Telegraph

Köpenicker Straße 122, 10179 Berlin

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: &MICA


52.5089190 13.4216934 Köpenicker Straße 122, 10179 Berlin
Diese Objektpräsentation und die dazugehörenden Fotos wurden der Heinze GmbH im Rahmen des Heinze ArchitektenAWARDs 2023 zur Dokumentation beispielhafter Architektur zur Verfügung gestellt.

Objektkategorie

Industrie- und Gewerbebauten

Objektart

Sonstige Industrie- und Gewerbebauten

Art der Baumaßnahme

Erweiterung

Datum der Fertigstellung

06.2022

Anzahl der Vollgeschosse

6- bis 10-geschossig

Raummaße und Flächen

Bruttorauminhalt
36.180 m³
Nutzfläche
9.460 m²
Grundstücksgröße
11.650 m²
Grundstücksgröße
3.368 m²

Kosten

Veranschlagte Rohbaukosten des Bauwerks
10.275.000 €
Gesamtkosten der Maßnahme (ohne Grundstück)
14.167.500 €

Verwendete Heizenergie

Primär
Geothermie
Sekundär
Umweltthermie (Luft / Wasser)

Energetische Kennwerte

Primärenergiebedarf ("Gesamtenergieeffizienz")
123,8 kWh/(m²a)
Heizenergieverbrauchswert
3,2 kWh/(m²a)
Stromverbrauchswert
67 kWh/(m²a)

Energiestandard

Sonstiges

Tragwerkskonstruktion

Stahlbeton

OBJEKTBESCHREIBUNG 
Wie erweitert man ein Gebäude, das Geschichte atmet? An der Köpenicker Straße in Berlin durfte &MICA ein denkmalgeschütztes, historisches Fabrikgebäude sanieren und um einen Neubau ergänzen. Aus der zeitgemäßen Wiederbelebung altehrwürdiger Mauern wurde mit zwei mutigen Entscheidungen ein zukunftsorientiertes und nachhaltiges Büroensemble.

Die erste Entscheidung war, die Spuren der Zeit am Bestand zu erhalten. Der rote Faden der Historie zieht sich auch nach der Sanierung durch das ganze Gebäude. Der behutsame Umgang mit dem Bestand macht seine Materialität erlebbar. Die Stahlkonstruktionen werden betont, Putzstrukturen und abgeblätterte Farben bleiben erhalten. Ursprüngliche Pfeiler und Brüstungen bekommen ihre Funktion und Anmutung zurück, Ziegelkappendecken werden sichtbar gemacht.

Um dem Bestand ein würdiges Gegenüber zu geben, fiel die zweite Entscheidung: Der Neubau wird als Ruine konzipiert, die von der Natur zurückerobert wird. Das Neue war von Anfang an roh gedacht und ergänzt so ideal das vorhandene Alte. Dem Neubau dient ein denkmalgeschütztes Fragment des ursprünglichen Gebäudes als Sockel. Eine schlichte Betonfassade mit großzügigen Glasfronten wird durch üppiges Grün strukturiert. Vor den Balkonen, welche sich über die gesamte Breite des Neubaus ziehen, stehen bepflanzte Gabionen. Aus ihnen heraus suchen sich Pioniergehölze ihren Weg über die stahlgeflochtenen Balkongitter. Die Pflanzen sind dabei weit mehr als ästhetische Elemente: Sie dienen als Feinstofffilter und Klimapuffer, reduzieren Lärm und kühlen.

Das »Telegraph« ist ein moderner Arbeitsort mit 9.460 Quadratmetern hochwertiger und energieeffizienter Nutzfläche. Ergänzt wird es durch eine grüne Oase, den Innenhof, der von Parkplätzen und Fahrradständern befreit wurde. Den Zweirädern steht nun eine Tiefgarage zur Verfügung. Die Gebäude werden über Photovoltaik und Geothermie umweltschonend mit Energie versorgt. Eine extensive Begrünung der Fassade filtert den Feinstaub aus der Luft, puffert Wärme und fördert die Biodiversität.
BESCHREIBUNG DER BESONDERHEITEN 
Bauen für die Umwelt
Die Gebäude werden über Photovoltaik und Geothermie umweltschonend mit Energie versorgt. Eine extensive Begrünung der Fassade filtert den Feinstaub aus der Luft, puffert Wärme und fördert die Biodiversität.

Bauen für Ruhe
Die Tiefgarage mit Platz für 220 Fahrräder und 10 Autos befreit die Höfe von Fortbewegungsmitteln und macht aus ihnen grüne Erholungsflächen.

