Studierenden Service Center der Universität zu Köln

Der sehr kleine Bauplatz und die Auflagen des Denkmalschutzes aufgrund der unmittelbaren Nähe zum denkmalgeschützten Hauptgebäude der Universität zu Köln haben zu einer außergewöhnlichen Gliederung des Gebäudes geführt. Die Konzentration der Baumassen im Südwesten und die differenzierte Auflösung nach Nordosten hin, führen zu einem Haus von besonderer Gestalt. 

Charakteristisch ist die Aufnahme der glatten Fluchten der umgebenden Straßen und die geometrisch abgestufte Reaktion zum Hauptgebäude bzw. zum Kölner Grüngürtel hin. Dem entspricht konsequent auch die innere Struktur mit seinem Gegenüber von gereihten Büroräumen und den differenziert ausgebildeten, gemeinschaftlichen Nutzungen, wie z.B. den Räumen des Studierendenservice oder auch der Bibliothek, die sich mit ihren Leseplätzen zum Grüngürtel hin öffnet. 

Die Fassade besteht aus Faserbetonplatten. Die Farbgestaltung stärkt die unterschiedlich ausformulierten Gebäudeseiten: kleinteilig und nuanciert zur Hofseite, großzügig und homogen zu den Straßen hin.

Dreh- und Angelpunkt des Hauses ist der lichtdurchflutete, 6-geschossige, zentrale Treppenraum. Er verbindet alle Funktionsbereiche miteinander und dient gleichzeitig als Ort informeller Kommunikation. Die ungewöhnliche Führung der Treppenläufe fördert die Kommunikation durch zufällige Blickkontakte vonStudierenden und Lehrenden und inszeniert so die vertikale Erschließung in besonderer Weise. Unterstützt wird die Gestalt des Raumes noch durch die sich zur Lichtkuppel hin auflösende Wand- bzw. Deckenverkleidung. 

Es ist ein Haus mit außergewöhnlicher Identität entstanden, welches über den auf dem Sockelgeschoss geführten „Studentenweg“ wie selbstverständlich in das Wegenetz der Universität zu Köln eingebunden ist.