Sporthalle Käthe-Kollwitz Gesamtschule Leverkusen

Deichtorstraße 2, 51371 Leverkusen

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Kastner Pichler Schorn Architekten BDA


51.0525702 6.9573712 Deichtorstraße 2, 51371 Leverkusen
Diese Objektpräsentation und die dazugehörenden Fotos wurden der Heinze GmbH im Rahmen des Heinze ArchitektenAWARDs 2023 zur Dokumentation beispielhafter Architektur zur Verfügung gestellt.

Objektkategorie

Sportbauten

Objektart

Mehrzweck-Sporthallen

Art der Baumaßnahme

Sanierung / Modernisierung

Datum der Fertigstellung

08.2021

Anzahl der Vollgeschosse

1-geschossig

Raummaße und Flächen

Bruttorauminhalt
32.925 m³
Nutzfläche
3.188 m²
Grundstücksgröße
4.562 m²
Verkehrsfläche
477 m²
Grundstücksgröße
53.930 m²

Kosten

Veranschlagte Rohbaukosten des Bauwerks
1.017.080 €
Gesamtkosten der Maßnahme (ohne Grundstück)
11.000.000 €

Verwendete Heizenergie

Primär
Fernwärme

Energetische Kennwerte

Primärenergiebedarf ("Gesamtenergieeffizienz")
74,52 kWh/(m²a)
Heizenergieverbrauchswert
173,9 kWh/(m²a)
Stromverbrauchswert
27,3 kWh/(m²a)

Energiestandard

KfW-Effizienzhaus 100

Energiebedarf (Prozentuale Verteilung)

Heizung
48 %
Warmwasser
4 %
Beleuchtung
31 %
Lüftung
17 %

Tragwerkskonstruktion

Stahlbeton

OBJEKTBESCHREIBUNG 
Tagtäglich verbringen viele SchülerInnen und viele Sporttreibende in Vereinen im Breiten- und Leistungssport mehrere Stunden in Sporthallen.
Sowohl der Schul- als auch der Vereinssport hat eine bedeutende Aufgabe zu erfüllen. Neben der Vermittlung von Werten, wie Toleranz, Fairness und Respekt, unterstützt Sport die Integration und Zusammenführung unterschiedlicher Kulturen und schafft die Grundlage für eine gesunde Lebensführung. Sporthallen sind somit auch immer Integrationsräume und daher wohnen Sporthallen auch stets soziale Dimensionen inne.
Sport dient in ganz besonderer Weise der individuellen und gesellschaftlichen körperlichen wie seelischen Gesundheit. Sporthallen sollen daher „gesund machen“ und die Menschen zusammenführen. Sport ist ein wichtiges Element unserer Gesellschaft und vereint weltweit Millionen von Menschen in Vereinen, Verbänden und privaten Netzwerken.
Bedenkt man, dass der Lebenszyklus von Sporthallen ca. 50 Jahre beträgt, ist es unerlässlich, dass sowohl bei der Planung von Neubauten als auch bei Sanierung von Bestandsbauten die Anforderungen an ökologische und energieeffiziente Bauweisen berücksichtigt werden. Neben der Vielzahl an Anforderungen, Normen und Rechtsvorschriften spielen die Nachhaltigkeitskriterien eine besondere Rolle im Sporthallenbau, die sich durch eine entsprechende Planung in Einklang bringen lassen.
Bei der Planung einer nachhaltigen Sporthalle stehen die Sporttreibenden im Mittelpunkt. Sporträume werden heutzutage von unterschiedlichsten Personengruppen genutzt, die jeweils verschiedene Anforderungen an die Räumlichkeiten und deren Umfeld haben. Die Ursachen hierfür sind vielfältig. Als die wichtigsten Faktoren für diese Unterschiedlichkeit sind das Alter, das Geschlecht, die körperlichen Voraussetzungen oder ethnische Wurzeln der Sporttreibenden zu nennen.
Für die Planung einer nachhaltigen Sporthalle bedeutet dies für das gesamte Planungsteam eine ganzheitliche Herangehensweise. Denn bei der Entwicklung eines nachhaltigen Sporthallenbaus müssen ökologische, ökonomische, soziokulturelle, funktionale, technische und standortspezifische Planungsaspekte einbezogen werden, die den gesamten Lebenszyklus einer Halle berücksichtigen.
Die Akzeptanz einer Sporthalle hängt dabei stark von ihrer Einbindung in das jeweilige gesellschaftliche Umfeld und der öffentlichen Zugänglichkeit sowie der nachhaltigen Gestaltung des Außenraums ab. Hierbei sind Baukulturelle und ästhetische Faktoren jedoch ebenso wichtig wie Flächeneffizienz und Nutzungsflexibilität des Sporthallenbaus.
Um den Ansprüchen einer energieeffizienten, nachhaltigen Bauweise bei der Generalsanierung der KKS zu entsprechen, wurden die gesamte Fassaden- und Dachflächen erneuert.
Die neue Fassade besteht aus hinterlüfteten, gefalteten Aluminiumtafeln und einer 160mm starken Steinwolldämmung. Die warmtonige Farbigkeit der Fassade (perlkupfer) nimmt zum einen die Farbgestaltung des bestehenden Schulgebäudes und zum anderen die der umliegenden, mit roten Ziegeln verkleideten, Wohnbebauung auf. Das neue Vordach und die neuen Anbauten der Sporthalle vermitteln in der Maßstäblichkeit zu der unmittelbar angrenzen Wohnbebauung. Die Beschichtungen und die akustisch wirksamen Holzverkleidungen im Innenbereich nehmen diese Warmtonigkeit auf.
Zusammen mit den Abhangdecken sorgen sie für eine optimale Akustik in der neuen Sporthalle, die über Injektionsschleifen auch den Anforderungen an Gehörgeschädigten gerecht wird.
Die hocheffiziente Wärmerückgewinnung der Lüftungsanlage entspricht dem Standard A +, sie ermöglicht z.B. bei Außentemperaturen von – 12° eine Zulufttemperatur von 15,6° ohne eine zusätzliche Heizung. Im Sommer wird der Halle über ein adiabates Kühlungssystem kühle Luft zugeführt.
Unabhängig davon, ob der Sport zu Schulzwecken, als Freizeitgestaltung oder als Leistungssport ausgeführt wird, die Möglichkeit, Sport ausüben zu können, kann für die Beteiligten einen wichtigen Bestandteil ihres Lebens darstellen.
BESCHREIBUNG DER BESONDERHEITEN 
Energetische Sanierung
Im Rahmen der Energetischen Sanierung der Vierfeldsporthalle wurde die gesamte Außenhülle (Dach und Fassade) erneuert.
Auf dem Dach ist eine neue tragende Ebene aus Trapezblech, einer Gefälledämmung und einer bituminösen Abdichtung realisiert worden.
Die große Anzahl an Lichtkuppeln (über 100 Stück), die überwiegend schadhaft sind, wurden bis auf vier Stück neue Lichtkuppeln im Tribünenbereich,
die gleichzeitig die Forderung des Brandschutzes nach einem Rauchabzug erfüllen, reduziert.
Die schadhaften massiven Waschbetonfassadenplatten sind demontiert und durch eine „leichte“ hinterlüftete Fassade mit entsprechender
Wärmedämmung ersetzt worden.
Die erdberührten Außenwände wurden entsprechend wärmegedämmt.

