Tankturm Heidelberg

Eppelheimer Straße 46, 69115 heidelberg

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: AAg Architekten GmbH


49.4077779 8.6593872 Eppelheimer Straße 46, 69115 heidelberg
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Diese Objektpräsentation und die dazugehörenden Fotos wurden der Heinze GmbH im Rahmen des Heinze ArchitektenAWARDs 2017 zur Dokumentation beispielhafter Architektur zur Verfügung gestellt.

Objektkategorie

Veranstaltungsbauten

Objektart

Sonstige Veranstaltungsbauten

Art der Baumaßnahme

Umbau

Datum der Fertigstellung

11.2015

Anzahl der Vollgeschosse

6- bis 10-geschossig

Raummaße und Flächen

Bruttorauminhalt
5.641 m³
Nutzfläche
960 m²
Grundstücksgröße
1.478 m²
Verkehrsfläche
43 m²
Grundstücksgröße
1.451 m²

Kosten

Veranschlagte Rohbaukosten des Bauwerks
309.500 €
Gesamtkosten der Maßnahme (ohne Grundstück)
1.800.000 €

Tragwerkskonstruktion

Ziegelmauerwerk

OBJEKTBESCHREIBUNG 
Ausgehend vom Bauwerk führt der entwerferische Prozess zu einem Kulturort, dessen Potential im Zusammenspiel von authentischem Charme eines Eisenbahngebäudes und dem feinsinnigen Umbau zu einer zeitgenössischen kreativen Arbeitswelt besteht.

Im Ostflügel befinden sich die Büroräume der Architekten, im westlichen Gebäudeflügel hat der Heidelberger Verein für zeitgenössische Musik KlangForum als Mieter seine Geschäftsstelle und Proberäume eingerichtet. Unter der Marke TANKTURM stehen die Räumlichkeiten auch für kulturelle Veranstaltungen und Tagungen zur Verfügung. Zudem finden zeitgenössische Ausdrucksformen der bildenden Künste, der Literatur, der Musik, aus Theater, Tanz und ihre Cross-Over-Formate im Tankturm Plattform und Bühne.

Sensible und prägnante Eingriffe bestimmen den denkmalgerechten Umgang mit dem Gebäude.Die markante Figur und das Sichtmauerwerk der Außenhülle bleiben unberühr, ebenso die bestehenden durchgehenden Werksteinsockel und Fensterbänke. Die Dachkonstruktion wird als Sichtkonstruktion erhalten. Das Dach wird mit einer Aufsparrendämmung gedämmt und neu denkmalgerecht eingedeckt. Am Gesims wird mit einer Zwischensparrendämmung gearbeitet, wodurch an der Schnittstelle beider Konstruktionen ein schmales durchgehendes Fensterband entsteht und das Dachgeschoss belichtet.

Der Wassertank bleibt als strukturbildendes historisches Zeugnis erhalten. Zur Ermöglichung der Tageslichtzufuhr und zur Verbreiterung des Raumes wird der Tank horizontal über ein Drittel seiner Breite aufgesägt. Das Einbringen einer Stahlplattform um den Treppenaustritt herum und ein Kamin lassen den Tank zu einer atmosphärischen Lounge werden.

Das zentrale Treppenhaus erschließt alle Geschosse, ein Aufzug gewährleistet die Barrierefreiheit. In den Turmgeschossen verbindet eine als Plastik wirkende Stahltreppe die verschiedenen von der industriellen Betonkonstruktion geprägten Räume. Ein Steg durch den hohen Turmraum Kathedrale macht diesen in allen Dimensionen nutzbar und die Höhe und Struktur erlebbar.

In den Bürobereichen im Ostflügel verbinden Lufträume die Geschosse vertikal über alle Ebenen, wobei das Dachgeschoss wie ein Floß auf den alten Holzbalken liegt. Dieses Verbindende findet sich als optische horizontale Durchlässigkeit durch Glas in den Seminarräumen im Westflügel wieder.

Die Möblierung in den Bürobereichen ist klar und reduziert ausgebildet. Beispielsweise dient ein weißes Hängeregal aus gekanteten Stahlblechen als Stauraum und Raumteiler. So ist das neu Eingebrachte in der bestehenden Hülle ablesbar. In den Gebäudeflügeln geben neue von innen eingesetzte Kastenfenster den Blick auf die historischen Fenster und Leibungen frei.

Neu in den Turm eingeschobene Fluchtbalkone und ein Schaufenster zum Saal im Erdgeschoss machen als weithin wahrnehmbare Eingriffe das Innenräumliche sichtbar.

Der zeitgenössische Umgang mit der herben Ziegelästhetik transferiert dieses Industriedenkmal ins 21. Jahrhundert und rückt es als authentischen Kulturort in den Fokus der Öffentlichkeit.
BESCHREIBUNG DER BESONDERHEITEN 
Im ehemaligen Bahnwasserturm wurden von 1928 bis in die siebziger Jahre Dampflokomotiven mit Wasser versorgt. Das 400 Meter westlich gelegene Bahnbetriebswerk datiert aus der gleichen Zeit. Im Tank fanden 330 Kubikmeter Wasser Platz. Die beiden Seitenschiffe wurden als Schulungsräume und Werkstatt genutzt. Das Bauwerk zählt zu den wenigen erhaltenen Denkmalen der Industriekultur der Heidelberger Bahnstadt

Die Bahnstadt ist eines der größten Stadtentwicklungsprojekte in ganz Deutschland. Hier entsteht der 15. Stadtteil von Heidelberg. Es werden Wohnungen für rund 5.000 Menschen sowie vor allem wissenschaftsbasierte Einrichtungen und Forschungs- und andere Unternehmen gebaut. Sämtliche Gebäude werden im Passivhaus-Standard errichtet. Somit entsteht mit der Bahnstadt die größte Passivhaus-Siedlung weltweit. Der neue Stadtteil wird mit einer Fläche von etwa 116 Hektar größer sein als die Heidelberger Altstadt.

Der Tankturm, das neue Kultur- und Veranstaltungszentrum in der nordwestlichen Bahnstadt, nimmt als eines der wenigen erhaltenen Industriedenkmale und Landmarke für die neue Bahnstadt eine wichtige Identifikationsaufgabe wahr. Über die Eppelheimer Straße hinweg ist der Turm Blickpunkt der Achse von der Eppelheimer Terrasse aus.

VERBAUTE PRODUKTE

Akustikdecken


Verschattungs-Textilien


Trennwandsysteme

PROJEKTBETEILIGTE FIRMEN UND PERSONEN

Architekt/Planer

AAg Architekten GmbH

Eppelheimer Straße 46

69115 Heidelberg

Tel. +49 6221 13240

Fachplanung: Tragwerksplanung

Professor Pfeifer und Partner Ingenieurbüro für Tragwerksplanung

Heidelberger Straße 14

64283 Darmstadt


Bauleistung: Metall- und Stahlbau

Schlosserei Klaus Löw

Contistraße 7a

64720 Michelstadt


Bauleistung: Verglasung, Fensterbau

Otto Rossmanith Fensterbau GmbH & Co. KG

Langgarten 8-10

69124 Heidelberg

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