St. Nikolaihof in Bardowick - städte- und hochbauliche Studie zur Erweiterung des historischen Ensembles


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Diese Objektpräsentation und die dazugehörenden Fotos wurden der Heinze GmbH im Rahmen des Heinze ArchitektenAWARDs 2024 zur Dokumentation beispielhafter Architektur zur Verfügung gestellt.

Objektkategorie

Wohnungsbauten

Objektart

Sonstige Wohnungsbauten

Art der Baumaßnahme

Entwurfskonzept

Datum der Fertigstellung

12.2022

Anzahl der Vollgeschosse

2-geschossig

Raummaße und Flächen

Bruttorauminhalt
7.730 m³
Nutzfläche
1.950 m²
Grundstücksgröße
2.580 m²

Tragwerkskonstruktion

Holz

OBJEKTBESCHREIBUNG 
Der St. Nikolaihof stellt mit seinen Wirtschafts- und Wohngebäuden, sowie mit seiner Kapelle eine vollständig erhaltene mittelalterliche Wohnanlage dar, die sich unter städtebaulichen Denkmalschutz befindet. Die Bestandsgebäude sind vom 14. - bis zum 18. Jhd. entstanden und bilden ein Gebäudeensemles mit Dorfcharakter. Im 13. Jhd. dienten die Gebäude zur Verpflegen der Leprakranken Lüneburgs. Nach Eindämmung der Krankheit wurde die dörfliche Anlage zum Alten- und Armenhaus umgewidmet. Bis heute verfolgt das Hospital St. Nikolaihof dieser karitativen Funktion.
Seit 2010 laufen die Restaurierungsarbeiten im Rahmen des Bund- Länder-Programms „Städtebaulicher Denkmalschutz“. Im Zuge der Arbeiten ist ein neues Spannungsfeld aufgetreten, da die histrischen Gebäude zum Teil mit Wandmalereien versehen sind.
Um die wertvollen Wandmalereien der Bauten zu schützen, wird ein Neubau entwickelt, welcher die jetzigen Wohnräume der Einwohner ersetzen kann.
Die Anordnung in einem Riegel, wie auch der Materialwechsel und die Änderung der Dachform, sorgen für eine klare Abgrenzung zwischen Alt und Neu und schaffen einen städtebaulichen Wert. Es wird ein zweites Zentrum geschaffen, welches die Nutzung des Wohnens vom restlichen St. Nikolaihof trennt.
Im Süden erhebt sich der St. Nikolaihof über die Flachdächer des Riegels. Die Kapelle als Mittelpunkt der Anlage wird über eine Unterbrechung im Riegel als Sichtachse nochmals hervorgehoben.
Das Gebäude, mit seiner Gliederung in einem Raster, nimmt Bezug auf die bereits vorhandene Zellenstruktur und erinnert an die Grundrisse der Bestandsbauten. Jede Wohnung umfasst ein Schlafzimmer, ein Bad und eine Küchennische im Flurbereich, um die Privatsphäre zu gewährleisten. Für die Gemeinschaft und das Zusammenleben werden größere Küchenbereiche und Flächen für den Austausch und Kommunikation berücksichtigt.
Die Topografie im Süden des Grünstücks weist ein Gefälle auf, was für eine Zweigeschossigkeit im östlichen Teil des Neubaus sorgt. Das Souterrain wird sowohl als Wohnfläche, auch Abstell- oder Technikfläche genutzt.
Die Erschließung erfolgt über den Süden. Die Sichtachse bildet den Zugang zu der neuen Wohnanlage, von der aus alle Eingänge in das Gebäude zu erreichen sind. Zwei Außentreppen und mehrere Pflanzkästen mit Sitzgelegenheiten formen den Hof und bieten Platz für die Gemeinschaft.
Das Entwurfsprojekt wurde begleitet vom Niedersächsischen Landesamt für Denkmalpflege, der Stiftung Hospital St. Nikolaihof und der Samtgemeinde Bardowick.

 
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