Fassadengestaltung
Die neuen Fassaden, die in der Mikrostruktur aus in 90° Winkeln gefalteten farbigen geschlossenen Blechen bestehen, entwickeln sich in der Makrostruktur über und vor den Ein- und Ausgängen der Halle zu geschosshohen lichten „Räumen“ aus gelochten Blechen. Diese Räume vermitteln in Ihren Proportionen auch zu den umliegenden Wohnbebauung.
Sie übernehmen hier zusätzlich die Funktion des außenliegenden Sonnenschutzes und der Vordächer. Nachts wirken die (über die Innenräume belichteten Kuben) in die Umgebung hinein. Diese Kuben nehmen unmittelbar Bezug zur klaren Geometrie des Hauptgebäudes der KKGS und zur Turnhalle selber.
Die Farbigkeit (kupferbraun) nimmt zum einen die Farbgestaltung der bereits energetisch sanierten KKGS und zum anderen zur umliegenden Wohnbebauung auf. Die Fassade im Foyerbereich wird als Pfosten-Riegelkonstruktion mit entsprechender Wärmeschutzverglasung erstellt. Die Fenster und Türen im Umkleidebereich EG (Außensportanlagen) werden ebenfalls mit entsprechender Wärmeschutzverglasung realisiert.

Eingangsbereich und barrierefreie Erschließung  
Die bestehende, sehr große und gleichzeitig sehr niedrige, schwere  Überbauung vor dem Haupteingang wurde entfernt.
Das neue hohe lichte Vordach vor der Glasfassade des Foyers weist weithin auf den neu gestalteten Eingang und Eingangsfoyer hin.  
Die Aufenthaltsqualität im Foyer ist durch die Neugestaltung einer Treppenanlage und eines Aufzugs als Erschließung der Besuchertribüne, einer optional einzurichtenden Thekenanlage bei Veranstaltungen wesentlich erhöht worden. Der Aufzug erschließt ebenfalls das Untergeschoss, sodass alle Ebenen der Sporthalle barrierefrei erschlossen sind.
Die großzügige Verglasung des Foyers , die über die Vordächer außenliegend verschattet wird, lässt Sichtbeziehungen zum Vorbereich als auch zu den Außensportanlagen zu.

