Das Bestandgebäude wurde durch eine veränderte Aufteilung der Innenwände der neuen Wohnnutzung angepasst und 92 helle, barrierefrei zugängliche Studierenden-Appartements mit Größen zwischen 18 und 55 Quadratmetern geschaffen. Die einzelnen Wohneinheiten werden durch Balkone und bodentiefe Fenster aufgewertet. Zusätzlich zu den Wohnungen entstanden im Erdgeschoss ein Foyer und Gemeinschaftsflächen sowie eine kleine Büroeinheit. Grundsätzlich wurde bei der Umnutzung der Bestand so weit wie möglich erhalten und vorhandene Gebäudesubstanz ("graue Energie") sinnvoll weitergenutzt. Das Gebäude wurde im KfW-Effizienzhaus 70-Standard saniert und verfügt über eine moderne Pellet-Heizung.
Im Zuge der Sanierung wurde durch eine Aufstockung die Ausnutzung des Gebäudes erhöht und mehr Wohnraum im innerstädtischen Kontext geschaffen. Gleichzeitig konnte der zuvor komplett versiegelte Innenhof zu einer grünen Freifläche verwandelt werden. Die monotone Lochfassade des Bestandgebäudes wurde durch großzügige, vertikale Fensterbänder neu gegliedert und farblich akzentuiert. Als weitere Veränderung wurde der Haupteingang in den Arkadengang verlegt. Der Arkadengang steht als Teil einer städtebaulichen Gesamtanlage unter Denkmalschutz und wurde grundlegend saniert. So konnte der bislang unattraktive öffentliche Raum aufgewertet und die innere Erschließung des Gebäudes erheblich verbessert werden.
Dem Mobilitätskonzept entsprechend wurden die Parkplätze im Innenhof durch lediglich drei Carsharing-Parkplätze ersetzt, sodass keine weiteren Stellplätze für das Studentenwohnheim erforderlich waren und zugleich PKW im innerstädtischen Bereich reduziert werden konnten. Den Studierenden stehen stattdessen ein großer Fahrradkeller und eine E-Bike-Ladestation zur Verfügung.