Auf 153.000 Quadratmetern Bruttogeschossfläche verbindet das Projekt mit mehr als 300 Millionen Euro Investitionsvolumen Gastronomie, Gewerbe, Freizeitangebote, Woh-nen und Hotellerie. Im Auftrag der Diringer & Scheidel GmbH & Co. Beteiligungs KG entwickelte das Architekturbüro blocher partners Q 6 Q 7 als offenen Stadtbaustein, der sich in sein Umfeld einfügt. Im Zentrum stand die nachhaltige Entwicklung von Q 6 Q 7, das die zentrale 1B-Lage in der Mannheimer Innenstadt nach Meinung vieler Einzelhandelsexperten zur 1A-Lage in der Metropolregion Rhein-Neckar aufwertet. Q 6 Q 7 ist so vielfältig wie die Menschen, die es besuchen. In der Mitte der beiden diffe-renziert gestalteten, aber optisch verbundenen Baukörper öffnet sich ein neuer, zentraler Platz, der Münzplatz, den eine gläserne Brücke im ersten Obergeschoss überspannt. Auf Straßenebene beginnt die Flaniermeile. Es gibt keinen Haupteingang, sondern verschiedene Wege und Zugänge, Passagen und Verbindungen. Nur einfach mal shoppen ist vorbei. Längst geht es mehr um Spaß und Freizeitgestaltung, Freunde treffen, eben um die sozialen Belange des Lebens, um das Mehrwert schaffende Einkaufserlebnis. „Der Ortsbezug ist für den innerstädtischen Einzelhandel das Entscheidende“, sagt Dieter Blocher, Gründer von blocher partners. „Daher ermöglichen wir verschiedenste Bezüge nach außen.“ Die einzelnen, bis zu 3.000 Quadratmeter großen Geschäfte sind direkt an den Straßenraum angebunden, Besucher können zwanglos hineingehen und so die zentrale Passage erreichen, hinaufgehen in den ersten Stock oder sich auf den Weg zum Auto machen.Zwischen Kunststraße und Fressgasse wuchs eine vertikale Stadt. Über der Tiefgarage mit ihren 1.376 Stellplätzen liegen drei Etagen Einzelhandel und Restaurants: Eine Stadtgalerie mit 66 Marken von Fashion bis Food als besonderer Anziehungspunkt, deren mäandrierendes Netz aus Passagen zum Flanieren einlädt. In Q 6 wirkt die zweite Etage mit Fitness- und Wellnessangeboten wie eine Membran, sie teilt den öffentlichen Raum ab von einem privaten, der darüber liegt. Hier öffnet sich ein großzügiger, ca. 2.000 Quadratmeter großer, grüner Wohnhof, umringt von viergeschossigen Wohnbauten mit 78 Wohneinheiten, durchbrochen von Einschnitten, die im Sommer Hitzestau durch Querlüftung verhindern. Diese Oase bietet das, was man sonst nur am Stadtrand findet: Weite und Erholung, Gemeinschaft und Ruhe. So gehen Leben, Arbeiten und Erholung auf Tuchfühlung. Eine Hybridstruktur, die als Kondensationskerne der Veränderung wirken, weil sie das innerstädtische Wohnen wieder ins Spiel gebracht haben. In Q 7 variiert über einem im zweiten OG befindlichen Ärzte- und Gesundheitszentrum das Konzept um einen konzentrierteren Innenhof: Das 4-Sterne-Superior-Radisson Blu Hotel mit 13 Longstay Apartments, sechs Juniorsuiten, drei Suiten und eine Präsidentensuite mündet in einem Restaurant- und Cafégeschoss samt Skylounge und großzügigem Seminarbereich. Daneben, im Bereich der früheren kleinen Fressgasse ist wiederum ein Mix von Handel, Dienstleistung und Wohnen untergebracht.