Spätgotische Hallenkirche St. Jodokus, Bielefeld

Klosterplatz 1, 33602 Bielefeld

Mit freundlicher Unterstützung von GROHE


52.0205708 8.5282066 Klosterplatz 1, 33602 Bielefeld

Objektkategorie

Veranstaltungsbauten

Objektart

Sakralbauten

Art der Baumaßnahme

Sanierung / Modernisierung

Datum der Fertigstellung

01.2013

OBJEKTBESCHREIBUNG 
Zum 500-jährigen Weihejubiläum der ehemaligen franziskanischen Klosterkirche 2011 lobte die Gemeinde einen Wettbewerb für die Neugestaltung der Sakralräume, die denkmalpflegerische Restaurierung und die Lichtgestaltung aus, den Reuter Schoger Architekten Innenarchitekten mit Prof. Norbert Radermacher für sich entschieden. Grundgedanke ihres Entwurfs war es, die über die Jahrhunderte gewachsene Vielfalt der Räume und Bildwerke in ihrer Unterschiedlichkeit zu respektieren und als den besonderen Reichtum von St. Jodokus herauszuarbeiten:
 
Um die räumlichen Qualitäten, ihre Besonderheiten und liturgischen Bedeutungen, Bestimmungen und Abläufe zu stärken, befragten sie jede Figur, jede Nische, jedes Möbel und jeden liturgischen Gegenstand nach der richtigen Stelle, dem richtigen Grad an Konzentration und Intensität, dem richtigen Licht sowie dem Verhältnis von Nah- und Fernwirkung. Die Lichtgestaltung orientiert sich an den zentralen Momenten der Liturgie und rückt die Schätze der spätgotischen Kirche in den Fokus: Kunsthistorisch bedeutsame Heiligenfiguren inszenierten Reuter Schoger in separaten Seitenkapellen, für die Opferlichter entwarfen sie mit Messing ausgekleidete Wandnischen, ein speziell entwickeltes Lüftungssystem sorgt dafür, dass sie nicht verrußen.
Damit überzeugten sie nicht nur das Preisgericht, sondern auch die Jury des Architekturpreises "Farbe, Material, Oberfläche".
Die Farbgestaltung setzt auf starke Hell-Dunkel-Kontraste, weiß gekalkte Wandflächen und den Boden aus ortstypischem dunkelvioletten Sandstein.
Um den Chorraum als Konzentrationspunkt für die Liturgie der gesamten Gemeinde zu öffnen und den Blick auf das sakrale Geschehen zu konzentrieren, versetzten Reuter Schoger das faltbare Ikonenretabel von Alexej Saweljew (1962) in die dem Kreuzgang angegliederte Franziskuskapelle, wo ihre Bildtafeln erstmals aus der Nähe wie eine Geschichte in Bildern „gelesen“ werden können.
Mit der Neuordnung hängt das goldgefasste, bemalte Kreuz nun - gezielt beleuchtet - in der Raummitte, das restaurierte und umgebaute Chorgestühl "antwortet" den Bänken der Gemeinde, nimmt den Altar in die Mitte und schließt den Raum nach hinten ab.
Eine besondere Herausforderung waren die Bankreihen der Franziskuskapelle: Angeordnet in konzentrischen Ellipsen um den Altar, verstärken sie persönliche Nähe und Gemeinschaft der Teilnehmenden. In Verbindung mit der im Grundriss elliptischen Rundung bildeten die leicht geneigten Sitzflächen und Rückenlehnen eine komplexe Aufgabe für die Tischler.
Für den von Norbert Radermacher auf dem Grundriss eines zwölfzackigen Sterns neu gestalteten Tabernakel aus weißem Marmor entwarfen Reuter Schoger eine Kapelle, die als skulpturale Geste aus der Wand des Kirchenschiffs nach außen tritt; durch eine Dachfuge fällt Tageslicht in den Innenraum. In die Außenhaut aus patinierter Baubronze ist das Vaterunser eingeschnitten.

VERBAUTE PRODUKTE

Waschtischarmaturen
Eurodisc Cosmopolitan

PROJEKTBETEILIGTE FIRMEN UND PERSONEN

Architektur: Innenarchitekt

Reuter Schoger Architektur Innenarchitektur Part mbB

Fürstenplatz 1

14052 Berlin

Tel. 03030107542

Bauleistung: Metall- und Stahlbau

stefan fittkau metallbau + kunstschmiede Gmbh

Darßer Bogen 1

13088 Berlin

Tel. 030 92090101

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