St Antony Hütte in Oberhausen

Antoniestraße 32 - 34, 46119 Oberhausen

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Ahlbrecht-Felix-Scheidt-Kasprusch


51.5193084 6.8722911 Antoniestraße 32 - 34, 46119 Oberhausen
Diese Objektpräsentation und die dazugehörenden Fotos wurden der Heinze GmbH im Rahmen des Heinze ArchitektenAWARDs 2011 zur Dokumentation beispielhafter Architektur zur Verfügung gestellt.

Objektkategorie

Veranstaltungsbauten

Objektart

Ausstellungsgebäude

Art der Baumaßnahme

Neubau

Datum der Fertigstellung

01.2011

Anzahl der Vollgeschosse

1-geschossig

Raummaße und Flächen

Bruttorauminhalt
5.185 m³
Nutzfläche
213 m²
Grundstücksgröße
1.077 m²

Kosten

Veranschlagte Rohbaukosten des Bauwerks
577.000 €
Gesamtkosten der Maßnahme (ohne Grundstück)
1.058.000 €

Verwendete Heizenergie

Primär
Strom

Energetische Kennwerte

Primärenergiebedarf ("Gesamtenergieeffizienz")
5 kWh/(m²a)
Stromverbrauchswert
5 kWh/(m²a)

Energiebedarf (Prozentuale Verteilung)

Beleuchtung
5 %

Tragwerkskonstruktion

Stahl

OBJEKTBESCHREIBUNG 
St. Antony - Wiege der Ruhrindustrie
Industriearchäologischer Park des Rheinischen Industriemuseums in Oberhausen

Im Rahmen der Kulturhauptstadt 2010 wurde ein Wettbewerb ausgelobt, der die "Wiege des Ruhrgebietes" wieder in den Focus rücken sollte. In Oberhausen entstand 1758 die 1. Eisenhütte, St. Antony, die im 18. und 19. Jahrhundert gusseiserne Produkte von herausragender Qualität produzierte. Dies war der Beginn der Industrialisierung des Ruhrgebietes.

Es wurden für die Kulturhauptstadt die historischen Reste der Eisenhütte wieder freigelegt und erlebbar gemacht. Es entstand die erste Industriearchäologische Grabungsstätte Deutschlands. Für diesen Industriearchäologischen Park des Rheinischen Industriemuseums sollte ein Schutzdach und ein Erschließungskonzept im Rahmen eines Realisierungswettbewerbes entwickelt werden.


Innovation gestern und heute

Der innovative Geist der St. Antony-Hütte im Umgang mit Metall war Grundlage für die Materialwahl der neuen Dachkonstruktion, die als exemplarische Darstellung dessen dient, was mit geringstem Materialeinsatz in unserer Zeit möglich ist. Gleichzeitig erinnert die minimalistische Form des Daches in Schalenform an temporären Wetterschutz aus Zelttuch, das über archäologischen Fundstätten befestigt wird und das sich - gleichsam durch Windsog - nach oben wölbt. Die ca. 1000 m² große Dachschale liegt frei über der Ausgrabungsstätte, ruht auf nur 4 Fundamenten und überdeckt die archäologischen Funde.
BESCHREIBUNG DER BESONDERHEITEN 
Industriearchäologie vermitteln

Die Besucher erhalten die Möglichkeit, am östlichen und westlichen Ende des Grabungsgeländes einzutreten. Zwei Sammelplattformen informieren über die Geschichte des Ortes.
Die behindertengerecht zugängliche westliche Eingangsplattform bietet einen Blick in die Landschaft.
An die balkonartige Fläche bindet der 80 cm über der Grabungsstätte verlaufende Steg an. Dieser orientiert sich an der "Störung" die durch einen verrohrten Bachlauf entstand. Der Steg wird wechselseitig von "Informationsträgern" flankiert, die alle wesentlichen Informationen zu den Fundstellen, wie auch die Beleuchtung und Medien aufnehmen.


Grabungsort in der Parklandschaft

Die Böschungen der Ausgrabungsstätte bleiben als "Wunde" in der Landschaft in ihrem rohen unbegrünten Zustand erhalten. Die umgebenden Flächen wurden begrünt und wieder Teil der Parklandschaft. Der ehemals verrohrte Bach wurde innerhalb der Grabung bis unter die Eingangsplattform freigelegt und in einem Trog geführt.


Schutz und Konzentration

Die Überdachung des Grabungsfeldes erfolgte mit 323 ca. 3 m² großen und nur 5mm starken, verzinkten Schindeln aus Stahl, die mit ihren Auf- und Abkantungen im Zusammenspiel eine freitragende Rippenschale bilden. Ihre klare Geometrie und minimierte Konstruktion bewirken eine Konzentration auf das Wesentliche. Die schützende, bewahrende Geste des ca. 1000 m² großen Daches vermittelt dem Besucher etwas vom historischen Wert des Ortes. Die Großform des Daches ist Landmarke und sichtbares Zeichen für den besonderen Ort - "die Wiege des Ruhrgebietes".

PROJEKTBETEILIGTE FIRMEN UND PERSONEN

Architekt/Planer

Ahlbrecht Baukunst

Von-Schirp-Str. 1

45239 Essen

Tel. +49 201 771059

Architekt/Planer

atelier j. felix + partner

Ruhrtalstr. 17A

45239 Essen

Tel. +49 201 852300-0

Architekt/Planer

Scheidt Kasprusch Architekten GmbH

Erkelenzdamm 59/61 Portal 3a, 4.OG

10999 Berlin

Tel. +49 30 49922755

Architektur: Landschaftsarchitekt

Landschaftsverband Rheinland

Kennedy-Ufer 2

50679 Köln

Tel. +49 221 809-0


Fachplanung: Tragwerksplanung

Ingenieurbüro SchülkeWiesmann

Am Zehnthof 149

44141 Dortmund

Tel. +49 231 562245-0

Fachplanung: Landschaftsbau

wbp Landschaftsarchitekten GmbH

Nordring 49

44787 Bochum

Tel. +49 234 96299-0

Fachplanung: Elektrotechnik

I T S Ingenieur-Technik Scholz GmbH

Müller-Breslau-Str. 30 a

45130 Essen

Tel. 0201/260099

ZEICHNUNGEN UND UNTERLAGEN

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