Bauen »für immer«
Wo auch immer möglich, wurde der Historie der Ruine Respekt gezollt. Alte Substanz wurde beibehalten und nach neusten Standards aufgefrischt. So entstand zeitgemäße Architektur im Ambiente des 19. Jahrhunderts.

Bei den historischen Gebäuden wurde das Konzept verfolgt, sie mit sehr wenigen und minimalen Maßnahmen möglichst unverändert zu belassen. So wurden z.B. in vielen Bereichen die bestehenden Oberflächen wie Putz oder Ziegel roh belassen. Teilweise konnten auch alte Fenster erhalten werden. Durch die Reduzierung von Einbauten und Veränderungen auf einen technisch und baurechtlich notwendigen Stand konnten die Zahl der Eingriffe und damit auch der Einsatz neuer Materialien weitestgehend vermieden werden.

Der Neubau zeichnet sich durch seine einfache Bauweise aus. Die innen und außen roh belassene und zukünftig gut recycelbare tragende Stahlbetonkonstruktion ist auf ein Minimum reduziert, wobei die Decken innen sowohl Heizung als auch Kühlung über die Betonkerntemperierung ermöglichen. Durch das Prinzip des Weglassens von nicht notwendigen Beschichtungen, Oberflächen und Einbauten wurde der bauliche Aufwand und die laufenden Kosten reduziert. Beim Bestand und Neubau sind zusätzliche Trennwände ohne Eingriffe in Decke und Boden realisierbar und somit flexibel auf zukünftige Nutzer umzustellen.
Durch die großflächigen recycelbaren Holzfensterfassaden konnte eine aufwändige mehrschichtige Bauweise vermieden werden. Auch die einzeln angeordneten Pflanzkörbe können gut rückgebaut und recycelt werden.

Sowohl der denkmalgeschützte Bestand als auch der Neubau wurde mit DGNB Gold ausgezeichnet:
https://undmica.de/pt-magazin/dgnb-zertifizierung-in-gold-beim-telegraph/

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- Wesentliche Merkmale des architektonischen Gestaltungskonzeptes:
Der rote Faden der Historie zieht sich auch nach der Sanierung durch das ganze Gebäude. Der behutsame Umgang mit dem Bestand macht seine Materialität erlebbar. Die Stahlkonstruktionen werden betont, Putzstrukturen und abgeblätterte Farben bleiben erhalten. Ursprüngliche Pfeiler und Brüstungen bekommen ihre Funktion und Anmutung zurück, Ziegelkappendecken werden sichtbar gemacht.
Um dem Bestand ein würdiges Gegenüber zu geben, fiel die Entscheidung den Neubau als Ruine zu konzipieren, die von der Natur zurückerobert wird. Das Neue war von Anfang an roh gedacht und ergänzt so ideal das vorhandene Alte. Eine schlichte Betonfassade mit großzügigen Glasfronten wird durch üppiges Grün strukturiert.

- Gebäudebezogene Außenraumqualität / Außenanlagen:
Vor den Balkonen, welche sich über die gesamte Breite des Neubaus ziehen, stehen bepflanzte Gabionen. Aus ihnen heraus suchen sich Pioniergehölze ihren Weg über die stahlgeflochtenen Balkongitter. Die Pflanzen sind dabei weit mehr als ästhetische Elemente: Sie dienen als Feinstofffilter, reduzieren Lärm und kühlen. Ergänzt wird es durch eine grüne Oase, den Innenhof, der von Parkplätzen und Fahrradständern befreit wurde. Den Zweirädern steht nun eine Tiefgarage zur Verfügung.
Die vielfältige Bepflanzung schafft ganzjährlich Lebensräume für viele Insekten wie z.B. Schmetterlinge. Die in den Höfen teilweise umgebenden Mauern befinden sich Nistkästen für Mauersegler und Haussperling sowie Winterquartiere für Fledermäuse

- Einbindung in das städtebauliche Umfeld:
Wo auch immer möglich, wurde der Historie der Ruine Respekt gezollt. Alte Substanz wurde beibehalten und nach neusten Standards aufgefrischt. So entstand zeitgemäße Architektur im Ambiente des 19. Jahrhunderts. Dem Neubau dient ein denkmalgeschütztes Fragment des ursprünglichen Gebäudes als Sockel.

