fassadengestaltung, die mit traditionellen Themen klassischer Ziegelarchitektur spielt, den Wunsch nach Kleinteiligkeit trotz zusammenfassender städtebaulicher Figur widerspiegelt und letztlich den komplexen Ansprüchen der Öffentlichkeit als auch der Bauherrenschaft entsprach