Funktionalität
Dem Bürger stehen zwei Eingänge zur Verfügung: der nördliche, zu Fuß direkt zum 1. OG führend und der südliche mit Parkplatzanbindung zur Kfz-Zulassungsstelle im EG.
Beide Eingänge befinden sich in der Mitte des Gebäudes, sowie wie das Treppenhaus, der Aufzug, die Besuchertoiletten und die Infopunkte mit Internetzugang für die Besucher. Diese zentrale Erschließung hat die Bedienung des Gebäues dieser Größenordnung mit nur einem Treppenhaus und nur einem Aufzug ermöglicht.
Die in Seitenflügel befindlichen Büroflächen sind in jedem Geschoss von dem Mittelteil erreichbar.
Die Organisation der Büroflächen basiert auf der Konzeption des Kombibüros, einer Kombination aus Großflächen- und Einzelnbüros. An den Außenwänden befinden sich modular aufgebaute 1- bis 3-Personenarbeitszimmer. TGA-Bedienung der Arbeitszimmer erfolgt über die Technikkanäle im Bereich der durchgehenden Fensterbrüstung.
Die Arbeitszimmer sind von der großflächigen Mittelzone des Büroflügels mit Ganzglaswänden getrennt. Archive, Besprechungspunkte, Warte- und Kommunikationsbereiche sind in der Mittelzone untergebracht.
Das System mit seine Transparenz garantiert dem Besucher bessere Orientierung, ohne die für das Verwaltungsbau typische dunkle Flure und spart dank der maximalen Ausnutzung des Tageslichts die Energiekosten.
Modularität der Arbeitszimmer erlaubt die mobile Aufteilung der Arbeitsflächen.
Technik/Energieverbrauch
Um den Energieverbrauch maximal zu reduzieren wurden folgende Massnahmen geplant und durchgeführt:
- Umlaufende, kältebrückenfreie Außendämmung incl. Dämmung der Kellerwände und Dämmung unter der Fundamentplatte
- Nutzung der Speichermasse der Stahlbetonkonstruktion durch Verzicht auf Verkleidungen wie z.B. abgehängte Decken. Die Leitungen wurden in die Rohdecken einbetoniert und die Lüftungsrohre sichtbar geführt.
- Einbau der feststehenden Vorrichtung an den Fenstern mit einer Doppelfunktion: Sonnenschutz und Tageslichtleitsystem
- Einbau Erdwärmetauscher und Wärmerückgewinnung für die Unterstützung der Lüftung/Heizung sowie die Solaranlage für die Unterstützung der Warmwasserbereitung
Bauweise
Die tragende Konstruktion besteht vollständig aus Stahlbeton. Der unterirdische Teil wurde als Weißewanne mit Nutzungsklasse A und 60 cm dicken Fundamentplatte wg. Grundwasser und Bergbauschäden ausgeführt.
Im Inneren der oberirdischen Geschoße wurden die Betondecken und Betonwände in der Sichtbetonqualität teilweise farbig lasiert ausgeführt.
Als Bodenbelag wurden in Büroflügel geschliffener Zementnutzestrich und im Erschließungsteil Basaltsteinplatten eingebaut.
Die Außenwände sind mit Steinwolle gedämmt und mit 1cm dicken Kalkputz verputzt.
Fensterflächen sind zum Teil als Alu-Pfostenriegel Konstruktion und teilweise als punktförmig gehaltene Verglasung durchgeführt worden.
Die Flachdächer wurden extensiv Begrünt.