Technologiezentrum Bosch und Siemens Hausgeräte GmbH in Berlin-Spandau

Wohlrabedamm 15, 13629 Berlin

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Gewers Pudewill


52.5337301 13.2688128 Wohlrabedamm 15, 13629 Berlin
Diese Objektpräsentation und die dazugehörenden Fotos wurden der Heinze GmbH im Rahmen des Heinze ArchitektenAWARDs 2012 zur Dokumentation beispielhafter Architektur zur Verfügung gestellt.

Objektkategorie

Industrie- und Gewerbebauten

Objektart

Sonstige Industrie- und Gewerbebauten

Art der Baumaßnahme

Neubau

Datum der Fertigstellung

09.2011

Anzahl der Vollgeschosse

6- bis 10-geschossig

Raummaße und Flächen

Grundstücksgröße
31.500 m²

Kosten

Gesamtkosten der Maßnahme (ohne Grundstück)
35.500.000 €

Verwendete Heizenergie

Primär
Umweltthermie (Luft / Wasser)
Sekundär
Gas

Energetische Kennwerte

Primärenergiebedarf ("Gesamtenergieeffizienz")
119,2 kWh/(m²a)
Heizenergieverbrauchswert
42,8 kWh/(m²a)
Stromverbrauchswert
44,5 kWh/(m²a)

Energiebedarf (Prozentuale Verteilung)

Heizung
35 %
Warmwasser
3 %
Beleuchtung
37 %
Lüftung
19 %
Kühlung
6 %

Tragwerkskonstruktion

Stahlbeton

OBJEKTBESCHREIBUNG 
Die Intention des Nutzers Bosch Siemens Hausgeräte für dieses Projekt war die Konzentration der weltweiten Forschungstätigkeit für Waschmaschinen und Trockner mit 750 Mitarbeitern an einem Standort. Zum Projektbeginn wurden gemeinsam mit den Nutzern alle Abläufe und Prozesse analysiert und dann in einer hochflexiblen und effizienten Gebäudeform umgesetzt.

In einer sehr kurzen Planungs- und Bauzeit - die Bauzeit betrug 15,5 Monate - wurde am Standort Berlin-Spandau das Technologiezentrum realisiert.
Der Gebäudegrundriss ist eine klare und flexible Kammstruktur. Das Gebäude nimmt starken Bezug auf die Wasserlage, die Mitarbeiterkantine orientiert sich auch mit einer großen Terrasse direkt zur Spree. Begrünte Innenhöfe verzahnen sich mit dem Umfeld. Das Thema Forschung und Innovation in Verbindung mit Design wird durch die Fassade transportiert, dynamische Rundungen der Metall- und Glasfassade sowie großzügige Öffnungen geben dem Gebäude einen wertigen, innovativen und anspruchsvollen Charakter.
BESCHREIBUNG DER BESONDERHEITEN 
Um dem innovativen Tätigkeitsfeld der Mitarbeiter und dem Eigenanspruch des Unternehmens hinsichtlich ökologischer Verantwortung, Nachhaltigkeit und Qualität gerecht zu werden, wurde ein Gebäude entwickelt, das nicht nur durch sein klares elegantes Design auf den Inhalt aufmerksam macht, sondern durch innovative energetische Konzepte auch auf ca. 90 % der Primärenergie für die Heizung verzichten kann.

So wird beispielsweise die im Rahmen der Prüfstände erzeugte Wärmeenergie direkt zur Kälte- und Wärmeerzeugung des Gebäudes verwendet und senkt so deutlich den Energieverbrauch. Die Zertifizierung nach DNGB-Standard in Bronze für das Gebäude wird beantragt.

Der Komplex gliedert sich in einen zentralen Hauptkörper der Labor- und Supportbereiche und sechs daran angrenzenden Büromodulen. Zentrale Erschließungszonen an den Längsseiten des Gebäuderückgrates ermöglichen die effektivste Verbindung der verschiedenen Funktionseinheiten einen natürlichen Puffer zwischen den Labor- und Arbeitsbereichen (Praxis) und den Büro- und Entwicklungsbereichen (Theorie) in den Modulen. Thematisch gestaltete Meeting Points an jedem Modulzugang, ausgestattet mit Teeküchen und Besprechungsräumen fördern den Wissensaustausch zwischen den Mitarbeiter en passant mit positiver Auswirkung auf interne Prozessabläufe.


Anlagentechnik:

Wärmerzeugung
Die im Entwicklungs- und Prüfprozess entstehende Wärme aus Abwasser und Abluft wird vollständig für die Beheizung des Gebäudes genutzt. Dies erfolgt über Wärmepumpenanlagen, die die Energie des im Prozess anfallenden Abwassers und der Abluft aus den Prüfprozessen als Wärmequelle nutzen. Dadurch ist bis zu einer Außentemperatur von -1 °C keine zusätzliche Heizungsanlage erforderlich. Erst bei niedrigeren Temperaturen - durchschnittlich an ca. 20 Heiztagen im Jahr - wird mit einem konventionellen Gaskessel die Spitzenlast gedeckt. Damit werden für die Heizung - mit Ausnahme der Spitzenlasten - keine fossilen Brennstoffe verbraucht.

Klimatisierung
Die Laborbereiche erhalten den hygienischen Mindestluftwechsel ( 8m³/h/m² ) über eine Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung. Der Wärmerückgewinnungsgrad beträgt 70%.
Für die Entwicklungsprozesse ist für normierte Umgebungsbedingungen teilweise eine nachgeschaltete Klimatisierung der Labore erforderlich. Die Bürobereiche in den Gebäudemodulen werden natürlich belüftet und erhalten eine Betonkerntemperierung, um eine angenehme Raumtemperatur auch im Sommer sicher zu stellen.

Kälteerzeugung / Betonkerntemperierung
Die erforderliche Kälte für die Betonkerntemperierung wird bis 13 °C Feuchtkugeltemperatur über "freie Kühlung" in Kühltürmen erzeugt. Erst bei höheren Temperaturen ist eine konventionelle Kälteerzeugung über Kältemaschinen notwendig.

Damit wird das nach dem "Green Building Konzept" geplante Gebäude fast ganzjährig ohne Verbrauch fossiler Brennstoffe betrieben.

PROJEKTBETEILIGTE FIRMEN UND PERSONEN

Architekt/Planer

Gewers Pudewill

Schlesische Str. 27

10997 Berlin

Tel. +49 30 6959880-0

Fachplanung: Landschaftsbau

FGS Forschungs- und Planungsgruppe Stadt und Verkehr

Regensburger Str. 3

10777 Berlin

Tel. 030/3906700


Fachplanung: Tragwerksplanung

Lichtenau Himburg Tebarth


Bauleistung: Heizung, Klima, Lüftung

Ingenieurbüro Liebert Versorgungstechnik GmbH & Co. KG


Bauleistung: Elektroinstallation

Schnell - Ingenieurbüro für Elektrotechnik GmbH

Stuttgarter Str. 150

78532 Tuttlingen

Tel. +49 7461 9284-0


Fachplanung: Küchen, Gastronomie

Reisner & Frank

Diese Seite anderen empfehlen
       


DAS HEINZE-NETZWERK

 

IHRE PRODUKTINFORMATIONEN IM HEINZE-NETZWERK

10 Millionen Besucher pro Jahr

37 Millionen Seitenabrufe pro Jahr

5 Millionen Downloads pro Jahr

120.000 Kontaktanfragen proJahr



© ais-online.de 2025 - Objektreferenz - Technologiezentrum Bosch und Siemens Hausgeräte GmbH in Berlin-Spandau CO2 neutrale Website
427644652
11727694