- Kunst am Bau:
Die fast vollständig verglasten Fahrstuhlkabinen bieten ein Fenster in die lebendige Kultur und die reiche Geschichte Berlins. Ein Graffiti-Künstler hat durch seine Verzierung der Aufzugschächte mit ikonischen und historischen Momenten und Symbolen eine visuelle Darstellung geschaffen, die die Besucher zu Gesprächen verwickeln soll. Bei jeder Fahrt können die Passagiere neue Details und Nuancen entdecken, die der Künstler eingearbeitet hat.
Die Signaletik von Studio Gourdin greift die Geschichte des Gebäudes, als Post- und Telegraphenamt, auf und leitet mit Punkten, Strichen und langgezogenen Zahlen durch das Gebäude.

VERBAUTE PRODUKTE

Fenster
Beschichtung (Farbe) / Aquawood Primo A2

Fenster


Rohbau
Trennlage / Baufolie PE opak 0,2mm

Fliesen
Grundierung, Abdichtung, Dichtschlämme, Flexmörtel, Flexkleber, Fugenmörtel, Silikon

Kleber, Dämmplatte, Armierungsmasse, Oberputz


DuraPact 2.0 Kompetenzzentrum Faserbeton GmbH
Estrich
Fasermischung / Dura-Blend

Enno Roggemann GmH & Co. KG
Fenster
Holzfenster

Hohlraumboden
Linoleum / Marmoleum

Estrich
Bewegungsfugenprofil / Gefidehn DFP

Korrosionsschutz
Grundbeschichtung

Hensel
Korrosionsschutz


Trockenbau
Holztür mit Stahlumfassungszarge / Optima 30, OPTIMA T-30RS 1

Estrich
Randstreifen Mineralwolle / Randdämmstreifen MW

Trennwände
Trennwandsystem / UTS Typ 5

Hohlraumboden
Schalungselement Cavopex / F18

Meesenburg Großhandel KG
Fenster
Montagematerial / blaugelb TrioTherm, blaugelb Hybrid Polymer Power Fix

Fliesen
Fliesen 120 x 120, Bodenfliesen 60 x 60 / Chic 05 dunkelgrau

Trockenbau
Stahltür, Stahlrohrrahmentür / Plano/Premio, fuego light

Dach


PCT Performance Chemicals GmbH
Estrich
Abbindebeschleuniger / Retanol EKA BW, Retanol Xtreme

Profitec
Farben
Silikatfassadenfarbe / Hybrid SOL-Silikat-Fassadenfarbe

Rinn
Fliesen
Betonplatten 100/50/5, Betonplatten 50/50/5 / Platten aus Beton

Estrich
2k Reaktionsharz-Imprägnierung, farbige 2k Reaktionsharz-Versiegelung / weber.floor 4725, weber.floor 4736

Sand + Kies Union GmbH
Estrich
Estrichkies (Abbaugebiet Brandenburg) / KG 0/8

Trockenbau
Doppeltür / Form T-30RS-2

Spenner Zementwerk Berlin GmbH & Co. KG
Estrich
Zement / CEM I 32,5 R

Anstriche


WKI Isoliertechnik GmbH
Estrich
Trittschalldämmung EPS, Wärmedämmung EPS / EPS 040 DES sg, EPS 040 DEO dm

Zellmer+Gmelin
Rohbau
Trennmittel / Divinol SYN BE

PROJEKTBETEILIGTE FIRMEN UND PERSONEN

Architekt/Planer

&MICA

Karl-Marx-Allee 90a

10243 Berlin

Tel. +49 (0)30 44 01 04 39 0


Bauleitung (LPH 8)

Reiter Architekten

Oranienstraße 183

10999 Berlin

Tel. +49 30 69 53 40 50


Architektur: Landschaftsarchitekt

atelier le balto

Auguststraße 69

10117 Berlin

Tel. +49 30 28 04 73 50


Fachplanung: Tragwerksplanung

SFB Bauingenieure

Mehringdamm 57

10961 Berlin

Tel. +49 30 60 03 19 30


Fachplanung: Gebäudetechnik

Ruß Ingenieurgesellschaft

Am Studio 20a

12489 Berlin

Tel. +49 30 76 72 84 10


Sonstige

Studio Gourdin

Geibelstraße 54

22303 Hamburg

Tel. +49 40 20 95 14 20


Architekturfotografie

Luca Abbiento

Weichselplatz 1

12045 Berlin

Tel. +49 178 680 46 02


Architekturfotografie

Büro Schramm für Gestaltung

Fichtestraße 15

63071 Offenbach am Main

Tel. +49 (0) 69 98 34 05 03

WEITERE DOKUMENTE ZUM OBJEKT

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