Kern der Entwurfsaufgabe war es, den Höhenunterschied von sechseinhalb Metern zwischen dem Bahnhofsvorplatz und der angrenzenden Havel innerhalb des Gebäudeblockes zu überwinden. Durch die öffentliche Durchwegung für Fußgänger stellt das Gebäudeensemble mit seinem zentralen Stadtplatz die fußläufige Verbindung für alle Bewohner des anschließenden Quartiers zum Hauptbahnhof dar.
Die insgesamt 198 geforderten Zimmer des Hotels gliedern sich ringförmig um einen zentralen Stadtplatz, der durchgehend öffentlich zugänglich ist. Ergänzt wird das Hotelangebot „the niu Amity“der Novum-Gruppe durch einen Longstay-Wohnbereich „acora Potsdam Living the City“, deren 72 Apartments vornehmlich den Wissenschaftlern des nahe gelegenen „Wissenschaftsparks Albert Einstein“ u.a. mit dem „Potsdam Institut für Klimafolgenforschung“ zur Verfügung stehen.
Die innere Konstruktion des Gebäudes wurde als ökonomisches Schottensystem mit gleichmäßiger Verteilung der Treppenhäuser auf dem Gesamtgrundriss geplant. Eine spätere Umnutzung des Hotels zu Büros oder Wohnungen wurde damit bereits im Entwurfsprozess vorgedacht und wäre bei Bedarf ressourcenschonend und unkompliziert zu realisieren.
Das Gebäude wird aus dem Fernwärmenetz der Stadt versorgt. Die Einspeisung der aus dem Flusswasser der Havel über Wärmepumpen gewonnenen Wärme in das Fernwärmenetz stellt dabei einen Großteil der Energie bereit, die somit regenerativ und CO₂-frei erzeugt wird. Der Hotelbetrieb erfolgt mit einer Reihe von intelligenten Nachhaltigkeits-Optimierungen, so z.B. einem integrierten Fahrrad- bzw. E-Scooterverleih zu nachhaltigerer Mobilität der Mitarbeiter und Gäste, der Lieferung von Lebensmitteln nur noch in Großverpackungen zur Müllvermeidung, der Versendung von Dokumenten und Rechnungen nur noch elektronisch. Die Schulung von Mitarbeitern erfolgt in einer eigenen NOVUM Hospitality School, die den Integrationsprozess aktiv fördert, da Menschen aus über 83 verschiedenen Nationalitäten Teil des Teams der Hotelgruppe sind. Mit der Verwendung von sozialen und nachhaltigen Getränken „Viva con Agua“ werden Wasserprojekte auf der ganzen Welt unterstützt. Mithilfe der sogenannten „blauen Karte“ kann auf eine Zimmereinigung verzichtet werden. Gäste erhalten dann als Gegenleistung einen Getränkegutschein. So werden natürliche Ressourcen im housekeeping geschont.