Grundrissorganisation Tribüne
Die Besuchertribüne verfügt zukünftig über eine eigene WC-Anlage (u.a. barrierefrei) und zwei direkte Ausgänge ins Freie, die ein Entfluchten über das Foyer vermeiden.
Aufstellflächen für Rollstuhlfahrer finden innerhalb der regulären Sitzreihen Platz.

Umkleidebereich Erdgeschoss
Durch die Umgestaltung der z. Zt. nur überbauten Vorbereiche zu den Umkleiden Außensport, werden zusätzliche Nutzflächen geschaffen.
Sie ermöglichen es zwei weitere Umkleiden mit Duschen (somit bestehen auch hier nun wie im Untergeschoss 8 Stück Umkleiden), zwei Lehrer bzw. Trainerumkleiden, Außen-WCs (u.a. behindertengerecht), einen Verwaltungsraum für die Vereine, sowie diverse Putzmittel und Lagerräume zu schaffen.
Die Umkleiden und Duschräume sind gleichgeschlechtlich organisiert, hierdurch entsteht eine größere Flexibilität hinsichtlich der Belegung durch die Sportvereine.

Clubraum
Der bestehende Clubraum im EG wird auch zukünftig als Versammlungsstätte genutzt werden können, die neue Organisation der Thekenanlage ermöglicht die günstigere Nutzung des Raums und sorgt für eine kostengünstige Möglichkeit die entsprechenden Anschlüsse der Haustechnik herzustellen. Der Clubraum erhält einen zweiten Rettungsweg, der direkt ins freie führt.

Umkleidebereich Untergeschoss
Durch die Schaffung eines zweiten Rettungsweges (der, wie der erste Rettungsweg, am Turnschuhgang anschließet) ist es zukünftig möglich, die Umkleiden verschlossen zu halten (Diebstahlprävention).
In direkter Sichtverbindung zu den Halleneingängen sind Stunden WCs für die Unterrichtszeit realisiert, Behinderten- WCs mit Duschgelegenheiten sind ebenfalls direkt vom Turnschuhgang erschlossen, die Umkleiden und Duschräume sind zusätzlich so organisiert, dass sie auch von Rollstuhlfahrer genutzt werden können.
An zwei der vier Lehrerumkleiden befinden sich Duschen und WCs für Lehrer. Zusätzlich wurde ein Hausmeister- und Sanitätsraum geschaffen, von dem aus auch Teile der Technik gesteuert werden können.

Hallenbereich:
Es wurden sämtliche Wand- und Bodenbeläge (sowohl in der Halle als auch in den Umkleiden) erneuert. In der Halle ist ein Turnhallenboden mit Fußbodenheizung realisiert.
Die bestehenden Trennvorhänge in der Halle wurden erneuert.
Die Belange von Gehörgeschädigten werden über Induktionsschleifen im Fußboden sowohl in der Halle als auch auf der Tribüne beachtet.




 

VERBAUTE PRODUKTE

Sporthallenausstattung



Rabe Trenn- & Verdunkelungssystem
Sporthallen-Trennvorhänge


sbs Sportböden-Systeme GmbH
Sport-Boden


PROJEKTBETEILIGTE FIRMEN UND PERSONEN

Architekt/Planer

Kastner Pichler Schorn Architekten BDA

Im Stavenhof 20

50668 Köln

Tel. +49(0)221 732960-10

Bauherr

Stadt Leverkusen

Hauptstraße 101

51373 Leverkusen

Tel. +49 (214) 406-0

Fachplanung: Tragwerksplanung

Weigelt Ingenieurgesellschaft mbH

Brügelmannstr. 16 - 18

50679 Köln

Tel. +49 221 829587-0

Fachplanung: Gebäudetechnik

Weigelt Ingenieurgesellschaft mbH

Brügelmannstr. 16 - 18

50679 Köln

Tel. +49 221 829587-0

Fachplanung: Brandschutz

P2 Brandschutz GmbH

Hubertusstr. 7

41541 Dormagen

Fachplanung: Elektrotechnik

SIC Architekten GmbH

Dillenburger Str. 101

51105 Köln

Tel. +49 221 952929-0

Fachplanung: Bauphysik

riedel Ingenieure Deutschland

Am Schneeberg 27

42799 Witzhelden

Tel. +49 (0)175 77 91 36 89


Fachplanung: SiGe-Koordination

Ingenieurbüro Sieker

Pflugstraße 34

40764 Langenfeld

Tel. +49 (0)2173 203 98 21


Bauleistung: Rohbau

Johann Sonntag GmbH & Co. KG

Schmiedgasse 15

52511 Geilenkirchen

Tel. +49 (0)2451 980 90


Bauleistung: Ausbau

Gotthilf BENZ Turngerätefabrik GmbH+Co.KG

Grüningerstraße 1-3

71364 Winnenden

Tel. +49 7195 690523

Bauleistung: Ausbau

sbs Sportböden-Systeme GmbH

Lindenstr 1

16845 Segeletz

Tel. 033978/50026

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