Das Thermenhotel zeigt sich als langgestreckter, viergeschossiger Baukörper mit Nord-Süd Ausrichtung – eine weit auslaufende, mit Ziegeln verkleidete Wandscheibe definiert die Eingangssituation und schafft in ihrer Materialität eine Verbindung zur repräsentativen Reetfassade der Spreewald Therme. Die drei oberen Geschosse bilden durch die anthrazitfarbene Fassadenverkleidung sowie die einheitlichen, großformatigen Öffnungen mit teilweise farbigen Fensterlaibungen eine Einheit – hier sind die insgesamt 83 Zimmer mit 166 Betten untergebracht. Einen leicht schwebenden Charakter erhält der dreigeschossige Baukörper durch die transparente Gestaltung des Erdgeschosses mit größtenteils fassadenhohen Verglasungen. Hier befinden sich der Empfang mit Eingangshalle und Konferenzbereich, eine Bar sowie das Restaurant mit Küchentrakt. Einzelne Wandscheiben, die teilweise aus dem Gebäude ragen, definieren den Raum und gliedern die unterschiedlichen Nutzungsbereiche im Erdgeschoss. Diese Elemente zitieren den Leitgedanken der Spreewald Therme, die Natur als Landschaft in und durch das Gebäude fließen zu lassen. Dem Konferenzbereich, welcher unmittelbar an die Empfangshalle angrenzt, ist ein separates Foyer vorgeschaltet. So bleibt der Seminarbetrieb ungestört vom Hotelgeschehen. Ebenso besteht die Möglichkeit, beide Bereiche zusammenzuschalten und für gemeinsame Veranstaltungen zu nutzen. Durch flexible Trennwände kann der Seminarbereich in drei multifunktionale Räume aufgeteilt werden – der Blick ins Grüne schafft angenehme Arbeitsbedingungen. Die großzügig gestaltete Aufenthaltshalle dient als zentraler Treffpunkt und Kommunikationsbereich für Hotelbesucher und Konferenzteilnehmer. Die unterschiedlichen Raumszenarien wie Bar, Lounge, Kaminzimmer und Bibliothek bieten dem Gast die Gelegenheit, sich entweder zurückzuziehen oder das weitläufige Ambiente zu genießen. Dabei gehen die verschiedenen Bereiche behutsam und fließend ineinander über mit stetigen Sichtbezügen in den umgebenden Naturraum. Richtung Süden schließt an die Aufenthaltshalle das Restaurant mit Küchentrakt an. Auch im Restaurant besteht die Möglichkeit, separate Bereiche zu schaffen, die unterschiedlich bespielbar sind. Raumhohe Verglasungen nach Westen, Süden und Osten bieten dem Gast ein unvergleichliches Panorama auf den Spreewald und sorgen für ein außergewöhnliches Ambiente. Die umlaufenden Holzterrassen bilden einen sanften Übergang zum Außenraum und geben den Gästen in den Sommermonaten die Gelegenheit, im Freien zu sitzen. Die Anlieferung der Küche erfolgt über das Untergeschoss, sodass der Restaurantbetrieb von den internen Arbeitsabläufen völlig ungestört bleibt. Das Untergeschoss bildet mit seinen Lagerflächen, Technik- und Personalräumen sowie Bereichen für die Verwaltung das funktionale Rückgrat für den Hotelbetrieb. Die Erschließung erfolgt über eine Rampe neben dem Eingangsbereich. Für eine klare räumliche Trennung zwischen Anlieferung und Gästezufahrt sorgt eine markante Wandscheibe.
Die Zimmer in den drei Obergeschossen erreicht der Gast entweder über eine zentrale Aufzugsanlage oder zu Fuß über den Treppenaufgang in der Aufenthaltshalle. Auch in den Erschließungsbereichen legten die Architekten besonderes Augenmerk auf eine hohe Aufenthaltsqualität: Die offene Gestaltung mit repräsentativen Freitreppen sowie die Aufweitung des Innenraums durch den rautenförmigen Gebäudegrundriss sorgen für ein angenehmes Raumgefühl. Zudem gelangt über die Dachverglasung des großzügigen Luftraums natürliches Licht bis ins Erdgeschoss des Gebäudes. Dadurch werden die Wege des Gastes nicht nur interessant gestaltet, sondern er kann sich durch räumliche Sichtbezüge auch leichter orientieren. Die 83 Doppelzimmer sind nach Osten und Westen ausgerichtet. Kennzeichnend ist der immer wiederkehrende Grundriss – geprägt von unterschiedlichen Zonen, die formal eine Einheit bilden. Das gelingt unter anderem durch individuell gestaltete Möbel, die sich fließend aus halbhohen Trennwänden und Wandverkleidungen entwickeln sowie einem Sanitärbereich, der durch verschiebbare Wandelemente Ein- und Ausblicke ermöglicht. Zudem besteht bei einigen Zimmern die Möglichkeit, diese durch eine Verbindungstür zusammenzuschalten, um beispielsweise für Familien ebenfalls einen hohen Komfort zu gewährleisten.