Veredelt mit speziellem Mehrschichtenaufbau
Veredelt wurde das Ausgangsmaterial mit dem widerstandsfähigen Mehrschichtenaufbau „XPS Coatings by pilzdesign“ von Matthias Pilz und dessen Firma pilzdesign GmbH. „Wir entwickeln seit drei Jahren eine spezielle Beschichtung für die Elemente von wedi. Dieser Mehrschichtenaufbau ist wasserresistent und widerstandsfähig, bringt eine hohe Stabilität und die alltägliche Beanspruchung durch die Badbesucher kann ihm nichts anhaben“, erläutert Matthias Pilz die Vorzüge des XPS Coatings. Hierdurch erweitert sich der Gestaltungsspielraum mit wedi-Systemelementen enorm, da im Resultat keine Fliesen oder ähnliches benötigt werden. Stattdessen lassen sich leicht große Objekte mit dem XPS Coating versehen, die absolut ebenen Flächen können ohne Fugen miteinander verbunden werden. „Wir arbeiten mit mehreren Schichten und erschaffen eine Art Kokon um den Polystyrol-Hartschaum. Eine dieser Schichten ist ein spezielles Polyurea-Material, dieses sorgt für eine erhöhte Druckfestigkeit der wedi-Elemente und ist außerdem im Bereich von -30 bis +70 Grad Celsius temperaturbeständig“, sagt Pilz. Durch die spezielle Behandlung ließen sich die Elemente im Bad komplett frei platzieren und sind perfekt präpariert für die Benutzung durch die Badbesucher. Die Oberfläche ist eben und auf besonderen Wunsch des Kunden zugleich rutschhemmend. „Durch die Polyurea-Beschichtung wird das Element geschützt, isoliert und lässt sich leicht mit jeder gewünschten optischen Oberfläche versehen“, erläutert Pilz. Dank der speziellen Oberfläche sehen die Bänke aus wie aus einem Guss.
Viel Liebe zum Detail
Die von pilzdesign aufgebrachte Beschichtung lässt verschiedene Top Coat-Beschichtungen zu. Statt sie mit Fliesen zu belegen, entschied sich ArchitektvThomas Grübling dazu, bei der Gestaltung der Bankoberflächen klassische vSzenerien des Spreewaldes aufzugreifen. „Wir haben nicht nur Sitzbänke mit naturnahen Optiken in das Bad integriert, sondern auch die charakteristischen Spreewald-Kähne ins Bad geholt“, erklärt Grübling. Diese erhielten einen realitätsnahen braunen Anstrich und wurden wie die großformatigen Sitzbänke mit viel Liebe zum Detail perfekt in das Spreewelten Bad integriert.
Individuell bemalt und besprüht
Der Graffitikünstler Andreas Plautz von Smoenova aus Warendorf fertigte daraus echte Unikate. „Jede Sitzbank wurde nach der Beschichtung individuell bemalt und besprüht, insgesamt kommen wir auf eine Gesamtfläche von circa 340 m2 Sitzbank. Dies umfasst die Lehnen, sitz- und bodennahen Flächen“, sagt Plautz. Ein Teil der Bänke wurde individuell von Hand mit einer Holzoptik versehen, der andere Teil der Bänke erinnert an die umgebungstypische Moorlandschaft. „Gut 400 Stunden hat der Anstrich insgesamt gedauert“, sagt der 34-Jährige. Dabei profitierte der selbstständige Künstler von der gewohnt hohen Verarbeitungsqualität der wedi-Elemente. „Ich kannte wedi vor diesem Projekt gar nicht, wurde aber direkt überzeugt. In Kombination mit dem Polyurea gab es eine absolut ebene Fläche, auf der ich leicht malen konnte“, sagt Plautz. Die Oberfläche
der Sitzbänke und Spreewaldkähne ist bestens für die zu erwartende Beanspruchung durch die Feuchtigkeit, die Besucher und das Chlor geeignet. „Wir haben eine einladende Atmosphäre geschaffen, in der sich die Menschen wohl fühlen“, bilanziert Architekt Thomas Grübling. Steven Schwerdtner, Leiter Marketing der Spreewelten GmbH ergänzt: „Die neuartigen Sitzelemente haben auch bereits bei anderen Badbetreibern für Aufsehen gesorgt und Interesse geweckt. Wir freuen uns, dass wir mit diesem innovativen Produkt ein optisches, bequemes und sehr effizientes Highlight in den Spreewelten schaffen konnten.“
Nach achtmonatiger Sanierungszeit öffnete das Spreewelten Bad in Lübbenau wieder seine Pforten und wurde seitdem von zahlreichen Besuchern genutzt.