Die Flut im Jahr 2021 hat das Ahrtal und Ihre Bevölkerung hart getroffen. In der kleinen Weinstadt Rech wurden etliche Häuser beschädigt und zerstört. Die Aufgabe unserer Semesterabeit bestand darin dem ursprünglichen Charakter dieser Stadt nachzuspüren und an einem Ort unser Wahl eine Intervention zu planen welche einen Teil zum Wiederaufbau leisten könnte. Auch fast drei Jahre nach der Katastrophe kann man die Schäden der Flut fast überall im Ort erkennen. Noch stärker haben sich die Ereignisse aber bei der Bevölkerung eingebrannt, die Teils ihr Haus oder sogar Angehörige verloren haben. Deshalb ist es wichtig Orte des Gedenkens zu schaffen. Orte, die man aufsuchen kann, um dem verlorenen zu gedenken oder einfach nur in stiller Einkehr mit sich zu sein. So einen Ort will ich mit meiner Intervention schaffen. Einen Ort, der einem Geborgenheit bietet und gleichzeitig die Möglichkeit seine Gedanken schweifen zu lassen. Am unteren Teil des alten Stadtkerns steht eine kleine unscheinbare Garage. Sie steht nah beim Fluss und ist eines der wenigen Gebäude, die auf dieser Höhe die Flut überlebt haben. Bei meiner Intervention nutze ich die Mauern der Garage und setze ihr ein luftiges Holzskelett auf. Der Entwurf spielt mit dem Kontrast dieser beiden Teile. Unten ist das schwere, alte und erdige welches dem Besucher die Geborgenheit schenkt. Oben ist das leichte, neue und himmlische welches dem Besucher die Möglichkeit gibt sich mit dem Vergangenen auseinander zu setzten. Von vorne wirkt, die Gedenkstätte erstmal wie ein ganz normales Haus. Tritt man aber zur Seite oder ins Innere fängt sich das Gebäude an aufzulösen. So gibt es zu den Seiten keine geschlossenen Wände, sondern nur eine Reihe an Latten die sich wie ein Schleier vor das Fachwerk schieben. Des Weiteren ist die Konstruktion so geplant, dass es den Eindruck macht als würde der ober Teil über dem Bestandsgebäude schweben.