strohballenatelier

88299 Leutkirch / Diepoldshofen

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: hochstrasser. gesellschaft für architektur mbh


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Diese Objektpräsentation und die dazugehörenden Fotos wurden der Heinze GmbH im Rahmen des Heinze ArchitektenAWARDs 2023 zur Dokumentation beispielhafter Architektur zur Verfügung gestellt.

Objektkategorie

Industrie- und Gewerbebauten

Objektart

Werkstätten

Art der Baumaßnahme

Neubau

Datum der Fertigstellung

05.2023

Anzahl der Vollgeschosse

1-geschossig

Raummaße und Flächen

Bruttorauminhalt
140 m³
Nutzfläche
21 m²
Grundstücksgröße
47 m²

Energiestandard

Sonstiges

Tragwerkskonstruktion

Sonstige

OBJEKTBESCHREIBUNG 
nach dem abbrand des alten kronengasthofes in diepoldshofen und damit dem verlust des ateliers von dorothea schrade haben wir beschlossen, abhilfe zu schaffen und probono ein „strohatelier“ in eigenleistung zu bauen.

der wunsch der bauherrin war es mit strohballen und alten fenstern zu arbeiten – und fertig war der entwurf. zwei reihen bestandsfenster richtung süden lassen reichlich licht in das innere und geben gleichzeitig einen spektakulären blick in den garten. dem gegenüber steht die strohwand aus maximal 8 übereinander stapelbaren ballen. verbunden über ein zweigeteiltes pultdach erhält das atelier seine letztendliche form und struktur. wichtig war uns - nachhaltigkeit! der „bau“ besteht aus einfachen holzbaustoffen und natürlichen dämmstoffen aus holzfaser. verschattungen durch den garten, ein begrüntes dach und wände bestückt mit stroh lassen die galerie leben. bauen mit dem was da ist – recycling ist sowohl bei uns als auch bei dorothea ein großes thema. wir haben uns daher dazu entschieden, vielen bereits benutzten elementen neues leben einzuhauchen. so sind beispielsweise die fenster aus dem schloss mochental, gebrauchte spanngurte aus der logistik, fundamentsteine vom bauhof oder eine flohmarkttür zum einsatz gekommen.

wir hatten spaß! das projekt war freiwillig und sollte vor allem freude am gemeinsamen erschaffen bringen. im zuge der pandemie sind viele im homeoffice geblieben - hier hatten wir die möglichkeit alle als team wieder zusammenzukommen und mit muskelkraft und kreativität abstand vom alltäglichen bürowahnsinn zu bekommen. von der gemeinsamen erfahrung werden nicht nur wir noch lange zehren. auch dorothea ist sehr glücklich über ihr neues „dach überm kopf“.

dorothea schrade erzählt die entstehungsgeschichte:
es kann nicht anders sein: ich bin ein glückskind.
da sitze ich, ohne atelier (vernichtet durch brand), eingezwängt in einer stube, male kleinformate, fühle mich verklemmt und eingeengt.
da kommt der alte freund adrian zu besuch und wir reden übers bauen im allgemeinen und im speziellen übers bauen mit lehm - meine spezialität - und über den strohballenbau und über fenster aus mochental die bei mir lagern (immerhin schlossfenster) und da kommt adrian eine zündende idee: wir machen einen experimentellen bau aus strohballen, holz und den mochentaler fenstern! ein neues atelier! seine leute werden entwerfen und selber bauen, ich habe nur die materialkosten. ein wunder!
aus lauter begeisterung verschicke ich einladungen zum richtfest bevor irgendetwas gemacht ist. aber schier nicht zu glauben – alles klappt. an einem freitag erscheinen vierzehn leibhaftige engel in arbeitsmontur aus adrians büro, allen voran der oberengel, klein, zierlich, taff: selina.
selina, zuständig für entwurf, behördengänge, organisation, kooperation. und das räderwerk läuft. in gelassener, freundlicher stimmung, trotz regen, trotz wechselnder besetzung, wächst vor meinen staunenden augen an vier oder fünf freitagen und fünf samstagen ein wunderwerk aus stroh, holz und glas aus dem boden. trotz einem lächerlich kleinen grundriss fühlt man sich beim eintritt so, als betrete man eine kathedrale. ein großes ausschnaufen, ein tiefes einatmen. der wunderbare geruch nach stroh. das licht durch die hohen fenster. es ist auch schon ein großes bild entstanden, mit mochentaler kühen.
inzwischen ist das laub von den bäumen und man sieht das bisher verborgene kleinod von der straße aus. und es sieht aus, als wäre es schon immer da gewesen, eben wie gewachsen.

fazit büro hochstasser:
wir hatten spaß! das projekt war freiwillig und sollte vor allem freude am gemeinsamen erschaffen bringen. im zuge der pandemie sind viele im homeoffice geblieben - hier hatten wir die möglichkeit alle als team wieder zusammenzukommen und mit muskelkraft und kreativität abstand vom alltäglichen bürowahnsinn zu bekommen. von der gemeinsamen erfahrung werden nicht nur wir noch lange zehren.
BESCHREIBUNG DER BESONDERHEITEN 
Strohballenhaus
Neubau eines Künstlerateliers
Lichtdurchflutet mit spektakürlärem Blick in den Garten
recycelte Fenster aus dem Schloss Mochental
Probono Projekt 
begrüntes Pultdach
Nachhaltige Produkte: einfache Holzbaustoffe, natürliche Dämmstoffe aus Holzfaser
Verschattung durch den Garten
Bauen mit dem was da ist

VERBAUTE PRODUKTE

Logistikunternehmen
Spanngurte aus Logistik
gebrauchte Spanngurte

Produziert vom Nachbarhof
Strohballen


Steinhauser Holzhandels GmbH
Holzbaulieferant
Holzbauprodukte

wiederverwendet aus Schloss Mochental
Fensterabdichtungen

PROJEKTBETEILIGTE FIRMEN UND PERSONEN

Architekt/Planer

hochstrasser. gesellschaft für architektur mbh

Karpfengasse 5

89073 Ulm

Tel. +497319351150

Fachplanung: Tragwerksplanung

soho projekt GmbH

Judenhof 1

89073 Ulm


Bauleistung: Garten- und Landschaftsbau

Grüne Brigade

Isgazhofen 2

88299 Leutkirch im Allgäu


Bauherr

Dorothea Schrade

Pfarrer-Lamprecht-Straße 1

88299 Leutkirch / Diepoldshofen


Architekturfotografie

Conné van d´Grachten

St.-Cyriak-Str. 6

89079 Ulm

Tel. +49 7305 23862

ZEICHNUNGEN UND UNTERLAGEN

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