Nach dem Unfall begann das Ehepaar darüber nachzudenken, wie das Haus umgebaut werden könnte, um künftig eine barrierefreie Nutzung zu ermöglichen.
Man dachte über eine Wohnhauserweiterung nach, die das ehemals vertikal organisierte Wohnhaus auf ein horizontales Raummodell übertragen sollte.
Die Schwierigkeit einer horizontalen Erweiterung bestand in der Frage, inwieweit öffentliche Bereiche, wie der Eingangsbereich, Arbeitsraum und private Bereiche, wie Schlafraum
und Bad so organisiert werden können, dass die erforderliche Privatsphäre nicht beeinträchtigt würde.
Aus diesen Vorgaben heraus wurde ein Konzept entwickelt, welches die unterschiedlichen Funktionen in Form einer Spirale von öffentlich zu privat aufreiht.
Das Gebäude besteht aus einzelnen vorgefertigten Paneelen, die das Innere wie das Äußere des Gebäudes räumlich begrenzen, den nötigen Sichtschutz garantieren und darüber hinaus unterschiedliche Funktionen, wie Rampe, Bänke, Tische, Betten und Schränke aufnehmen, um eine barrierefreie Nutzung zu ermöglichen.
Die verwendeten Holzfassadenpaneele dienten der Schalung der Betonstelen, wodurch eine durchlaufende Oberfl ächenstruktur zwischen Außen- und Innenraum erzielt wurde.
Die Fensteröffnungen variieren in der Höhe, bezogen auf die jeweilige Raumsituation und die Blickbeziehungen von Innen nach Außen.
Tobias Katz / Michel Müller, 2009
Fotos: Veit Landwehr