Vor diesem Hintergrund entwickelten die Planer von SSP AG im Rahmen einer Machbarkeitsstudie ein Kernsanierungskonzept, das neben einer Funktionsoptimierung der Nutzflächen und der Betriebsabläufe auch die Wiederherstellung eines repräsentativen Erscheinungsbildes in den Fokus rückt. Maximale Nutzungsflexibilität sowie eine optimierte Energieeffizienz runden das nachhaltige Gebäudekonzept ab.
Die neue Architekturbetonfassade des WDR Stammhauses wurde in großformatigen, feinstrukturierten Betonfertigteilen realisiert. Durch die Auswahl des Fassadenmaterials Beton gelingt es, die Aspekte eines puristisch repräsentativen Erscheinungsbildes mit den Vorteilen einer großformatigen Fassadenaufteilung zu verbinden und dennoch eine massiv anmutende Fassade zu realisieren. Durch die Realisierung einer besonders hochwertigen Betongüte und nachträglich geschliffenen Betonoberflächen erfüllt die Betonstruktur höchste gestalterische Ansprüche. Darüber hinaus konnte durch die Vorteile der Vorfertigung auch die Bauzeit maßgeblich verkürzt werden.
Großformatig raumhohe Fenster sorgen für eine hohe Transparenz und erzeugen ein helles Erscheinungsbild in den Innenräumen. Für die mehrschichtige Konstruktion der Fenster war eine Sonderkonstruktion notwendig. Ähnlich wie bei einem Kastenfenster befindet sich vor den regulären Öffnungsflügeln (zweiflügelig) eine zweite Fensterebene. Auch die zweite Fensterebene ist im Hinblick auf Wartungszwecke nach innen hin öffenbar. Die notwendige Absturzsicherung stellt eine Prallscheibe als eine weitere außenliegende Glasebene sicher. Dank leistungsfähiger Dämmstoffe überschreitet die Fassade die Anforderungen der EnEV maßgeblich.